Den 44. Jugendcup gewinnt – wie in den beiden Jahren zuvor – das Nachwuchskader Zürich/Schaffhausen. Den Vorsprung, den sie durch die beiden Staffelsiege am Vortag herausgeholt hatten, konnten die Jugendlichen sogar noch ausbauen. Auf den zweiten Rang läuft das Nachwuchskader Aargau, Dritte werden die «Soubäre», das Nachwuchskader BE/SO.
Durch an Skandinavien erinnernde Waldstücke, über Alpweiden und zwischen überwachsenen Steinen hindurch führten die Bahnen des diesjährigen Jugendcup-Einzellaufs. Nach der gestrigen Staffel galt es, das Können beim gewohnten Intervallstart und damit im Einzellauf unter Beweis zu stellen. Die steilen Hänge forderten die Athlet*innen physisch, die Routenwahlen und Gebiete mit vielen Details stellten hohe technische Ansprüche.
Die Aufgabe der Jugendcup-Team-Mitglieder – jedes Kader musste im Voraus vier Athletinnen und vier Athleten für das jeweilige Jugendcup-Team bestimmen – war es, möglichst viele Punkte für ihr Nachwuchskader zu sammeln. Die bzw. der Schnellste jeder Kategorie erhielt 8 Punkte, der/die Zweitschnellste 7 Punkte und so weiter. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren sammelten die besten Teams 25 Punkte: die Aargauerinnen mit Lenia und Sarina Grimm, Lynn Steiner und Kati Hotz sowie die Romands mit Arthur Jaquet, Jules Hamel, Loïc Berger und Matthieu Bührer. Nur einen Punkt weniger sammelten die Tessinerinnen Bomio-Pacciorini, Lorenza Rossetti, Lucia Baumgartner und Valentina Quadri. Bei den Herren lagen die Zürcher (Luc Frei, Manuel Gasser, Gratian Böhi und David Baumberger) und das Team ZesOLNak & GR/GL (Linus Wymann, Aidan McKenna, Lavio und Corsin Müller) mit 22 Punkten gleichauf und erzielten die gleiche Punktzahl wie die im Zwischenklassement drittplatzierten Zürcherinnen Elin Gürtler, Bigna Hotz, Henriette Radzikowski und Seline Sannwald.
Zürcher*innen dürfen Wanderpreis behalten
Da alle übers Wochenende gesammelten Punkte am Schluss entscheiden, wer den Jugendcup gewinnt, sind konstant gute Leistungen gefragt. Am besten gelang dies dem Nachwuchskader Zürich/Schaffhausen. Mit einer Gesamtzahl von 108 Punkten gewannen sie mit 25 Punkten Vorsprung. Knapp war die Entscheidung um die Ränge zwei bis vier: Nur zwei Punkte trennten die Nachwuchskader AG, BE/SO und ZesOLNak & GR/GL. Die Nase vorn hatten mit 83 Punkten die Aargauer*innen. Mit je 81 Punkten kam es bei den beiden anderen Nachwuchskadern zum Stichentscheid: Bei gleicher Punktzahl entscheidet die Gesamtzeit der beiden Staffeln, und somit sicherten sich die «Soubäre» (NWK BE/SO) mit 41 Sekunden Vorsprung bei einer Gesamtlaufzeit von über fünf Stunden knapp den dritten Rang.
Im dritten Jahr in Folge gewinnt das Zürcher Nachwuchskader den begehrten Jugendcup-Pokal. Wer den Wanderpreis dreimal in fünf Jahren oder fünfmal insgesamt gewinnt, darf ihn behalten und muss für einen neuen Pokal sorgen. Dies gelang bisher nur den Nachwuchskadern Bern/Solothurn und Zürich/Schaffhausen.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Stiftung OL Schweiz, die den Jugendcup wie in den Jahren zuvor finanziell grosszügig unterstützt hat. Ein weiteres grosses Dankeschön geht an die OL-Vereine OLC Omström Sense und CA Rosé, die mit grossem Einsatz die beiden Wettkämpfe organisiert haben.
Die gestrige Staffel sowie der heutige Einzellauf zählen als Selektionsläufe für den Junior European Cup (JEC), der Ende September in Wien für die 18- und 20-Jährigen stattfindet. Die Selektionen werden spätestens am Dienstag, den 17. September, veröffentlicht.
Fotos von Katrin Remund Schnyder
- NWK ZH/SH, 108 Punkte (44 Einzel, 64 Staffel)
- NWK Aargau, 83 Punkte (39 Einzel, 44 Staffel)
- NWK BE/SO, 81 Punkte (41 Einzel, 40 Staffel)
- ZesOLNak & GR/GL, 81 Punkte (41 Einzel, 40 Staffel)
- Cadre Romand, 70 Punkte (34 Einzel, 36 Staffel)
- NWK NOS, 67 Punkte (31 Einzel, 36 Staffel)
- Sele Ticino, 49 Punkte (38 Einzel, 11 Staffel)
- NWK NWS, 36 Punkte (20 Einzel, 16 Staffel)
(Text: Sina Tommer, Fotos: Malin Röhrl und Sina Tommer)