Am zweitletzten Tag der Junioren-WM in Baia Mare (Rumänien) trumpften die Schweizer Nachwuchshoffnungen ein weiteres Mal stark auf. Henriette Radzikowski gewann zwei Tage nach dem Mitteldistanz-Gold Langdistanz-Silber. Pascal Schärer erkämpfte sich Bronze. Dazu kamen drei weitere Top-Ten-Rangierungen.

Henriette Radzikowski gewinnt Silber



Pascal Schärer mit Bronze

Nach knapp 50 Rennminuten präsentierte sich im virtuellen Zwischenklassement dieses Langdistanzrennens in Rumänien ein noch schöneres Bild: Mit 49:50 Minuten in Führung lag Henriette Radzikowski, die frischgebackene Schweizer Mitteldistanz-Junioren-Weltmeisterin. Und wie schon am Mittwoch bahnte sich wieder ein packendes Finale an mit dem Duell gegen die Tschechin Lucie Dittrichova. Nachdem diese im „Middle“ um vier Sekunden auf Rang 2 verwiesen worden war, lag sie nun 9 Sekunden zurück.

Doch diesmal drehte sie in der Schlussphase das Verdikt. Dittrichova siegte mit einem Vorsprung von einer einzigen Sekunde – Schlusszeiten von 57:28, respektive 57:29 Minuten wurden gemessen. Keine Rochade gab’s um Rang 3: Wiederum Bronze holte im schnellen und offenen Laufgelände die Norwegerin Pia Young Vik. Sie führte übrigens bis deutlich nach Rennhälfte das Rennen stets an. Young Viks Rückstand im Ziel: 1:05 Minuten auf die Siegerin.

Neben dem Vorzeigeergebnis von Henriette Radzikowski gilt es auch bei den Frauen zwei weitere beachtliche Ergebnisse herauszustreichen aus Schweizer Sicht: Rang 11 für Inès Berger, Rang 13 für Alina Niggli.

Schärer mit Erfolgsstrategie

Und auch die Männer eroberten ihre (erste) Medaille. Verantwortlich dafür: Pascal Schärer. Er belegte nach 75:12 Minuten Rang 3. Am Ende hatte er 38 Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Matthieu Bührer, der nach dem vierten Rang im Sprint erneut das Podest als Vierter knapp verpasste. Zum brillanten Teamergebnis trugen auch Joschi Schmid auf Rang 7 (79:14 Minuten Laufzeit) und Benjamin Wey auf Rang 9 (79:31 Minuten Laufzeit) bei.

Schärer strahlte und sprach von „einem sehr guten Rennen und einem mega schönen Ausgang “. Wie schon über die Mitteldistanz, in welcher er Fünfter wurde,  legte der 19-Jährige aus Mönchaltorf den Fokus auf „saubere technische Arbeit“. Seine Überzeugung: „Gelingt das, entwickelt sich die Sicherheit und auch der Speed kommt hinzu.“

Und diese Strategie machte sich bezahlt. Vor allem die ersten Kontrollposten verlangten grössere Aufmerksamkeit als es die Karte vermuten liess. Schärer kam gut hinein. Und als sich dann auch die langen Routen als gut gewählt erwiesen, breitete sich in ihm früh eine grosse Freude aus. Da konnte er sich auch einen Konzentrationsfehler im Schlussabschnitt verzeihen, „als meine Gedanken bereits im Ziel waren“.

Dominiert wurde das Männerrennen vom Tschechen Jakub Chaloupsky. Er setzte sich nach 71:20 Minuten mit einem soliden Vorsprung von 3:08 Minuten auf den Schweden Noel Braun durch (74:28). Imponierend bei Chaloupsky: Auf sämtlichen Abschnittszeiten realisierte er Bestzeiten.

Staffel als Abschluss

Die diesjährige Junioren-WM wird morgen mit der Staffel abgeschlossen. 9:30 Uhr (8:30 Uhr Schweizer Zeit) ist Massenstart der Männer, um 11:15 Uhr (10:15 Uhr Schweizer Zeit) erfolgt der Startschuss für die Frauen.

Das sind die Schweizer Teams:

SUI 1: Dominic Müller, Matthieu Bührer, Pascal Schärer
SUI 2: Joschi Schmid, Elia Ren, Benjamin Wey

SUI 1: Henriette Radzikowski, Alina Niggli, Inès Berger
SUI 2: Kati Hotz, Nina Hubmann, Lisa Hubmann

Die Rennen können im Livestream mitverfolgt werden: IOF Livecenter

(Text: Jörg Greb, Fotos: IOF)