Die letzten Schweizer Meistertitel der Saison 2024 gehen in den Elitekategorien an Julia Jakob, Lilly und Paula Gross sowie Janis Hutzli, Daniel und Martin Hubmann. Die Schwestern der OL Zimmerberg und das Trio der OL Regio Wil absolvieren das Team-Stelldichein im Aargauer Seetal am schnellsten.
Beim alljährlichen Kräftemessen zum nationalen Saisonabschluss waren traditionsgemäss nicht nur schnelle Beine und ein gekonntes Handling mit Karte und Kompass gefragt, sondern auch eine clevere Team-Taktik: Der OLK Argus stellte die rund 360 Dreierteams, welche am Sonntag in der Liebegg bei Seon auf Posten- und Medaillenjagd gingen, vor die administrative Herausforderung, sich während des Wettkampfes beliebig oft abzuwechseln, idealerweise ohne dass die SI-Card je stehenbleibt. Das Gelände am Rand des Seetals eignete sich besonders dafür: Die ausgeprägte Topografie mit markanten Gräben und drehenden Hängen lud zu komplexen Routenwahlen ein – erschwert durch viele Kontrollposten, die die gesamte Mannschaft gemeinsam quittieren mussten, sowie in den längeren Kategorien einen Kartenwechsel, welcher das weitere Vorausplanen verunmöglichte.
Fortgesetzte Siegesserien trotz Wechselpech
Traditionellerweise begaben sich auch in diesem Jahr viele aus dem eigenen Familienbund gebildete Trios an den Start der Team-OL-SM. So waren auch in den Elitekategorien die favorisierten Geschwister-Teams diejenigen, die den Sieg unter sich ausmachten. Einen denkbar ungünstigen Start hatten Julia Jakob sowie Lilly und Paula Gross: «Meine Schwestern haben mich verpasst und so musste ich beim ersten Kontrollposten mit der SI-Card kurz auf sie warten», berichtet Paula Gross. Sie hätten sich danach aber glücklicherweise wieder fassen können und in der Folge sowohl technisch als auch strategisch keine nennenswerten Fehler mehr zu verzeichnen gehabt. So sicherte das eingespielte Trio seinem Verein OL Zimmerberg den sechsten Sieg in Folge. Silber und Bronze ging an den OLK Argus und ol norska.
Auch bei den Herren Elite fand die Siegesserie der OL Regio Wil in diesem Jahr ihre Fortsetzung: Janis Hutzli sowie die Brüder Daniel und Martin Hubmann durften sich zum dritten Mal hintereinander zum Saisonabschluss die Goldmedaille umhängen lassen. «Wir sind ohne Fehler durchgekommen und die Wechsel haben gut funktioniert – auch wenn manchmal nur ganz knapp», berichtet die Ostschweizer Equipe. Die drei Nationalkaderathleten seien leistungsmässig inzwischen ausgeglichener geworden, so hätten heute alle drei in etwa gleich viel Einsatzzeit geleistet. Nur knapp hinter Hutzli und Hubmanns liefen die OLK Fricktal und ol norska auf die Plätze 2 und 3.
(Text: Véronique Ruppenthal)