2439 Seniorinnen und Senioren befinden sich laut Startliste im Nordosten von Spanien, um vom 8.-15. August ihre Weltmeister*innen 2025 zu küren. Das Zentrum bildet die Stadt Girona. Das Programm umfasst fünf Wettkämpfe in den Disziplinen Sprint, Mitteldistanz und Langdistanz. Die Finnin Sole Nieminen (W95/1927) ist wiederum die älteste Teilnehmerin. Die ältesten Männer starten M90. Wie erwartet sind die Temperaturen hoch.


Einblicke in das Laufgelände von Girona


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Girona: Austragungsort der WMOC 2025


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Schmale Gassen sorgen für spannende
Sprint-Wettkämpfe

Nach dem bislang grössten «Master»-Event im letzten Jahr im finnischen Turku mit 4260 Anmeldungen liegt die Beteiligung heuer wieder mehr im gewohnten Bereich. 46 Nationen sind in Katalonien vertreten. Ausgangspunkt ist die Stadt Girona, wo im Jahr 2028 die Sprint-WM vorgesehen ist. Girona ist auch Austragungsort der Sprintbewerbe. Die Wald-Wettkämpfe sind östlich und südöstlich der Stadt. Es ist Hochsommer mit entsprechenden Temperaturen. Die Veranstalter tragen diesem Umstand Rechnung, indem die Wettkämpfe bereits um 08:30 Uhr gestartet werden und bis am Mittag abgeschlossen sein sollten. Zudem ist es im Schatten und erst recht im Wald spürbar kühler, aber natürlich immer noch warm. Das Laufgebiet der Wald-Qualifikation und dem Mitteldistanz-Final liegt in Küstennähe zum Mittelmeer. Dort darf Wind erwartet werden, was auch für ein angenehmeres Klima sorgen kann.

Finnland bleibt auch in Spanien der «Master»-Weltmeister

Die Senioren-WM hat im Austragungsland immer einen besonderen Stellenwert. Im letzten Jahr war dies in Finnland besonders ausgeprägt. Denn fast jeder vierte «Master» kam aus Finnland. Doch auch jetzt in Spanien lassen sich die Läuferinnen und Läufer diesen Event nicht entgehen. Mit 344 Gemeldeten stellt Finnland – wie gewohnt – die grösste Vertretung, gefolgt von Schweden (297) und Norwegen (276). Dahinter folgt bereits Spanien (207) vor den Nachbarn aus Frankreich (173). Mit Nationalität Schweiz sind 88 Namen auf der Startliste. Das sind weniger als in den letzten Jahren.

Breitere Medaillenverteilung als im Vorjahr?

Im letzten Jahr drückten die skandinavischen Länder dem Anlass den Stempel auf. 86 von 215 Medaillen blieben in Finnland. 57 gingen nach Schweden und 28 nach Norwegen. Im Medaillenranking folgten an vierter Stelle die Schweiz mit 10 und dann Tschechien und Grossbritannien mit je 6 Medaillen. Damals waren beim Sprint noch 15 verschiedene Nationen (9 weitere nebst den bereits genannten) auf dem Podest. Die Schweiz und Grossbritannien durften dort immerhin noch 6 mal jubeln. Sowohl bei der Mitteldistanz als auch der Langdistanz gab es neben FIN, SWE und NOR nur noch Platz für jeweils 6 andere Nationen. So gross war die Dominanz. In diesem Jahr dürfte das Gelände den Mitteleuropäern deutlich mehr entsprechen und das Medaillenpotenzial grösser ausfallen.

«Vorteil Schweiz» im Sprint-Final

Wie üblich hat die Schweiz im letzten Jahr im Sprint-OL mit 6 Medaillen am besten abgeschnitten. In den finnischen Wäldern konnten nur noch Simone Niggli und Baptiste Rollier mithalten. Sie gewannen jeweils Gold. Rollier ist in Spanien wiederum dabei. Der Romand gehört bestimmt wieder zum Favoritenkreis. Die Erfolgsaussichten allgemein für die Schweizerinnen und Schweizer dürften beim Sprint wieder grösser sein. Mit Blick auf ihre Resultate haben insbesondere Stefan Bolliger, Lukas Jenzer, Jean-Claude Guyot, Martin Hutzli, Liselotte Freuler oder Monika Ammann Erfahrung mit grossen Meisterschaften. Der Sprint wird technisch und physisch alles abverlangen. In der Altstadt wird es ein ständiges Auf und Ab über Treppen geben und dies in Kombination mit verwinkelten und teils engen Gassen. Die Stadtmauer mit verschiedenen Toren und Durchgängen sowie der Fluss mit den Brücken lassen auch spannende Routenwahlen zu.

Der Anlass beginnt am Samstag mit der Sprint-Qualifikation. Die Hälfte pro Kategorie oder maximal 80 laufen am Sonntag im A-Feld um die Medaillen. Mitmachen am Finaltag können alle. Je nach Teilnehmerfeld im B- oder im C-Final.

Veranstaltungswebsite: www.wmoc2025.com 

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(Text und Fotos: Mario Ammann)