Aufgrund einer Long-Covid-Erkrankung tritt Noah Zbinden aus dem Elite-Nationalkader zurück. Es sei eine schwere Entscheidung zugunsten seiner Gesundheit gewesen.
Seit einer Covid-Infektion letzten Herbst kämpfte Nationalkader-Athlet Noah Zbinden mit gesundheitlichen Problemen, die über mehrere Monate hinweg jegliche sportlichen Aktivitäten verunmöglichten. Nach vielen medizinischen Abklärungen wurde «Long Covid» diagnostiziert.
Der Heilungsverlauf der Long-Covid-Infektion gehe derzeit zwar in die richtige Richtung, doch es müsste noch viel passieren, damit der 26-Jährige zuversichtlich in den Spitzensport zurückkehren könnte. «Im März war bereits das Bestreiten des Alltags ohne Bewegung eine Herausforderung für mich. Mittlerweile bin ich dazu in der Lage, gut zwei Stunden zu wandern, ohne danach komplett erschöpft zu sein. Doch zwischen einer Wanderung und Training auf Spitzensport-Niveau liegen immer noch Welten», so Noah Zbinden.
Nach reichlicher Überlegung habe er sich deshalb schweren Herzens dazu entschieden, sich für die kommende Saison nicht mehr für das Elitekader zu bewerben. «Zu keinem Zeitpunkt verspürte ich vom Trainerteam den Druck, möglichst schnell mein Comeback zu geben. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken! Nichtsdestotrotz habe ich den Anspruch an mich als Spitzensportler, Leistungen zu erbringen. In meinem jetzigen Gesundheitszustand ist dies leider schlichtweg unmöglich. Mein Entscheid zum Rücktritt ist deshalb nicht gegen den Spitzensport, sondern alleine für meine Gesundheit.» Ob eine Rückkehr in den Spitzensport je wieder möglich sein wird, ist derzeit unklar.
WM-Teilnahme 2021 als Karrierehighlight
Noah Zbinden ist seit 2017 Mitglied des Elitekaders. Zu seinem Karrierehighlight gehört die Teilnahme an der WM 2021 in Tschechien, an welcher er über die Mitteldistanz auf den 16. Rang lief. Der 26-Jährige kommt aus Münchenstein, ist Mitglied der OLV Baselland und arbeitet derzeit als Architekt FH in einem Architekturbüro.
Swiss Orienteering wünscht Noah Zbinden für die Zukunft und die weitere Genesung alles Gute!
(Text: Annalena Schmid, Fotos: Coni Meili & Rémy Steinegger)
