Das Schweizer OL-Team läuft an der OL-WM in Edinburgh zu Gold. Das Team rund um Natalia Gemperle, Riccardo Rancan, Joey Hadorn und Simona Aebersold gewinnt den Titel für die Schweiz. 


Natalia Gemperle



Duell Schweiz gegen Schweden



Am Ende jubelt das Team über Gold

Auf dem Campus der Heriot-Watt University wurde an der Orientierungslauf-WM 2024 in Edinburgh (Schottland) die Sprintstaffel ausgetragen. Nachdem das Schweizer Team rund um Natalia Gemperle, Riccardo Rancan, Joey Hadorn und Simona Aebersold in derselben Aufstellung anfangs Juni in Genua bereits einen Sieg verbuchen konnte, träumte es auch heute von WM-Gold.

Startläuferin Natalia Gemperle löste ihre Aufgabe souverän und übergab an der Spitze an Riccardo Rancan. „Einmal wählte ich nicht die beste Route, aber ansonsten habe ich wohl das Maximum herausgeholt“, so die 33-Jährige. Riccardo Rancan konnte sich auf der zweiten Ablösung gemeinsam mit dem Schweden Emil Svensk von den anderen Läufern absetzen, im Ziel betrug ihr Vorsprung auf die weiteren Konkurrenten 17 Sekunden. „Es hat richtig Spass gemacht, an der Spitze zu laufen und sich mit dem Schweden zu duellieren. Ich wusste, ich muss mich auf meine eigenen Routen fokussieren und mir die nötige Zeit fürs sorgfältige Kartenlesen nehmen, das ist mir super gelungen“, fasst Rancan seinen Lauf zusammen.

Joey Hadorn auf der dritten Ablösung lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Duell mit dem schwedischen Läufer Martin Regborn, dahinter machte Finnland mit Tuomas Heikkilä Druck. Am Ende schickte er Simona Aebersold gemeinsam mit Tove Alexandersson aus Schweden an Führung liegend auf die Schlussstrecke, dicht gefolgt von der Finnin Venla Harju. „Am Anfang hatte ich eine Unsicherheit drin, aber danach war es ein guter Lauf“, freut sich Hadorn. Simona Aebersold drückte von Beginn weg aufs Tempo und konnte ihre Konkurrentinnen unter Druck setzen. Der Schwedin Alexandersson unterliefen in der Folge auch mehrere kleine Fehler. Am Ende vergass sie gar einen Posten zu quittieren, wodurch Schweden nicht klassiert wurde. Aebersold hingegen bekundete keine Mühe mit der Bahn und so durfte sich die Schweiz zum ersten Mal nach zehn Jahren wieder die Goldmedaille in dieser Disziplin umhängen lassen. Es ist die zweite Goldmedaille für die Schweiz in dieser Disziplin und bereits die vierte Medaille an diesen Weltmeisterschaften. „Ich konnte heute läuferisch Tove Alexandersson unter Druck setzen und wusste, dass sie so beginnt auch technisch Fehler zu machen. Genau das ist geschehen, gleichzeitig kam ich ohne grosse Unsicherheit durch. Wir wussten, dass wir mit vier guten Läufen eine Medaille gewinnen können, dass es nun Gold wurde, ist extrem schön“, freut sich Aebersold. Silber geht an Finnland, Norwegen gewinnt Bronze.

Die OL-WM mitverfolgen

Am Dienstag wird die WM mit dem KO-Sprint abgeschlossen. Ab 15:20 Uhr (Schweizer Zeit) sind die Viertelfinal-Runden live auf Eurovision Sport zu sehen, die Halbfinal- und Finalrunden werden ab 17 Uhr live im IOF Web-TV mit deutschem, französischem und englischem Kommentar übertragen. Weitere Informationen wie Startlisten, Ranglisten oder GPS-Tracking bietet die IOF Live-Plattform. Swiss Orienteering informiert auf den eigenen Kommunikationskanälen ebenfalls tagesaktuell über das Abschneiden des Schweizer Teams an der WM.

Edinburgh. Orientierungslauf-WM. Sprintstaffel (Strecke 1 & 4: 3.8 km, 30 HM, 20-21 Po., Strecke 2 & 3: 4.3 km, 35 HM, 22-23 Po.): 1. Schweiz (Natalia Gemperle, Riccardo Rancan, Joey Hadorn, Simona Aebersold) 58:43.3 Min. 2. Finnland (Maija Sianoja, Miika Kirmula, Tuomas Heikkilä, Venla Harju) 00:38.8 Min. zurück. 3. Norwegen (Victoria Haestad Bjornstad, Eirik Langedal Breivik, Kasper Harlem Fosser, Andrine Benjaminsen) 01:03.3. 4. Tschechien 01:27.2. (Barbora Matejkova, Jakub Glonek, Tomas Krivda, Tereza Janosikova). 5. Frankreich 01:28.3 (Isia Basset, Adrien Delenne, Loïc Capbern, Cécile Calandry) 6. Ungarn (Viktoria Mag, Zoltan Bujdoso, Ferenc Jonas, Rita Maramarosi) 01:30.3.

Das WM-Programm in der Übersicht

  • Freitag, 12. Juli: Sprint Qualifikation und Final
  • Sonntag, 14. Juli: Sprintstaffel
  • Dienstag, 16. Juli: Knock-out-Sprint Qualifikation und Final

(Text: Annalena Schmid, Fotos: Rémy Steinegger)