Simona Aebersold und Matthias Kyburz heissen die Siegerin beziehungsweise der Sieger des heutigen Langdistanz-Selektionslaufs in Finnland. Zusammen mit der Mitteldistanz am Vortag zählen die Läufe als Selektionsgrundlage für den Weltcup-Final Ende September im finnischen Kuopio und für die Militär-Weltmeisterschaften (CISM) Mitte Oktober in Spanien. 

Nach der gestrigen Mitteldistanz massen sich die Schweizer Weltcup- und CISM-Anwärter*innen über eine verkürzte Langdistanz. Während der Schlussteil durch dasselbe schöne, durch tiefen Moosboden geprägte Gelände wie die Mitteldistanz führte, war der Anfangsteil etwas grüner. Die saubere Umsetzung der längeren Teilstrecken und der richtige Kampfgeist waren laut Herrentrainer Severin Howald der Schlüssel zum Erfolg.  

Bei den Herren entschied Matthias Kyburz das Rennen für sich. Nach einem Parallelfehler auf einer längeren Route bot sich Kyburz ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem zweitplatzierten Daniel Hubmann, dass er schlussendlich mit lediglich acht Sekunden Vorsprung gewann. Rund zwei Minuten länger als Kyburz und Hubmann braucht der drittplatzierte Jonas Egger für die 11.1 km lange Bahn.

Das Frauenpodest besteht aus denselben Personen wie an der Mitteldistanz: Simona Aebersold, Marion Aebi und Natalia Gemperle stehen heute lediglich in einer anderen Reihenfolge zuoberst auf der Rangliste. Die Vize-Langdistanz-Europameisterin Aebersold gewann das Rennen mit einem komfortablen Vorsprung von gut drei Minuten mit einer Laufzeit von rund 65 Minuten. An zweiter Stelle steht Aebi eine Minute vor der Vortagessiegerin Gemperle.

Weltcup-Final und WM-Vorbereitung im Fokus

Für Aebersold sind diese Wettkämpfe der Auftakt in die Weltcup- und WM-Vorbereitung. Sechs Wochen wird sie nun in Kuopio verbringen. «Heute während des Wettkampfs habe ich festgestellt, dass ich durch den gestrigen Lauf einiges gelernt habe. Es ist toll zu sehen, dass ich jeden Tag etwas besser verstehe, wie man in diesem Gelände gut läuft. Der Wettkampf war zusätzlich eine Standortbestimmung, woran ich in den nächsten Wochen noch arbeiten werde», erzählt Aebersold.

Für die Nationalkaderathlet*innen geht es in Finnland gleich weiter mit dem letzten offiziellen Trainingslager der Saison 2024. «Im Zentrum des Trainingslagers stehen zwei verschiedene Punkte: Einerseits geht es darum, dass die Athlet*innen eine allgemeine Weiterbildung im finnischen/skandinavischen Gelände erhalten. Andererseits liegt der Fokus auf der Vorbereitung des Weltcup-Finals Ende September und der Weltmeisterschaften im nächsten Sommer», erklärt Howald. Das Trainerteam bietet den Athlet*innen einen abwechslungsreichen Mix von schnellem und ruppigem, technisch detailliertem und grobem, flachem und hügeligem sowie wettkampfrelevantem und -irrelevantem Gelände. «Es wird sicher ein strenges, aber auch lehrreiches und tolles Trainingslager», freut sich Howald. Für ihn wird es das letzte Trainingslager als Herrentrainer sein, genau so wie für Kilian Imhof als Cheftrainer. Danach wird François Gonon als Herrentrainer zurückkehren und Remo Ruch sein neues Amt als Cheftrainer antreten.

Hier geht es zu den Resultaten, das GPS ist hier zu finden.

(Text: Sina Tommer, Foto: Siiri Hämäläinen / orienteeringfocus)