Die Schweizer Meisterschaften über die Langdistanz entschieden bei der Elite Simona Aebersold und Martin Hubmann für sich. Der Wettkampf fand auf dem Montagne de Lussy statt.
Schnelle Beine und exaktes Navigieren im Postenraum waren an dieser Langdistanz-SM Schlüssel zum Erfolg. Der typische Mittellandwald mit seinem dichten Wegnetz überraschte mit technisch anspruchsvollen Partien.
Bei der Elite wird die amtierende Langdistanz-Weltmeisterin Simona Aebersold zum vierten Mal Schweizer Meisterin über die Langdistanz. «Mir ist ein guter Start gelungen und ich habe schnell erkannt, welche Partien gut belaufbar sind und welche man besser umläuft», erzählt die Seeländerin. Von einem fehlerfreien Lauf spricht sie jedoch nicht. «Ich bin froh, dass meine Form stimmt. So konnte ich meine kleinen Fehler mit schnellem Rennen kompensieren.» Sie gewinnt mit einem Vorsprung von 6:44 Minuten auf die ANCO-Läuferin Inès Berger. Dritte wird Lilly Graber und gewinnt damit ihre erste SM-Medaille bei der Elite.
Erste Langdistanz-Goldmedaille für Martin Hubmann
Zum ersten Mal reicht es für Martin Hubmann für Gold an einer Langdistanz-SM. Den Erfolg schreibt er unter anderem seiner intensiven Vorbereitung auf das Langdistanzrennen an den Weltmeisterschaften im vergangenen Juli in Finnland zu: «Mein Fokus liegt, wie bei den meisten Athlet*innen, seit der Sprint-EM und dem anstehenden Weltcup-Final in Uster auf dem Sprint. Dank meiner intensiven Vorbereitung auf die WM konnte ich trotzdem sofort wieder abrufen, was für eine Langdistanz entscheidend ist. Das kam mir sicher zugute.» Auf Rang zwei läuft Martins älterer Bruder Daniel Hubmann mit knapp viereinhalb Minuten Rückstand. Der Cordoba-OLC-Läufer Timo Suter wird Dritter.
Für die Schweizer Elite-Athlet*innen stehen derzeit die Vorbereitungen auf den Weltcup-Final ins Uster von Ende September im Fokus. Auch weil der Lauf ein Teil des Swiss Orienteering Grand Slams presented by EGK war, liessen es sich die Schweizer Top-Läufer*innen dennoch nicht nehmen, ebenfalls am Start dieser Schweizer Meisterschaft zu stehen.
Matthieu Bührer und Leonie Mathis am schnellsten bei den Junior*innen
Nach einer längeren Verletzungspause stand Matthieu Bührer bei den Junioren wieder am Start. Dies kann er direkt mit einem deutlichen Sieg feiern. «Da ich erst vor zwei Wochen wieder mit OL-Trainings starten konnte, habe ich mir etwas mehr Zeit für die OL-Technik genommen. Das Gelände liegt mir jedoch sehr, ich mag Mittellandwälder. Das war sicher auch mein Vorteil», resoniert der CA-Rosé-Läufer im Ziel. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Loïc Berger beträgt 4 Minuten und 14 Sekunden. Das Podest komplettiert Gratian Böhi.
Bei den Juniorinnen gewinnt Leonie Mathis ihren ersten Titel als Schweizermeisterin. «Ich bin schnell in einen Flow gekommen, was mir natürlich mental sehr geholfen hat», erzählt die Siegerin im Ziel. Nach mehreren Führungswechseln zwischen ihr und Seline Sannwald setzt sich die Nidwaldnerin schliesslich ab und läuft mit einem Vorsprung von 32 Sekunden ins Ziel. Sannwald wird Zweite, zwei Minuten vor der Drittplatzierten Rachel Marxer.
Zweiter Lauf des Swiss Orienteering Grand Slam presented by EGK
Auch dieses Jahr zählen für die Elite-Athlet*innen sowie die Läufer*innen der Kategorien D/H20 die vier Einzel-Schweizer-Meisterschaften zum Swiss Orienteering Grand Slam presented by EGK. An allen vier Läufen können die Athletinnen und Athleten dank der grosszügigen Unterstützung der EGK Gesundheitskasse und Neutrass attraktive Preisgelder gewinnen. Zudem sammeln sie Punkte, um sich für den Final am 15. November 2025 in Knies Kinderzoo in Rapperswil zu qualifizieren.
Für die Nachwuchsathlet*innen der Kategorien D/H18 und D/H20 zählt die LOM ebenfalls als Selektionslauf für den Junior-European-Cup (JEC) anfangs Oktober in Schottland. Wer sich für diesen Cup selektioniert, entscheidet sich nach der Mittaldistanz-SM vom kommenden Samstag und ist ab dem 16. September auf unserer Webseite zu lesen.
GPS (Elite und Junior*innen), Livelox
(Text: Sina Tommer, Fotos: Silvan Schletti, Video: Volltoll)