Florian Howald und Sabine Hauswirth beenden Ende Saison ihre Karrieren. Die A-Kader-Mitglieder werden an den Europameisterschaften in Italien ihre letzten internationalen Wettkämpfe bestreiten.
WM 2018 über die Mitteldistanz
Elena Howald-Roos, Florian Howald,
Sabine Hauswirth, Martin Hubmann
Judith Wyder und Sara Hertner
Florian Howald befasste sich bereits seit längerer Zeit mit dem Gedanken an sein Karriere-Ende. Doch im Laufe der Saison 2023 hat sich das Gefühlt bestätigt, dass der richtige Moment für den Abschluss seiner Spitzensport-Zeit gekommen sei. «Ich habe seit der WM gemerkt, dass mein inneres Feuer für den intensiven Trainingsalltag, der zum Spitzensport gehört, nachlässt. Ich habe all meine Energie in das Projekt Heim-WM 2023 gesteckt. Es war ein einmaliges und bleibendes Ereignis, die ganze Vorbereitung und die WM-Woche selbst.» Nun, nach 12 Jahren im Elitekader, sei für ihn der Moment gekommen, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. So freue er sich darauf, sich in Zukunft als Umweltingenieur beruflich stärker zu engagieren und nach Lust und Laune zu trainieren.
Blickt er auf seine Spitzensport-Zeit zurück, sei ein Highlight die Saison 2018 gewesen, als er zuerst an der EM im Tessin drei Medaillen gewann und an der WM mit zwei Silber-Medaillen in der Staffel und Sprintstaffel sowie Bronze über die Mitteldistanz seine grössten Erfolge feiern konnte. Insgesamt gewann Florian Howald sechs WM-Medaillen und fünf EM-Medaillen, darunter auch EM-Gold in der Staffel (2016) und in der Sprintstaffel (2018).
Sabine Hauswirth: eine erfahrene Athletin tritt ab
Seit 2008 ist Sabine Hauswirth Mitglied des Elitekaders. Die Zeit im Kader habe sie immer enorm geschätzt. «Das gemeinsame Hinarbeiten auf ein Saisonhighlight, die tollen Trainingslager und der schöne Zusammenhalt im Team, das waren alles Gründe, die mich all die Jahre enorm motivierten, Spitzensportlerin zu sein», so die 35-Jährige. «Nach 15 Jahren im Elitekader, vielen internationalen Wettkämpfen sowie unzähligen Trainingslager ist für mich die Zeit aber gekommen, um neue Wege zu beschreiten.»
Denn die vielen Reisen an relevante Trainingsorte benötigen auch Energie, welche sie künftig lieber in andere Bereiche investieren möchte. So zum Beispiel auch in ihren Beruf als medizinische Masseurin. Auch liebäugelt die Bernerin mit der Teilnahme an Trailrunning-Wettkämpfen in der Schweiz. «Nach all den Jahren und Erfahrungen, die ich sammeln durfte, fühlt sich der Entscheid nun richtig an», so Hauswirth.
In besonderer Erinnerung werden ihr die (Sprint-)Staffel-Erfolge bleiben – insgesamt konnte sie in diesen Disziplinen fünf WM- und EM-Medaillen gewinnen, darunter WM- und EM Gold 2014 – sowie ihre Bronze-Medaille über die Langdistanz an der WM 2018 in Lettland. «Die Emotionen, die der Spitzensport bietet, sind einmalig und werde ich in Zukunft sicher vermissen», betont Sabine Hauswirth.
Letzte internationale Einsätze an der EM
Damit werden Sabine Hauswirth und Florian Howald an der EM in Italien ihre letzten internationalen Einsätze in Angriff nehmen. Bei beiden sei die Motivation extrem gross, um ein letztes Mal anzugreifen und all die Emotionen, die der Spitzensport bietet, aufzusaugen. Die letzten Weltcuprennen werden es auch für Elena Howald-Roos sein, welche bereits im Frühsommer bekanntgegeben hat, dass sie ihre Karriere Ende Saison beenden wird.
Swiss Orienteering wünscht beiden alles Gute für die Zukunft und freut sich darauf, sie an der EM ein letztes Mal anfeuern zu dürfen!
(Fotos: Rémy Steinegger + Orienteering Focus (Startseite), Text: Annalena Schmid)
