In einem packende K.o.-Sprint in der Oltner Innenstadt läuft Joey Hadorn zu seinem dritten Weltcupsieg. Simona Aebersold und Natalia Gemperle laufen auf die Ränge zwei und drei.   

Die Finalrunden des K.o.-Sprints boten packende Entscheidungen in der Oltner Innenstadt. 36 Läuferinnen und 36 Läufer hatten nach der gestrigen Qualifikation in Zofingen den Einzug in die Viertelfinal-Runden geschafft. Darunter auch 14 Schweizer Athlet*innen.

In den Viertelfinals hatten alle Läuferinnen und Läufer dieselbe Strecke zu absolvieren, wodurch insbesondere auch Endschnelligkeit gefragt war. Acht Schweizer*innen konnten dabei in die Top 3 laufen und schafften damit den Sprung in den Halbfinal. Dort wiederum war die sogenannte Runner’s Choice entscheidend. Die Athletinnen respektive Athleten hatten sich innerhalb 20 Sekunden kurz vor dem Start für eine von drei Varianten mit unterschiedlichen Teilstrecken zu entscheiden. Die schnellsten zwei Läufer*innen schaffen dabei den Final-Einzug. Mit einem Sieg in ihrem jeweiligen Halbfinal schafften Simona Aebersold, Natalia Gemperle, Timo Suter und Joey Hadorn die Final-Qualifikation ohne grosse Mühe. Endstation im Halbfinal war für Riccardo Rancan, Daniel Hubmann, Fabian Aebersold und Marion Aebi.  

Hadorns Taktik geht auf

Gleich zwei Schweizer Herren waren damit im Final des K.o.-Sprints am Weltcup in Olten vertreten. Joey Hadorn und Timo Suter hatten sich in einem äusserst engen Rennen gegen zwei schwedische und zwei finnische Läufer durchzusetzen. Nach einem ruhigen Start konnte sich Joey Hadorn in der Schlussschlaufe an die Spitze setzen und in der letzten Steigung hinauf zum letzten Posten gelang ihm der entscheidende Angriff gegen den Schweden Jonatan Gustafsson, den er damit auf den zweiten Rang verweisen konnte. «Ich war froh, gab es am Ende noch einen kurzen Anstieg, da konnte ich meine Stärke im Berglauf ausspielen. Ich versuchte taktisch klug zu agieren und anfangs vorsichtig zu laufen und am Ende dann voll anzugreifen. Das ist mir perfekt gelungen», freut sich Hadorn. Timo Suter läuft auf Rang 5, es ist sein bestes Weltcupergebnis in seiner Karriere. «Es war ein super Tag und ich bin überglücklich mit diesem Resultat», freut sich der 25-Jährige, der zuvor im K.o.-Sprint noch nie weiter als in den Viertelfinal gekommen ist.

Fast perfektes Rennen von Aebersold

Im Final der Frauen übernahm Simona Aebersold von Beginn weg die Führung und war bis kurz vor Schluss auf Siegeskurs, bevor sie die physisch herausragende Schwedin, Tove Alexandersson, noch überholte. «Heute hat alles zusammengepasst und ich bin sehr zufrieden, auch wenn Tove Alexandersson am Ende einfach die etwas schnelleren Beine hatte», so Aebersold. Auch Natalia Gemperle konnte von Beginn weg aktiv mitlaufen, am Ende läuft sie auf den dritten Rang.

Morgen wir der Weltcup in Olten mit einem Einzelsprint abgeschlossen. Die Finalentscheidungen sind ab 12.15 Uhr auf SRF zwei und der SRF Sport App zu sehen. Startlisten, Live-Resultate und GPS-Tracking sind auf der IOF Live-Plattform zu finden. Alle weiteren Informationen runden um den EGK Orienteering World Cup in Olten bietet die Veranstaltungswebsite.

 

 

Resultate in der Übersicht: 

Olten. Orientierungslauf-Weltcup. K.o.-Sprint. Final. Frauen (2,3 km, 14 HM., 14 Po.): 1. Tove Alexandersson (SWE) 07:56.9 Minuten. 2. Simona Aebersold (SUI) 00:00.7 zurück. 3. Natalia Gemperle (SUI) 00:03.1. 4. Vicotria Haestad Bjornstad (NOR) 00:16.7. 5. Ida Agervig Kristiansson (SWE) 00:19.3. 6. Andrine Benjaminsen (NOR) 00:23.8.

Männer. Final (2,3 km, 14 HM., 14 Po.): 1. Joey Hadorn (SUI) 07:08.9 Minuten 2. Jonatan Gustafsson (SWE) 00:00.2 zurück. 3. Tuomas Heikkila (FIN) 00:01.6. 4. Martin Regborn (SWE) 00:03.7. 5. Timo Suter (SUI) 00:11.4. 6. Teemu Oksanen (FIN) 00:15.8. 

Im Halbfinal ausgeschieden: Daniel Hubmann (SUI), Riccardo Rancan (SUI), Fabian Aebersold (SUI), Marion Aebi (SUI). Im Viertelfinal ausgeschieden: Tino Polsini (SUI), Tobia Pezzati (SUI), Deborah Stadler (SUI), Paula Gross (SUI), Katrin Müller (SUI), Inès Berger (SUI).

(Text: Annalena Schmid, Fotos: Rémy Steinegger, Silvan Schletti und Simon Buser)