Am letzten Tag der diesjährigen Jugend-Europameisterschaften (EYOC) gewinnen die D16-Schweizerinnen Silber und das Schweizer H18-Team Bronze in der Staffel. Sowohl das H16- als auch das D18-Team gewinnen mit dem 4. und 5. Rang ein Diplom. Eine erfolgreiche EYOC geht zu Ende.

Das abschliessende Staffel-Rennen fand im selben Wald wie das Langdistanzrennen statt. Die Athletinnen und Athleten wussten demnach, was sie erwarten würde. Nach dem Start im sandigen, offenen Gebiet mit viel Gras führten die Bahnen in den Wald mit grobem Relief. In diesem Teil waren besonders die physischen Fähigkeiten gefordert, bevor die Läuferinnen und Läufer am Schluss noch einmal die Kontrolle im technisch anspruchsvollen Schlussteil behalten mussten.

Zwei Medaillen für D16 und H18

D16
Lotta, Mira und Bigna (v.l.n.r.)


H18
Lukas, Gratian und Jonas (v.l.n.r.)

Diese Aufgabe grandios gemeistert hat das Schweizer Damen-16-Team mit Bigna Hotz, Lotta Lüthi und Mira Werder. Nach einer soliden Startstrecke, wo Hotz ab und zu allein, ab und zu im Tram unterwegs war, übergibt sie mit gut drei Minuten Rückstand an dritter Stelle an Lüthi. Lüthi gelingt ein starkes Rennen, läuft an die zweite Position und verringert den Rückstand um rund eineinhalb Minuten. Im Ziel ist sie zufrieden: «Ich habe das gemacht, was ich konnte.» Auf der Schlussstrecke kann die zweifache Jugend-Europameisterin Werder ihre zweite Position das ganze Rennen über halten und sichert dem Team schlussendlich die Silbermedaille. «Es war sehr streng. Sowohl physisch als auch mental haben mich die letzten zwei Tage sehr gefordert. So ein Abschluss ist natürlich auch sehr schön!», erzählt Werder im Ziel.

Das H18-Team, bestehend aus Gratian Böhi auf der Startstrecke, Jonas Vogel in der Mitte und Lukas Gasser auf der Schlussstrecke, gewinnt mit einem Rückstand von knapp vier Minuten die Bronzemedaille. Souverän gestartet, übergibt Böhi im Spitzentram mit sechs Sekunden Rückstand. «Ich war meganervös!», verrät der letztjährige EYOC-Sprint-Dritter. «In den letzten zwei Tagen ist es mir nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Diese Staffel war meine letzte EYOC-Chance, nächstes Jahr bin ich zu alt. Es freut mich sehr, dass wir diese Chance nutzen und eine Medaille gewinnen konnten!» Auf der zweiten Strecke zieht sich das bisher kompakte Feld auseinander. Vogel übergibt an vierter Stelle gut zwei Minuten nach dem Spitzenteam und mit einem soliden Vorsprung von gut einer Minute auf das fünfte Team. Der Vize-Jugend-Europameister Gasser auf der Schlussstrecke muss den Tschechen und Finnen auf Platz eins und zwei weiter ziehen lassen, überholt jedoch den Litauer und lief an dritter Stelle ins Ziel.

Zwei Diplome für H16 und D18

Um einen Platz verpassten Julian Schmied, Taavi Caboussat und Manuel Gasser das Podest. Schmied läuft eine sehr starke erste Strecke und kommt als Zweiter ins Ziel. Auf der zweiten Strecke passieren viele Wechsel und Caboussats Rückstand verringert sich auf knapp eineinhalb Minuten. Er übergibt als Fünfter an seinen Schlussläufer Gasser. Dieser kann trotz ein paar Fehlern einen Rang gut machen und schliesst das Rennen auf dem vierten Rang ab.

Ebenfalls ein Diplom gewinnt das Damen-18-Team mit Leonie Mathis, Rahel Good und Ladina Gasser mit ihrem fünften Rang. Mathis auf der Startstrecke kommt im Spitzentram mit nur zwei Sekunden Rückstand zurück. Good, die am gestrigen Sprint die Bronzemedaille gewonnen hat, läuft ebenfalls eine hervorragende Strecke. Sie übergibt als Erste sieben Sekunden vor der auf dem zweiten Platz liegenden Schwedin. Weniger gut lief es der Schlussläuferin Gasser. Das heisse Wetter macht ihr zu schaffen, Kopfschmerzen und Übelkeit schränkten ihre physischen Fähigkeiten ein. Ins Ziel kommt sie als Fünfte und sichert ihrem Team in einem starken Feld dennoch ein Diplom.

Die Staffelresultate im Detail sind hier zu finden.

Die EYOC-Bilanz der Schweizer Delegation kann sich sehen lassen: Sechs Medaillen und sechs Diplome gehen an Schweizer Athletinnen und Athleten. Swiss Orienteering gratuliert den Nachwuchstalenten herzlich!

(Text: Sina Tommer, Fotos: David von Arx)