Zum Auftakt der Junior*innen-Weltmeisterschaften (JWOC) gewinnt das Schweizer Team bestehend aus Rachel Marxer, Elia Gartmann, Loïc Berger und Seline Sannwald Silber in der Sprintstaffel.

Den Auftakt der diesjährigen Junior*innen-Weltmeisterschaften (JWOC) bildet die Sprintstaffel in Pilsen. Das Amphitheater mit Platz für rund 30'000 Zuschauende bietet eine perfekte Arena. Die Bahnen führen durch Wohngebiete mit grossen Häusern und vielen Wiesen, die Schlussschlaufe durch einen Park. Der Bahnleger hat sich etwas Spezielles einfallen lassen: Eine Schule hat Tor und Tür für die Juniorinnen und Junioren geöffnet, was eine Routenwahl durch die Schulgänge ermöglichte.

Rangverkündigung
Marxer, Gartman, Berger und Sannwald (v.l.n.r.)

Gelungener JWOC-Start

Rachel Marxer, die Startläuferin des Teams Schweiz 2, läuft bereits nach knapp 10 Minuten auf Medaillenposition, die das Schweizer Team fast die ganze Staffel über halten konnte. «Am Start ging es sofort bergauf. Physisch hat es sich gleich von Anfang an gut angefühlt. Auch technisch habe ich keine Fehler gemacht. Es war wirklich ein sehr guter Lauf», freut sich die Bernerin. Sie übergibt an zweiter Stelle mit 13 Sekunden Rückstand auf Finnland 1 an Elia Gartmann. Dieser war froh, dass er überhaupt am Start stehen konnte: «In den letzten Tagen war ich noch krank. Technisch bin ich solide gelaufen, physisch war ich sehr am Anschlag. Alles in allem war es ein sehr guter Lauf mit einem sehr coolen Team und ein sehr grossartiges Erlebnis!» Er freut sich besonders, die Meisterschaften mit einem solchen Resultat eröffnen zu können. Alle vier Silbermedaillengewinnenden nehmen zum ersten Mal an einer JWOC teil.

Mit dem richtigen Mindset zu Silber

Immer noch auf Rang zwei übergibt Gartmann dem zweiten Junior im Bunde, Loïc Berger. Dieser läuft im Spitzentram, bis ihn eine Unsicherheit zum Umdrehen zwingt: Berger ist plötzlich unsicher, ob er den vorgehenden Posten quittiert hat und muss wenden. Er wird von der Verfolgergruppe aufgeholt. «Dann musste ich physisch wirklich alles geben», erzählt der Welschschweizer. Das gelingt ihm und bis zum Wechsel läuft er wieder an die dritte Position, wo er mit 26 Sekunden Rückstand an Seline Sannwald übergibt. «Ich wusste um die gute Position unseres Teams, da ich von der Quarantäne aus den Überlauf sah. Mental hatte ich bereits am Start das richtige Mindset und konnte mich auf das OL-Machen und nicht den Rang fokussieren», erklärt Sannwald ihr Erfolgsrezept. Bis zum Überlauf auf dritter Position liegend, profitiert das Schweizer Team auf der Schlussschlaufe von einem Fehler der Französin. Sannwald überholt sie souverän und sichert sich und ihren Teamkamerad*innen die Silbermedaille.

Auch die weiteren Schweizerinnen und Schweizer zeigen eine solide Leistung an diesem JWOC-Auftakt. Da von jeder Nation nur das bestplatzierte Team gewertet wird, werden die beiden anderen Schweizer Teams nicht klassiert. Pech hatten die Zürcherinnen Henriette Radzikowski (Schweiz 1) und Coralie Waldner (Schweiz 3). Radzikowski verpasst das Prüfen und damit das Einschalten der SI-Air-Funktion des Badges. Bei jedem Posten muss sie für das Quittieren abbremsen und verliert dadurch wichtige Sekunden. Waldner passiert ein Fehltritt und verstaucht sich das Fussgelenk. Ob sie am morgigen Sprint an der Startlinie stehen kann, ist zurzeit noch unklar.

Morgen geht es bereits weiter mit dem nächsten Wettkampf: Ab 10 Uhr laufen die Juniorinnen und Junioren um den Weltmeister*innen-Titel im Sprint. Das weitere Programm kann hier oder auf der Verantstaltendenwebseite angeschaut werden.

Die Resultate im Detail sind hier zu finden.

(Text: Sina Tommer, Foto: Sandra Lauenstein)