Über die Mitteldistanz verteidigt Orientierungsläuferin Simona Aebersold ihren Titel und wird erneut Europameisterin. Mit Natalia Gemperle auf Rang zwei läuft eine weitere Schweizerin aufs Podest.

Das Schweizer Frauenteam zeigte in einer äusserst herausfordernden Mitteldistanz an den OL-Europameisterschaften in Ungarn eine hervorragende Teamleistung. Allen voran die als amtierende Europameisterin angetretene Simona Aebersold. Sie zeigte ein starkes Rennen und liess ihren Konkurrentinnen keine Chance. Am Ende gewinnt sie mit über zwei Minuten Vorsprung auf ihre Teamkollegin Natalia Gemperle Gold. «Es war mein grosses Ziel, dieses Rennen zu gewinnen. Ich habe mich sehr gut darauf vorbereitet und kam mit den Anforderungen dieses Geländes bestens zurecht», freut sich die 26-jährige Seeländerin. Trotz drei Fehlern durfte sich Natalia Gemperle am Ende über Silber freuen. «Ich hatte nur wenige Trainings in diesem Gelände zuvor absolviert und bin deshalb trotz den Fehlern zufrieden.» Mit Paula Gross auf Rang 5 und EM-Debütantin Inès Berger auf Rang 6 laufen zwei weitere Schweizerinnen in die Top Ten. Gross freute sich über ihr tolles Rennen, stürzte jedoch in einem der steilen Hänge und musste sich in der Folge das Knie nähen lassen.


Podest der Frauen: Natalia Gemperle, Simona Aebersold und Andrine Benjaminsen

Weniger erfolgreich lief es den Schweizer Herren. Daniel Hubmann lag bis kurz vor Schluss in Tuchfühlung mit den Medaillen, überlas jedoch einen Posten und musste zurückkehren. Der zeitraubende Fehler warf ihn am Ende zurück auf den 9. Rang. „Dieses Missgeschick ist extrem ärgerlich, vor allem wenn es in einem so wichtigen Rennen passiert. Immerhin zeigt es mir für morgen, dass die physische Komponente stimmt“, bilanziert Hubmann. Joey Hadorn läuft als zweitbester Schweizer auf Rang 11. Gold ging derweilen an den Norweger Eirik Langedal Breivik. Morgen geht es weiter mit der Langdistanz. Abgeschlossen wird die EM mit der Staffel am Dienstag.

Resultate

Csókakő. Orientierungslauf-EM. Frauen (4.5 km, 340 HM, 19 Po.): 1. Simona Aebersold (SUI) 40:51. 2. Natalia Gemperle (SUI) 02:19. 3. Andrine Benjaminsen (NOR) 03:17. 4. Tove Alexandersson (SWE) 04:22. 5. Paula Gross (SUI) 05:13. 6. Inès Berger (SUI) 05:49. 12. Sanna Hotz (SUI) 07:11. 27. Siana Senn (SUI) 10:24. 29. Sofie Bachmann (SUI) 10:56. 56.  Martina Ruch (SUI) 22:04.

Mitteldistanz. Männer (5.1 km, 390 HM, 22 Po.): 1. Eirik Langedal Breivik (NOR) 42:43 Min. 2. Kasper Fosser (NOR) 00:24 Min. zurück. 3. Albin Ridefelt (SWE) 01:04 (SWE). 4. Tomas Krivda (CZE) 01:40. 5. Loïc Capbern (FRA) 02:14. 6. Emil Svensk (SWE) 02:17. Ferner: 9. Daniel Hubmann (SUI) 03:28. 11. Joey Hadorn (SUI) 04:27. 16. Tino Polsini (SUI) 05:43. 17. Reto Egger (SUI) 05:44. 20. Riccardo Rancan (SUI) 06:22. 28. Jonas Egger (SUI) 08:13. 37. Timo Suter (SUI) 10:34. Nicht klassiert: Fabian Aebersold (SUI).  

Die OL-EM mitverfolgen

Die Wettkämpfe werden live im IOF Web-TV mit deutschem und englischem Kommentar zu sehen sein. Weitere Informationen wie Startlisten, Ranglisten oder GPS-Tracking bietet die IOF Live-Plattform.

Swiss Orienteering informiert auf den eigenen Kommunikationskanälen ebenfalls tagesaktuell über das Abschneiden des Schweizer Teams an der WM. Weitere Informationen sind auch auf der Veranstaltungswebsite zu finden.

Das EM-Programm in der Übersicht

  • 16.8, 9:00-12:30.: Mitteldistanz Qualifikation
  • 17.8., 13:30-18:00: Mitteldistanz Final
  • 18.8., 10:00-18:00: Langdistanz
  • 20.8., 14:00-18:00: Staffel

(Text: Annalena Schmid, Foto Startseite: Christian Aebersold, übrige Fotos: William Hollowell, Eszter Cocsik)