Beim zweiten Lauf der Selektionslaufserie des Fuss-OL-Nachwuchses hiess es, die physische und mentale Ausdauerfähigkeit zu beweisen. Der Wettkampf über die Langdistanz wurde im Schmidwald ausgetragen, wo im Sommer 2022 die Langdistanz und die Staffel der Studierenden-WM sowie die Schweizer Meisterschaft im Staffel-OL stattfanden.
D16: Vize-Jugend-Europameisterin gewinnt
Am schnellsten bei den D16 war die amtierende D16-Vize-Jugend-Europameisterin über die Langdistanz Lotta Marit Lüthi. «Ich bin Posten für Posten ruhig angelaufen und es ist mir gelungen, die Unsicherheiten klein zu halten», verrät die Bernerin ihr heutiges Siegesrezept. Auf den zweiten Schlussrang lief die Zürcherin Mira Werder: «Nachdem ich zum ersten Posten einen kleinen Fehler gemacht habe, gelang mir der Neustart und ich konnte anschliessend sauber OL machen.» Knapp zwei Minuten hinter Werder platziert sich die für bussola ok startende Noée Treier auf dem dritten Rang. Sie ist mit ihrer Leistung sehr zufrieden. Besonders gut gelangen ihr die Routenwahlen und deren Ausführung, lautet Treiers Fazit im Ziel.
H16: Trotz Fehlern zu guten Resultaten
Manuel Gasser gelang es, seinen Plan umzusetzen und das H16-Rennen für sich zu entscheiden: «Ich wollte sicher laufen und das hat geklappt, es war gut.» Mit dem Sieg gerechnet hat Gasser jedoch nicht, ein paar kleine Fehler habe er gemacht. Zufrieden ist der zweitplatzierte Julian Schmied: «Ich konnte die Fehler gut wegstecken und schnell rennen. Alles in allem war es gut.» Wie Gasser ist auch Yannick Widler, der Dritter wurde, über das Resultat überrascht: «Mein Lauf war solide, ein paar Fehler sind mir doch unterlaufen. Ich hätte nicht gedacht, dass das Resultat so gut ist.»
D20: Routenwahlen vorbereiten als gute Strategie
Siegerin in der Kategorie D20, in welcher auch die D18-Läuferinnen starteten, ist Kati Hotz. «Es gelang mir, die Routen gut vorzubereiten und ohne grösseren Fehler durchzukommen», sagt die Aargauerin zufrieden. Über eine Laufzeit von rund 70 Minuten gelang es ihr, gut eine Minute auf die zweitplatzierte Coralie Waldner herauszulaufen. Waldner, die heuer im ersten Jahr D18 läuft, setzte auf Sicherheit: «Ich habe immer die sichere Umlaufroute gewählt, um so Fehler zu vermeiden.» Kein fehlerfreies Rennen gelang der drittplatzierten Rachel Marxer. Nachdem sie gut in den Lauf gefunden hatte, liess sie ein Posten im Grünen einen Zusatzbogen laufen und kostete sie knapp drei Minuten.
H20: Mit «beinahe Perfektion» zum Sieg
Über «beinahe Perfektion» freut sich der H20-Sieger David Baumberger: «Ich bin nicht full speed gestartet, damit ich auch im Kopf nicht zu müde werde. Das hat sich gelohnt.» Von Anfang bis Schluss sei es ihm wie am Schnürchen gelaufen. Auf die Ränge zwei und drei liefen die Sieger des vortägigen Berglaufs, Loïc Berger und Matthieu Bührer. Berger ist zufrieden, dass er die technische Bahn sauber laufen konnte und am Ende des strengen Wochenendes bis im Ziel Energie hatte. Der drittplatzierte Bührer hat sich das Rennen etwas anders vorgestellt. Früh unterlief ihm ein Fehler, den ihn für den Rest des Wettkampfes unter Druck setzte. Es gelang ihm doch, mental standhaft zu bleiben und das Rennen sauber zu Ende zu laufen. Auch bei den Herren starteten die H18-Läufer in der Kategorie H20.
Die Selektionslaufserie vervollständigen werden der 3. Nationale OL im Hoch Ybrig und die Schweizer Meisterschaft im Sprint-OL am 11./12. Mai. Die Selektionsläufe zählen für die Jugend-Europameisterschaften (EYOC) Mitte Juni in Polen, die Junioren-Weltmeisterschaften (JWOC) Anfangs Juli in Tschechien sowie den Junioren-Europa-Cup (JEC) Ende September in Österreich. Der Selektionsentscheid für die JWOC und EYOC wird am 14. Mai kommuniziert.
(Text: Sina Tommer, Fotos: Sabrina Meister)