Ende Woche starten in Ungarn die Europameisterschaften im Orientierungslauf. 19 Athletinnen und Athleten vertreten die Schweiz an den Titelkämpfen.

Nachdem das Schweizer OL-Team mit dem Gewinn von sechs Medaillen – darunter zwei goldene – eine äusserst erfolgreiche WM hinter sich hat, steht Ende Woche der nächste internationale Grossanlass an. Vom 16. bis 20. August finden im ungarischen Várgesztes, unweit von Budapest, die Europameisterschaften statt. Gestartet wird über die Wald-Disziplinen. Auf dem Programm stehen eine Mitteldistanz, eine Langdistanz und eine Waldstaffel in 3er-Teams.

Zu den Zielen des Schweizer Teams sagt Kilian Imhof, Cheftrainer des Elitekaders: „Wir wollen als Team überzeugen, die einzelnen Athlet*innen sollen ihr Potenzial abrufen und dadurch wollen wir natürlich auch Medaillen gewinnen. Dabei hat eine Staffelmedaille bei den Damen und Herren eine hohe Priorität.“ Konkreter bedeute dies, dass sich alle für den Final der Mitteldistanz qualifizieren sollen (die Top 20 pro Qualifikationsheat erreichen den Final). In der Langdistanz stehe das Ausspielen der physischen Stärke noch stärker im Vordergrund, während in der Staffel ausgeglichene Leistungen aller Athlet*innen für starke Resultate sorgen sollen.

Das kontinentale Gelände in Ungarn fordert auf der orientierungstechnischen Seite mit kurzen und längeren Routenwahlen und einzelnen schwierigen Posten in dichtem Wald mit schlechter Sicht. Viele Steigungsmeter, hohe Temperaturen und ein dichtes Programm mit vier Wettkämpfen in fünf Tagen werden die grössten physischen und mentalen Herausforderungen sein.

Simona Aebersold: Mission Titelverteidigung

Acht von zehn Athlet*innen des erfolgreichen Sprint WM-Teams haben sich auch für die Wald-EM qualifiziert. Diese haben sich nach der WM individuell auf die Umstellung in den Wald vorbereitet und werden bereit sein für die neuen Herausforderungen. Ergänzt werden sie von sieben Frauen und vier Männern, die sich bereits seit dem Frühsommer auf die Walddisziplinen konzentrieren konnten und sich an Testläufen in relevantem Gelände im Juni durchgesetzt haben. Das Team ist bereits eine Woche vor dem EM-Start nach Ungarn gereist und holt sich mit gezielten Trainings den Feinschliff.

In der Mitteldistanz und Langdistanz wird die Schweiz mit acht Herren und neun Damen am Start stehen, dies weil Simona Aebersold als Weltcup-Gesamtführende einen persönlichen Startplatz hat. Die Zusammensetzung der je drei Staffeln wird nach den Einzelläufen bestimmt. Die Selektionen im Detail sind hier zu finden.

Die OL-EM mitverfolgen

Die Wettkämpfe werden live im IOF Web-TV mit deutschem und englischem Kommentar zu sehen sein. Weitere Informationen wie Startlisten, Ranglisten oder GPS-Tracking bietet die IOF Live-Plattform.

Swiss Orienteering informiert auf den eigenen Kommunikationskanälen ebenfalls tagesaktuell über das Abschneiden des Schweizer Teams an der WM. Weitere Informationen sind auch auf der Veranstaltungswebsite zu finden.

Das EM-Programm in der Übersicht

  • 16.8, 9:00-12:30: Mitteldistanz Qualifikation
  • 17.8., 13:30-18:00: Mitteldistanz Final
  • 18.8., 10:00-18:00: Langdistanz
  • 20.8., 14:00-18:00: Staffel

 

(Text: Annalena Schmid)