Europameisterin Judith Wyder gewinnt den Sprint-Weltcuplauf im finnischen Imatra mit zwei Sekunden Vorsprung auf Maja Alm (DEN). Julia Gross belegt wie an der EM Rang 3. Bei den Männern verpasst Daniel Hubmann als Zweiter hinter Jonas Leandersson (SWE) den Sieg um lediglich vier Sekunden.

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Judith Wyder

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Das Podest der Frauen

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Das Podest der Männer

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Daniel Hubmann

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Julia Gross

Dass die Läuferinnen und Läufer von einem sehr spannenden Wettkampf sprachen, fusst auf jener Art Bahnlegung, wie sie schon im WM-Sprintfinal 2013 umgesetzt wurde. Mit rund 800 Laufmetern an temporären Zäunen hatte der Veranstalter den Stadtkern von Imatra von einem ansonst eher leichten urbanen Laufgebiet in ein wahres OL-Labyrinth verwandelt. So galt es nicht nur, in den vielen Kartendetails und Sackgassen die schnellste Route zu finden, sondern sie auch fehlerfrei zurückzulegen.

Judith Wyder gelang dies auf eindrückliche Art und Weise. Nur einmal, beim zweiten Posten, nahm sie nicht die Leaderposition ein, wogegen die zweitplatzierte Alm nach halber Distanz 12 Sekunden zurück lag und gegen Ende noch aufdrehen konnte. "Eigentlich fühlte es sich gar nicht gut an, weil man auf jeder Route enorm aufpassen musste", sagte Wyder. "Es gab keine Teilstrecke, auf der man kurz abschalten konnte."

Julia Gross reihte sich ex-aequo mit Weltcupleaderin Tove Alexandersson und Helena Jansson (beide Schweden) als Dritte ein. "Physisch war es gar nicht so anstrengend", meinte auch Gross aufgrund der kartentechnisch höchsten Anforderungen. "Ich hatte ständig ein schlechtes Gefühl, ob ich jetzt wirklich die beste Routenwahl getroffen hatte. Aber ich habe keine offensichtlichen Fehler", fügte Gross weiter an.

Hubmann, Leandersson und der überraschende Dritte Yannick Michiels (BEL) lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei der Schweizer auf der langen Teilstrecke nach halber Distanz auf Leandersson vorentscheidende acht Sekunden verlor. Trotzdem übernahm Hubmann bis Posten 12 die Spitzenposition, bevor Leandersson zum 13. vier Sekunden schneller war und von da an den ersten Platz nicht mehr abgab. "Es war recht unübersichtlich und deshalb schwierig, einen Rhythmus zu finden. Aber ich war immer parat, konnte zulaufen und vermochte auch Tempo zu machen", sagte Hubmann, der weiterhin an der Spitze des Weltcup-Zwischenklassementes liegt.

Sehr zufrieden zeigte sich Nichtkadermitglied Jonas Mathys, der einen sehr guten 14. Rang erreichte. "Ich bin noch nie einen solchen Sprint gelaufen. Es war so technisch, dass man nie das Gefühl hatte, volles Tempo rennen zu können", sagte Mathys. Von frühen Fehlern sprachen hingegen Rahel Friederich und Andreas Rüedlinger. "Zum fünften Posten habe ich einen Zaun übersehen und dann noch falsch in eine erneute Sackgasse korrigiert", sagte Friederich. Und auch Rüedlinger stand früh zweimal in einer Sackgasse und büsste dabei entscheidend Zeit ein. (NR/BGH/BH)

Resultate

Imatra (FIN). Weltcup, Sprint.
Männer (3,4 km/17 Posten): 1. Jonas Landersson (SWE) 12:20. 2. Daniel Hubmann (SUI) 0:04 zurück. 3. Yannick Michiels (BEL) 0:06. Ferner: 14. Jonas Mathys (SUI) 0:51. 17. Andreas Rüedlinger (SUI) 1:03. 20. Florian Howald (SUI) 1:07. 24. Alain Denzler (SUI) 1:14.

Frauen (3,1/16): 1. Judith Wyder (SUI) 13:01. 2. Maja Alm (DEN) 0:02. 3. Julia Gross (SUI), Tove Alexandersson (SWE) und Helena Jansson (SWE) 0:19. Ferner: 11. Rahel Friederich (SUI) 1:00. 20. Elena Roos (SUI) 1:20. 24. Bettina Aebi (SUI) 1:27. 32. Brigitta Mathys (SUI) 1:45.