Am ersten Tag der Jugend-Europameisterschaften (EYOC) im tschechischen Brno gewinnen Carla Castelli (D16) und Lotta Lüthi (D18) jeweils Gold und Lavio Müller (H18) Silber über die Langdistanz. Bigna Hotz (D16) und Mira Werder (D18) gewinnen je ein Diplom.
Lange Routenwahlen und tiefe Täler prägten die heutige Langdistanz. Dabei galt es abzuschätzen, ob die weitere Distanz der Umlaufroute die vielen Höhenmeter bei der direkten Route zu kompensieren vermag. Der Schweizer Delegation gelang dies hervorragend.
Mit einem knappen Vorsprung von 42 Sekunden gewinnt Lotta Lüthi die Langdistanz bei den D18. Lange sah es nach einem deutlichen Sieg für die Solothurnerin aus, mit einem kleinen Schlenker aus der Karte heraus hat sie das Rennen, wie sie selbst sagt, gegen Schluss noch spannend gemacht. Über ihren neuen Europameisterinnentitel ist sie «mega happy». Sie sei langsam gestartet, da sie zum ersten Posten ein bisschen unsicher gewesen sei. Die Routenwahlen sind ihr jedoch gut gelungen – Umlaufrouten um die steilen Gräben waren heute das Rezept zum Erfolg. Mira Werder konnte nach ihrem letztjährigen Sieg heute als Fünfte abermals überzeugen. Lenia Grimm als Achte und Laurianne Plattner als Zwölfte runden das starke Teamergebnis bei den D18 ab.
Ebenfalls zuoberst aufs Treppchen steigen durfte Carla Castelli bei ihrem ersten internationalen Einsatz. «Der Lauf war richtig cool! Ich bin schnell in einen Flow gekommen und konnte dann selbstbewusst meinen OL machen. Vor allem auch das Einlaufen in der Arena war toll, da alle laut gefant haben», resümiert die Baselbieterin. Für die beiden längeren Routenwahlen habe sie sich bewusst Zeit genommen und sich dann, wie Lotta, jeweils für die Umlaufrouten entschieden. Bigna Hotz gewinnt in der gleichen Kategorie als starke Vierte ihr erstes Einzeldiplom an einem internationalen Anlass. Ebenfalls unter die ersten Zehn läuft Seraina Baer als Neunte. Als vierte Schweizerin klassiert sich Analia Reubi auf Rang 42.
In der Kategorie H18 gewinnt Lavio Müller mit dem heutigen zweiten Rang seine erste internationale Einzelmedaille im Fuss-OL. «Mit meinem Lauf bin ich super zufrieden», freut er sich im Ziel. Auch er setzt bei den langen Routenwahlen auf die einfacheren Umlaufrouten und kommt bis auf eine kleine Unsicherheit fehlerlos durch den Lauf. «Ich freue mich richtig über diesen Erfolg. Alles, was jetzt noch kommt ist Zugabe», fasst der Einsiedler seine heutige Leistung zusammen. Andri Gujan beendet sein Rennen auf dem guten zwölften Rang. Lukas Matthäus läuft bei seinem ersten internationalen Einsatz auf den 25. Rang. Liam Malnati kann sein Rennen nach einem Sturz leider nicht beenden – gute Besserung an dieser Stelle.
Bei den H16 beendet Maxim Bertschi sein erstes internationales Rennen auf dem starken achten Rang. Er startet gut ins Rennen und meistert die langen Routenwahlen souverän. Die feinen Hangposten zum Schluss werden ihm jedoch zum Verhängnis: «Zum zweitletzten Posten habe ich leider noch einen doofen Fehler gemacht, da die Konzentration schon ein bisschen nachgelassen hat». Im Grossen und Ganzen sei er jedoch sehr zufrieden mit seiner heutigen Leistung. Die beiden EYOC-Neulinge Linus Pusterla und Andri Burkhart klassieren sich auf dem 25. respektive 44. Platz. Knapp dahinter komplettiert Taavi Caboussat das H16-Quartett als 46.
Morgen geht es für die jungen Athletinnen und Athleten mit dem Sprint in Brno weiter. Am Sonntag folgt zum Abschluss der diesjährigen EYOC die Staffel.
Die Langdistanzresultate können hier im Detail angeschaut werden.
Die weiteren Wettkämpfe können hier verfolgt werden – sogar mit Livestream.
(Text: Katja Brütsch, Foto: David von Arx)

