In der Altstadt von Szczecin wurde heute die Jugend-EM (EYOC) im Sprint ausgetragen. Mit der Gold-Medaille für Mira Werder, der Silber-Medaille für Lukas Gasser, der Bronze-Medaille für Rahel Good und einem Diplom für Lotta Lüthi, zeigten die Schweizerinnen und Schweizer auch am zweiten Tag der EYOC eine sehr starke Leistung.
«Die Athletinnen und Athleten waren gut auf diesen Sprint vorbereitet. Die Bahnen waren etwa so, wie wir sie uns im Voraus vorgestellt hatten», erzählt Delegationsleiterin Elena Howald-Roos. Mit künstlichen Zäunen erschwerte der Bahnleger das typische Altstadtgelände mit kleineren Parkflächen und bot so den jungen Athletinnen und Athleten auch mit guter Vorbereitung ein spannendes Rennen.
Mira Werder doppelt nach
Nach dem gestrigen Langdistanz-Sieg ist Mira Werder auch über die kürzeste Distanz ungeschlagen: Mit einem Vorsprung von 15 Sekunden gewinnt die Zürcherin, die übrigens immer ein Spängeli im Haar hat, ihre zweite Goldmedaille in zwei Tagen. «Es ging alles so schnell. Ich habe während des Laufes gar nicht gemerkt, dass es gut läuft. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich keine Fehler gemacht habe und es ein wirklich guter Lauf war», freut sich Werder. Um nur drei Sekunden verpasst Lotta Lüthi das Podest und wird Vierte. Nach zwei Medaillen an der letztjährigen Jugend-EM gewinnt sie damit ihr drittes EYOC-Diplom. Mit Bigna Hotz auf dem 13. Rang und Hanna Honegger auf dem 17. Rang zeigen die Damen-16-Läuferinnen ein starkes Teamresultat.
Die Rangliste der Kategorie H16 zeigt viele disqualifizierte Athleten. Gleich drei Schweizer hat es erwischt: Taavi Caboussat, Manuel Gasser und Yannick Widler stempelten bei zwei ähnlichen und nahe beieinanderstehenden Posten jeweils den Falschen. Julian Schmied, der vierte H16-Schweizer, stempelt zuerst auch den falschen Posten. Da ihm die Distanz noch etwas zu wenig weit vorkam, investierte er noch einmal ins Kartenlesen und er bemerkte den Fehler. Schmied läuft auf den 22. Schlussrang.
Erste Einzel-Medaille für Lukas Gasser, Rahel Good gewinnt Bronze
Überglücklich über seine Silbermedaille ist Lukas Gasser: «Es war so oft sehr knapp. Dass ich jetzt an meinem letzten Einzel-EYOC-Rennen doch noch eine Medaille geholt habe, macht mich sehr, sehr glücklich!» Gleich am Anfang habe er die richtige Routenwahl getroffen und bis auf einen kleinen Fehler gegen Ende des Wettkampfs sei ihm ein Top-Lauf gelungen. Gerade noch in die Top Ten läuft Gratian Böhi. Der letztjährige Bronzen-Medaillen-Gewinner verliert 47 Sekunden auf den Sieger. Lavio Müller schliesst das Rennen auf dem 29. und Jonas Vogel auf dem 47. Rang ab.
Die dritte Schweizer Medaille ist Rahel Good zu verdanken. Mit einem Rückstand von 37 Sekunden läuft sie zwar die viertschnellste Zeit, da die Zweitplatzierte jedoch Australierin ist, auf den dritten Rang. Die letztjährige Goldmedaillen-Gewinnerin in der Kategorie D16 ist ohne grosse Erwartungen angereist: «Ich wusste nicht genau, was ich als Jüngere in der Kategorie erwarten konnte. Mit der Bronzemedaille bin ich sehr zufrieden.» Wie an der Langdistanz gelang allen Damen-18-Läuferinnen ein starkes Resultat: Alle platzierten sich in den Top 16: Leonie Mathis auf dem 10. Rang, Sarina Grimm auf dem 11. und Ladina Gasser wird Sechzehnte.
Die Resultate im Detail können hier angeschaut werden.
Morgen ab 10 Uhr stehen die Athletinnen und Athleten zum letzten Mal am Start und stellen ihre Staffel-Fähigkeiten unter Beweis.
(Text: Sina Tommer, Fotos: David von Arx)