Die letzten Schweizer Meistertitel der Saison 2025 in den Elitekategorien gehen an Lisa Hubmann, Nina Hubmann und Marcia Mürner sowie Manuele Ren, Elia Ren und Gioele Chiodoni. Die Ostschweizerinnen und die Tessiner absolvieren das Team-Stelldichein mit Massenstart und Schlaufen im Aargau am schnellsten.
Beim alljährlichen Team-Kräftemessen zum nationalen Saisonabschluss waren traditionsgemäss nicht nur schnelle Beine und ein gekonntes Handling mit Karte und Kompass gefragt, sondern auch eine clevere Team-Taktik: Bussola ok stellte die rund 400 Dreierteams, welche am Sonntag im Edmannlistein bei Bremgarten auf Posten- und Medaillenjagd gingen, vor die administrative Herausforderung, sich während des Wettkampfes beliebig oft abzuwechseln, idealerweise ohne, dass die SI-Card je stehenbleibt. In den Elite-Kategorien wurde die Ausgangslage erschwert durch ein Massenstart-Format mit einem komplexen Schlaufen-System und mehreren Kartenwechseln, welche das weitere Vorausplanen teilweise verunmöglichten.
Ausführliche Planung und kurze Wechsel als Erfolgsrezepte
Das Format stiess denn auch auf viel Anklang: «Man hat zwar die anderen Teams unterwegs immer wieder gesehen, aber aufgrund der unterschiedlichen Schlaufen doch nie gewusst, wie man selbst im Rennen steht», so Marcia Mürner vom Siegerteam bei den Damen Elite. Gemeinsam mit den Schwestern Nina und Lisa Hubmann sicherte sie sich der OL Regio Wil den Schweizer Meistertitel im Team-OL. Ihr Erfolgsrezept sei es gewesen, bereits zu Beginn viel Zeit in die gesamte Planung bis zum ersten Sammlungsposten, welcher relativ spät angesetzt war, zu investieren. Dies zahlte sich aus, denn in der Folge hätten alle Wechsel reibungslos funktioniert und längere Zeitverluste aufgrund verpasster Ablösungen seien im Gegensatz zu vielen anderen Teams ausgeblieben. «Dass wir gleich gewinnen können, hätten wir nicht gedacht», so die glücklichen Ostschweizerinnen nach ihrem Triumph im Aargauer Freiamt. Sie verwiesen die Titelverteidigerinnen der OL Zimmerberg und das Team O-Motion/OLG Nidwalden+Obwalden auf die weiteren Podestplätze.
Bei den Herren Elite zeichnete sich ein Dreikampf zwischen der ASCO Lugano, der OLG Zürich und den ol.biel.seeland White Tigers ab. Nach einer Laufzeit von über eineinhalb Stunden retteten die Brüder Manuele und Elia Ren sowie der Junior Gioele Chiodoni einen Vorsprung von 22 Sekunden auf die Konkurrenz aus Zürich ins Ziel und holten damit die Goldmedaille ins Tessin. «Wir setzten auf viele kurze Wechsel, was am Ende wohl den Unterschied gemacht hat», erklärt Manuele Ren die Team-Taktik des Trios aus Lugano. Dies obwohl somit auch in den Pausen ein ziemlich hohes Tempo habe angeschlagen werden müssen, um rechtzeitig bei den vereinbarten Treffpunkten anzukommen. OL-technisch sei es kein perfekter Lauf gewesen, aber mit der hohen Wechsel-Kadenz konnte dies jeweils kompensiert werden. Hinter der zweitplatzierten OLG Zürich holte das Trio aus Biel Bronze.
Auch in 20 weiteren Kategorien wurden im Erdmannlistein die letzten Schweizer Meisterschaftsmedaillen der Saison 2025 vergeben. Ergebnisse und Bilder aus dem Wald finden sich in den folgenden Links:
Ranglisten
Fotogalerie Simon Buser
(Text: Véronique Ruppenthal, Fotos: Simon Buser)


