Beim letzten Rennen des Junior European Cups gewinnt das Herrenteam Schweiz 1 um David Baumberger, Joschi Schmid und Matthieu Bührer Gold. Das Frauenteam 1 mit Henriette Radzikowski, Kati Hotz und Seline Sannwald darf sich die Silbermedaille umhängen lassen.  

Der diesjährige JEC wurde heute mit einer Staffel abgeschlossen. Ort des Geschehens war ein ans Schweizer Mittelland erinnernde Wald mit vielen Gräben, Wegen und einigen Dickichten sowie Brombeerfeldern westlich von Wien. Nachdem an den Einzelläufen in den Kategorien D/H18 und D/H20 gestartet wurde, gab es an der Staffel nur noch eine Damen- und eine Herrenkategorie. Dementsprechend gab es auch altersdurchmischte Teams, was von den Delegationsleitungen entschieden werden konnte und keine Pflicht war. In den beiden Schweiz-1-Teams liefen mit Matthieu Bührer und Henriette Radzikowski je ein*e 18-Läufer*in.

Gold für die Schweizer Männer

Podest Herren
Das Podest der Herren

Nichts anbrennen liess das Herrenteam Schweiz 1. David Baumberger auf der ersten Strecke läuft von Anfang an im Spitzentram mit. Er übergibt als Zweiter mit 2 Sekunden zurück an Joschi Schmid. Auch Joschi zeigt ein sehr gutes Rennen, läuft teilweise allein an der Spitze. Schlussendlich übergibt er als Erster an Schlussläufer Matthieu Bührer, dicht gefolgt von zwei Tschechen und einem Schweden. Nach einer kürzeren Gabelung beim zweiten Posten erhielt Matthieu eine Lücke, die er konstant ausbauen konnte. «Bei der längeren Routenwahl habe ich bewusst die Route mit vielen Wegen genommen, wo ich richtig pushen konnte. Von da an habe ich die anderen Läufer nicht mehr gesehen. So konnte ich mich noch besser auf meinen Lauf konzentrieren», kommentiert Matthieu seinen Lauf. Mit über eineinhalb Vorsprung läuft er vor Tschechien 1 und Schweden 2 ins Ziel und sichert sich und seinem Team die Goldmedaille.

Sehr starke Leistungen zeigen auch die Herrenteams Schweiz 2 und 4. Das Team um Lavio Müller, Corsin Müller und Elia Ren wird Achte, Andri Gujan, Simon Humbel und Pascal Schmutz schliessen die Staffel auf dem zehnten Rang ab. Lukas Gasser, Stefan Zölly und Gratian Böhi werden mit ihrem Team 15.

Silber nach Aufholjagd für die Frauen

Podest Damen
Silber für die Frauen

Die drei Juniorinnen Henriette Radzikowski, Kati Hotz und Seline Sannwald machten das Rennen spannend. Henriette musste gleich zu Beginn einen grossen Fehler verbuchen. Den ersten Posten verpasste sie knapp und musste umdrehen. Mit rund zweieinhalb Minuten Rückstand begann für sie eine beeindruckende Aufholjagd. Sie konnte den Rückstand auf 25 Sekunden verkleinern und im Ziel als Achte übergeben. Kati Hotz auf der zweiten Strecke lief konstant stark, konnte zwei Rangierungen gut machen und übergab demnach als Sechste an Schlussläuferin Seline Sannwald. «Sowohl physisch als auch technisch bin ich sehr zufrieden. Zudem konnte ich den Fokus immer auf mir haben, auch wenn ich die anderen Läuferinnen um mich herum wahrnahm. Nachdem ich den 11. Posten sauber angelaufen habe, merkte ich, wie ich plötzlich allein war und die Schlussstrecke allein absolvieren durfte», freute sich Seline. Knapp eineinhalb Minuten nach der Tschechin und eine Minute vor der Norwegerin lief Seline auf den zweiten Rang.

Die Damen zeigten allgemein eine gute Teamleistung mit Schweiz 3 (Lisa Hubmann, Justine Hamel, Anna Gasser) auf dem zehnten, Schweiz 4 (Ladina Gasser, Samira Meier, Sarina Grimm) auf dem elften und Schweiz 2 (Leonie Mathis, Rachel Marxer, Coralie Waldner) auf dem dreizehnten Rang.

Letzter offizieller Einsatz für Cheftrainerin Sandra Lauenstein

Der JEC war der letzte offizielle Einsatz von Junior*innen-Cheftrainerin Sanda Lauenstein. Sie blickt mit Freude auf ihre Arbeit mit dem Junior*innenkader zurück: «Ich habe mit grosser Freude zugeschaut, wie das Team mit Elan und Teamgeist zusammen grossartige Leistungen geschafft hat. Schön war auch zu sehen, wie sie sich nach Enttäuschungen gegenseitig wieder aufgebaut haben. So macht es Spass im Leistungssport zu arbeiten und ich werde die Arbeit mit den Athletinnen und Athleten vermissen!» Lauenstein wird Swiss Orienteering nur für kurze Zeit verlassen: Bereits im Januar tritt sie ihre neue Stelle als Leiterin Ausbildung an.

(Text: Sina Tommer, Foto: Sandra Lauenstein)