Dem Schweizer Team gelingt am Heim-Weltcup in Davos Klosters ein Start nach Mass. Sowohl das Frauen- als auch das Herrenteam läuft souverän zum Sieg.  

 40 Wochen vor den Heim-Weltmeisterschaften im Orientierungslauf in Flims Laax versammelte sich die OL-Weltspitze anlässlich des Weltcupfinals zu einer Art WM-Hauptprobe in den Bündner Bergen. Die Staffel vom Samstag auf Madrisa ob Klosters bildete den Auftakt in den EGK OL-Weltcupfinal. Diese fand in alpinem Gelände an der Baumgrenze statt, auf 1700 bis 2000 Metern über Meer. Mit anspruchsvollen Posten und Routenwahlen wurden die Läuferinnen und Läufer technisch gefordert, durch die steilen Hänge und die alpine Vegetation aber auch physisch.

Daniel Hubmann eröffnete für Schweiz 1 das Herrenrennen. Mit einem soliden Lauf und durch einen Fehler des Schweden konnte er in Führung liegnd Florian Howald auf die zweite Strecke schicken. Dieser büsste in der Folge physisch etwas Zeit auf die Spitze ein, konnte jedoch in Tuchfühlung mit der Spitze an Schlussläufer Joey Hadorn übergeben. Zwar technisch nicht ganz sauber, jedoch physisch extrem stark, schaffte Hadorn wieder den Anschluss und konnte in der Folge seine Konkurrenten abschütteln und mit einem Vorsprung von 32 Sekunden den Sieg nach Hause laufen. Norwegen und Schweden folgen auf den Rängen zwei und drei. „Ich fühle mich in diesem Gelände sehr wohl und konnte in den teils steilen Steigungen und Abhängen meine physische Stärke ausspielen“, freut sich Hadorn.

Schweizer Frauen doppeln nach

Auch die Schweizer Frauenteams fanden sich in diesem Gelände bestens zurecht. Auf Rang drei liegend konnte Startläuferin Elena Roos an ihre Teamkollegin Sabine Hauswirth übergeben. Diese fand zwar nicht auf Anhieb ins Rennen, durch einen cleveren Routenwahlentscheid konnte sie jedoch wieder zur Spitze aufschliessen und Simona Aebersold 15 Sekunden hinter der in Führung liegenden Schwedin Sanna Fast auf die Schlussstrecke schicken. Rasch konnte Aebersold den Rückstand aufholen und am Ende in einen Vorsprung von über einer Minute ummünzen. „Ein zwei Unsicherheiten gab es, doch ich merkte rasch, dass ich heute physisch stärker als die Schwedin bin und so konnte ich einen ruhigen Lauf durchziehen“, freut sich die 24-Jährige. Schweden läuft am Ende auf Rang zwei und Norwegen auf Rang drei.

Stark auch die weiteren Schweizer Teams. Das dritte Herrenteam lief auf den inoffiziellen vierten Rang, Schweiz 2 wird Zehnte. Bei den Frauen erreichte Team 2 den fünften Rang, Team 3 läuft auf den 10. Rang. Jedoch wird nur das schnellste Team pro Nation offiziell gewertet. Morgen geht es weiter mit der Mitteldistanz, bevor am Montag der Weltcupfinal mit einer Langdistanz abgeschlossen wird.

Resultate

Madrisa. Orientierungslauf-Weltcupfinal. Staffel. Frauen (4.0-4.2km, 260 HM, 15-16 Po.). 1. Schweiz 1 (Elena Roos, Sabine Hauswirth, Simona Aebersold) 1:45:59. 2. Schweden 1 (Lisa Risby, Sara Hagström, Sanna Fast) 1:05 zurück. 3. Norwegen 1 (Tone Bergerud Lye, Marie Olaussen, Andrine Benjaminsen) 3:00. 4. Tschechien 1 (Vendula Horcickova, Denisa Kosova, Tereza Janosikova) 11:07. 5. Finnland 1 (Miia Niittynen, Marika Teini, Ida Haapala) 11:11. 6. Polen 1 (Aleksandar Hornik, Hanna Sudol, Hanna Wisniewska) 13:56.

Männer (4.7-4.9km, 280 HM, 18 Po.). 1. Schweiz 1 (Daniel Hubmann, Florian Howald, Joey Hadorn) 1:41:34 2. Norwegen 1 (Magne Daehli, Kasper Fosser, Eskil Kinneberg) 00:32 zurück. 3. Schweden 1 (Viktor Svensk, Emil Svensk, Anton Johansson) 00:52. 4. Tschechien 1(Jonas Hubacek, Milos Nykodym, Tomas Krivda) 1:42. 5. Italien 1 (Francesco Mariani, Riccardo Scalet, Mattia Debertolis) 2:23. 6. Frankreich 2 (Frederic Tranchand, Guilhem Elias, Basile Basset) 4:20.

SRF zeigt das Weltcupwochenende live

Die Wettkämpfe vom Wochenende können live auf SRF mitverfolgt werden:

Staffel: 11.55-16.00 live auf SRF zwei

Mitteldistanz: 11:40-15:00 live SRF zwei / info (ab 13:20)

Die Langdistanz kann zudem im Web-TV der IOF mitverfolgt werden. Der Link dazu sowie weitere Informationen wie Startlisten, Ranglisten oder GPS-Tracking sind im Livecenter der IOF zu finden.

Das Programm des Weltcupfinals

Samstag, 1. Oktober 2022 Staffel, Madrisa

Sonntag, 2. Oktober 2022 Mitteldistanz, Davos Höhwald

Montag, 3. Oktober 2022 Langdistanz, Davos Höhwald

Veranstalterwebsite Weltcupfinal

Veranstalterwebsite nationales OL-Weekend

(Text: Annalena Schmid, Fotos: Rémy Steinegger)