Vom 27. bis 31. August finden in Belgien die Europameisterschaften im Orientierungslauf statt. Medaillen werden in den Sprintdisziplinen vergeben. Auf dem Programm stehen eine Sprintstaffel, ein K.o.-Sprint sowie ein Sprint.
Nachdem bis zur WM in Kuopio (Finnland) die Wald-Disziplinen im Fokus der OL-Athlet*innen standen, steht seitdem der Sprint-OL im urbanen Gelände im Vordergrund. Denn vom 27. bis 31. August misst sich die OL-Weltelite in Belgien im Rahmen der OL-Europameisterschaften in einer Sprintstaffel (in Hasselt), einem K.o.-Sprint (in Geel) sowie einem Einzelsprint (in Lier). Pro Nation und Lauf dürfen dabei acht Athletinnen respektive Athleten starten. Das Schweizer Team reist mit 19 Athlet*innen an die kontinentalen Titelkämpfe.
Das Schweizer Team hat sich im Engadin mit zwei Sprint-Trainingsblöcken auf die Wettkämpfe vorbereitet. Zudem reisten einige Athlet*innen individuell nach Belgien, um sich dort in möglichst ähnlichem Gelände auf die EM einzustimmen. Eine gute Standortbestimmung lieferten auch die Testläufe in Belgien anfangs August.
Zu den Zielen sagt Cheftrainer Remo Ruch: „Es ist schwierig abzuschätzen, wo wir im internationalen Vergleich stehen. Im Sprint-OL ist das Niveau sehr hoch, wir erwarten schnelle Wettkämpfe und knappe Entscheidungen. Ein kleiner Fehler kann deshalb viele Ränge und auch Medaillen kosten. Sicher möchten wir in der Sprintstaffel um die Medaillen mitreden, aber auch in den beiden Einzeldisziplinen hoffen wir, um die Podestplätze mitlaufen zu können.“
Erfolgreiches WM-Team 2024 vollzählig im EM-Aufgebot
In bester Verfassung zeigt sich Simona Aebersold, welche alle drei EM-Testläufe für sich entscheiden konnte und derzeit im Gesamtweltcup auf Rang 2 liegt. Die Führende des Gesamtweltcups, Tove Alexandersson (SWE), verzichtet jedoch auf die weiteren Weltcupläufe und eröffnet Aebersold somit die Chance, dass sie ihren Gesamtweltcupsieg von 2024 wiederholen könnte. Nach den Läufen in Idre Fjäll vergangenen Juni zählt zusätzlich zur EM auch die Weltcuprunde in Uster Ende September zum Weltcup 2025.
Bei den Männern stehen mit Riccardo Rancan, Joey Hadorn und Tino Polsini die Medaillengewinner der letztjährigen WM in Edinburgh (SCO) am Start. Neben ihnen zählen auch die Routiniers Daniel und Martin Hubmann zum Schweizer EM-Team. Auf ihr Weltcupdebüt dürfen sich Anna Gasser, Dominic Müller und Pascal Schärer freuen. Auf einen Start an der diesjährigen EM verzichtet hingegen Matthias Kyburz. Der Fricktaler bereitet sich derzeit auf den New York Marathon vor, der am 2. November stattfindet.
Die Wettkämpfe werden im IOF Web-TV live übertragen, mit deutschem oder englischem Kommentar. In der Übertragung mit deutschem Kommentar führt das Duo Lukas Deininger und Philipp Sauter durch die Wettkämpfe hindurch. Weitere Informationen wie Ranglisten, Startlisten oder GPS-Tracking gibt es im IOF Livecenter und auf der Veranstaltungswebsite.
Das EM-Programm in der Übersicht
- 27. August: Sprintstaffel, Hasselt
- 28. August: K.o.-Sprint-Qualifikation, Geel
- 29. August: K.o.-Sprint-Final, Geel
- 31. August: Sprint-Qualifikation & Sprint-Final, Lier
TV-Zeiten IOF-TV (und weitere TV-Stationen wie SVT oder NRK)
- 27. August: Sprintstaffel, 18:50-20:20 Uhr
- 29. August: K.o.-Sprint, 13:15-17:30 Uhr (Viertelfinals zwischen 13:15 und 14:45 Uhr nur im IOF Web-TV)
- 31. August: Sprint, 15:30-18:00 Uhr
(Text: Annalena Schmid, Foto: Silke van Rooy/EOC 2025)


