Die Selektionsgremien von Swiss Orienteering haben die Selektionen für das Weltcupfinale in Davos Klosters, die Waldwettkämpfe der Junioren-WM (JWOC) in Portugal sowie den Junioren Europa Cup (JEC) in Deutschland vorgenommen.

Das nächste grosse Highlight im internationalen Wettkampfkalender im Orientierungslauf findet hierzulande statt: Anfang Oktober gastiert die OL-Weltelite zum Saisonende in Davos Klosters. Mit einer Staffel sowie zwei Einzelrennen über die Mittel- und Langdistanz ist der Weltcupfinal auch eine Art Hauptprobe für die bevorstehenden Weltmeisterschaften im kommenden Jahr in Flims Laax.

Testläufe im Toggenburg als Selektionsgrundlage

Vergangenes Wochenende hatten die Schweizer Elite-Athlet*innen dafür zwei Testläufe im Toggenburg zu absolvieren. Zuerst am Samstag, 10. September, über die Mitteldistanz und tags darauf im Rahmen der Langdistanz-Schweizer-Meisterschaften auf der Alp Selamatt. Die Resultate dieser Wettkämpfe, gepaart mit bisherigen internationalen Resultaten sowie der allgemeinen Leistungsentwicklung, zählten als Selektionsgrundlage für den Heim-Weltcup. Insgesamt stehen der Schweiz pro Einzeldisziplin je acht Startplätze pro Geschlecht zur Verfügung. Matthias Kyburz hat als Mitteldistanz-Weltmeister 2021 einen persönlichen Startplatz für die Einzelwettkämpfe. In der Staffel kann die Schweiz je drei Teams aufstellen.

Grosse Schweizer Delegation

Angeführt wird das Schweizer Damenteam von den drei A-Kader-Läuferinnen Simona Aebersold, Elena Roos und Sabine Hauswirth, welche gemeinsam auch als Staffel-Team 1 am Start stehen werden. Weiter wurden Marion Aebi, Paula Gross, Sarina Kyburz und Katrin Müller für alle drei Wettkämpfe selektioniert. Eliane Deininger wird neben der Staffel auch die Mitteldistanz absolvieren, während Martina Ruch über die Langdistanz und Staffel am Start stehen wird.

Ein grosses Herrenteam von insgesamt elf Athleten reist zudem nach Davos Klosters. Neben dem gesamten A-Kader rund um Joey Hadorn, Florian Howald, Daniel Hubmann, Martin Hubmann und Matthias Kyburz stehen auch Pascal Buchs und Christoph Meier an allen Wettkämpfen am Start. Studenten-Weltmeister über die Langdistanz, Fabian Aebersold, wird neben der Staffel auch die Langdistanz in Angriff nehmen, ebenso Noah Zbinden. Über die Mitteldistanz haben Timo Suter und Jonas Soldini die beiden letzten Startplätze erhalten.

Im Hinblick auf den Gesamtweltcup startet Simona Aebersold in aussichtsreicher Position in den Weltcupfinal. Sie befindet sich derzeit hinter der Schwedin Tove Alexandersson auf Rang 2. Auch Matthias Kyburz auf Rang 5 besitzt noch gute Chancen auf einen Podestplatz im Gesamtweltcup. Hier geht es zur Zwischenwertung im Detail: Gesamtweltcup

Die Selektionen im Detail: pdfSelektionen Weltcupfinal 2022

Weltcup-Programm unter dem Einfluss der Bündner Hochjagd

In Davos Klosters macht die Staffel auf Madrisa ob Klosters den Auftakt zum Wochenende des Weltcupfinals 2022. Am Samstag ab dem Mittag treten die weltbesten Frauen und Männer im Staffelrennen gegeneinander an. Am Sonntag wird im Drusatschawald bei Davos Wolfgang das Mitteldistanzrennen ausgetragen, bevor am Montag zum Abschluss an gleicher Stätte – mit der Zielarena Höhwald – der Langdistanzlauf durchgeführt wird. Der Grund für die aussergewöhnliche Austragung des Finallaufs an einem Montag liegt an der bis Ende September laufenden Bündner Hochjagd – an OL-Wettkämpfe im Wald ist dann nicht zu denken. So wird der Weltcupfinal nach Jagdende von Samstag, 1. Oktober, bis Montag, 3. Oktober, durchgeführt.

Junioren Europa Cup in Deutschland und JWOC Teil 2
Zeitgleich wie der Weltcupfinal in der Schweiz findet für die Junior*innen der Kategorie H/D18 und H/D20 im deutschen Blankenburg der Junioren Europa Cup (JEC) statt. Insgesamt wurden sechs Athletinnen respektive Athleten pro Kategorie selektioniert.

Nachdem die ursprünglich im Sommer geplanten Waldwettkämpfe der Junioren-WM aufgrund von Waldbrand-Gefahr in gnaz Portugal abgesagt werden mussten, werden diese vom 2. bis 7. November nachgeholt. Um den aktuellen Formstand der Athlet*innen zu berücksichtigen, zählten neu auch der 8. und 9. Nationale OL auf dem Lukmanierpass als Selektionskriterium. Das ursprüngliche JWOC-Team bleibt dabei weitestgehend bestehen. Neu wurden Inès Berger und Florian Freuler anstelle von Nina Hubmann und Janis Hutzli selektioniert.

Die Selektionen für den JEC und die JWOC-Waldwettkämpfe können hier eingesehen werden: pdfSelektionen JEC und JWOC Teil 2

Swiss Orienteering gratuliert allen Selektionierten und wünscht gute letzte Vorbereitungen!

(Text: Annalena Schmid, Foto Startseite: Benjamin Müller)