Vier Athletinnen und sechs Athleten vertreten die Schweiz an den Sprint-OL-Weltmeisterschaften in Edinburgh. Drei Medaillenentscheidungen stehen in der schottischen Hauptstadt an.
Vom 12. bis 16. Juli finden in der schottischen Hauptstadt Edinburgh die Weltmeisterschaften im Orientierungslauf statt. Gestartet wird dabei über die Sprintdisziplinen, wobei das Programm aus einem Einzelsprint, einer Sprintstaffel und einem Knock-out-Sprint besteht.
Heute hat das Selektionsgremium von Swiss Orienteering bekanntgegeben, welche Schweizer Athletinnen und Athleten einen Startplatz für die Titelkämpfe erhalten. Grundlage für die Selektion bildeten die Resultate der beiden Weltcuprunden in Olten und Genua der vergangenen zwei Wochen sowie die Testläufe im Mai (K.o.-Testtag, Sprint-SM, 5000-Meter-Testlauf).
Klare Leaderinnen des Schweizer Frauenteams sind Simona Aebersold und Natalia Gemperle. In vier Weltcupläufen standen beide vier Mal auf dem Podest, wobei beide je einen Weltcupsieg im Einzelsprint und gemeinsam in der Sprintstaffel feiern durften. Mit diesen Erfolgen führt Simona Aebersold auch knapp vor Natalia Gemperle die Weltcup-Gesamtwertung an. Beide werden deshalb als Favoritinnen für die WM-Medaillen an die Titelkämpfe reisen. Daneben wir Eline Gemperle im Einzelsprint starten, Paula Gross komplettiert das Schweizer Team im K.o.-Sprint. Martina Ruch ist als Ersatzläuferin bis zur Abreise selektioniert.
Drei WM-Debüts und ein Routinier
Offener ist die Ausgangslage bei den Schweizer Herren. Im K.o.-Sprint überzeugte Joey Hadorn vor Heimpublikum mit einem Sieg am Weltcup in Olten. Timo Suter durfte sich im selben Rennen über einen 5. Rang freuen. Beide werden deshalb auch an der WM die Schweizer Farben in dieser Disziplin vertreten. Als dritter Schweizer wird Riccardo Rancan im K.o.-Sprint starten.
Mit Top-Ten-Rangierungen in Olten respektive Genua zeigten Florian Attinger, Tino Polsini und Daniel Hubmann im Einzelsprint starke Leistungen und werden dafür mit einem WM-Startplatz in dieser Disziplin belohnt. Während Daniel Hubmann in seiner Karriere bereits 29 WM-Medaillen gewinnen konnte, werden Timo Suter, Florian Attinger und Tino Polsini im Juli ihre ersten Weltmeisterschaften bestreiten.
In gleicher Zusammensetzung wie bereits bei der Sprintstaffel vergangenen Sonntag in Genua – wo das Team mit einem souveränen Sieg überzeugte – wird die Schweiz an der WM-Staffel am Start stehen. Natalia Gemperle, Riccardo Rancan, Joey Hadorn und Simona Aebersold möchten dabei auch in Schottland um die Medaillenplätze mitlaufen.
Die Selektionen in der Übersicht: 2024-06_03_Selektionen_WOC_SCO.pdf
Der amtierende Weltmeister im K.o.-Sprint und Europameister im Einzelsprint, Matthias Kyburz, wird derweilen auf eine WM-Teilnahme verzichten. Er bereitet sich derzeit auf den Olympia-Marathon in Paris vom 10. August vor.
Swiss Orienteering gratuliert allen Selektionierten!
(Text: Annalena Schmid, Foto Startseite: Kristina Lindgren, Porträtfotos: Rémy Steinegger)