Simona Aebersold und Riccardo Rancan heissen die schnellsten Schweizer*innen der beiden Sprint-Selektionsläufe für die Europameisterschaften Ende August in Belgien. Aebersold und Rancan gewinnen sowohl den K.o.-Sprint als auch den Einzelsprint.

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Aebersold läuft souverän zum Sieg


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Rancan am Start des K.o.-Sprints

Drei Wochen vor den Europameisterschaften organisierte das EM-OK im belgischen Mechelen EM-relevante Wettkämpfe. Mehrere Nationen nutzten die Gelegenheit, kurz vor den Titelkämpfen an relevanten Wettkämpfen teilzunehmen. Für die Schweizerinnen und Schweizer zählen diese Wettkämpfe – ein K.o.-Sprint am Samstag und ein Sprint mit Qualifikation und Final am Sonntag – zusammen mit dem 5000-Meter-Lauf vom vergangenen Mittwoch als Selektionsgrundlage für die EM.

Aebersold und Rancan im K.o.-Sprint-Final

Simona Aebersold war nicht nur die schnellste Schweizerin, sondern auch die Siegerin des gesamten K.o.-Sprints. «Runde für Runde konnte ich etwas schneller laufen. Die vielen Sperrgebiete gegen Schluss haben den Wettkampf richtig spannend gemacht. Es hat grossen Spass gemacht, wieder Sprint zu laufen», zieht Aebersold Bilanz nach einer intensiven Wald-OL-Saison. Sie qualifizierte sich als einzige Schweizerin für den Final. Knapp nicht gereicht hat es für Inès Berger und Katrin Müller. Beide erreichten in ihrem Halbfinal den dritten Platz. In der Gesamtwertung wird Berger Siebte und Müller Achte. Damit gehören sie zusammen mit Aebersold zu den drei besten Schweizerinnen.

Auch bei den Herren qualifizierte sich ein Schweizer für den Final. Der amtierende K.o.-Sprint-Weltmeister Riccardo Rancan erreichte den dritten Platz. Zweitbester Schweizer war Timo Suter, der im Halbfinal den dritten Platz erreichte und somit knapp den Final verpasste. Tino Polsini erreichte ebenfalls den Halbfinal, musste sich dort jedoch als Sechster seinen Konkurrenten geschlagen geben. In der Gesamtwertung, die sich aus den Platzierungen der letzten beiden erreichten Viertel-, Halb- oder Finals ergibt, belegte Suter den siebten und Polsini den 16. Platz.

Aebersold zum Dritten im Sprint

Nachdem Aebersold sowohl den 5000-Meter-Lauf als auch den K.o.-Sprint gewonnen hatte, war sie auch im Sprint die schnellste Schweizerin. Dieses Mal musste sie sich jedoch mit nur einer Sekunde Rückstand der Dänin Malin Agervig Kristiansson geschlagen geben. Eline Gemperle konnte an ihre gute Leistung auf der 400-Meter-Bahn anknüpfen und wurde wie im 5000-Meter-Lauf zweitbeste Schweizerin, indem sie den 8. Platz erreichte. Inès Berger platzierte sich mit dem 14. Rang wie am Vortag unter den Top 3 der Schweizer Frauen.

Auch Rancan gelang ein zweiter Sieg in dieser Selektionslaufserie. «Trotz relativ müden Beinen wusste ich, dass ich auf den physischen Passagen pushen kann. Die Herausforderung heute waren die Routenwahlen, deren Umsetzung in dieser Stadt aber eher einfach war. Am Nachmittag ist es mir gelungen, bis zum Schluss konzentriert zu bleiben und die schwierigen Routenwahlen zu antizipieren», erzähle Rancan. Knapp hinter ihm lief Martin Hubmann als Sechster ins Ziel, lediglich eine Sekunde vor dem dritten Schweizer, Joey Hadorn.

Vor dem Sprint fand ein Qualifikationslauf statt, der die Startreihenfolge für den Final bestimmte. Bei den Frauen sah die Top 3 der Qualifikationsrangliste genauso aus wie im Final. Bei den Männern gewann Joey Hadorn vor Martin Hubmann und Timo Suter.

Titelkämpfe in Belgien

Die diesjährige Sprint-EM, deren Wettkampfzentrum sich in Hasselt, rund eine Stunde östlich der belgischen Hauptstadt Brüssel, befindet, startet am Mittwoch, dem 27. August, mit der Sprintstaffel. Am 28. August folgt die K.o.-Sprint-Qualifikation, die Medaillen dieser Disziplin werden am darauffolgenden Tag vergeben. Der Sprint mit Qualifikation und Final am selben Tag bildet am Sonntag, dem 31. August, den Abschluss der Titelkämpfe. Die Namen der Schweizer Delegation werden am Dienstag, dem 5. August, bekannt gegeben.

Nützliche Links

Resultate: Sprint, K.o.-Sprint, 5000er

Livelox Sprint & K.o.-Sprint

EOC-Webseite (inkl. Live Center der Selektionsläufe)

(Text: Sina Tommer, Fotos: Christophe Amerijckx)