Temperaturen um den Nullpunkt und Dauerregen: Der 6. nationale OL auf dem Crap Sogn Gion stand im Zeichen der garstigen Wetterbedingungen. Bei den Elite feierten Simone Niggli und Kaspar Hägler den Tagessieg.

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Kaspar Hägler
Bis am Sonntagmorgen dominierte unter den Teilnehmenden des Bündner OL-Weekends ein Thema: Findet der 6. nationale OL statt oder muss er aus witterungsbedingten Gründen abgesagt werden? Kurz nach sieben Uhr morgens wurde seitens der Organisatoren und in Zusammenarbeit mit den Bergbahnen dann ein Entscheid gefällt: Der Langdistanzlauf rund um den Crap Sogn Gion kann wie geplant durchgeführt werden.

Trotz dieser erfreulichen Nachricht stand der Abschluss des nationalen OL-Wochenendes in der Ferienregion Flims Laax Falera im Zeichen des Wetters. Dauerregen und kühle Temperaturen im Laufgebiet – auf rund 2000 Meter über Meer – sorgten für garstige Wettkampfbedingungen. Wenigstens fand der OL über der Nebelgrenze statt, so dass im offenen Laufgebiet die Sicht nicht weiter eingeschränkt war.

Wohl abgeschreckt durch die äusseren Bedingungen verzichteten einige angemeldete Athleten auf eine Teilnahme am 6. nationalen OL der Saison. Zahlreiche Startplätze blieben ungenutzt.

Nicht so der Startplatz der 23-fachen OL-Weltmeisterin Simone Niggli. Sie feierte auf dem Crap Sogn Gion den Tagessieg bei den Damen-Elite mit einem grossen Vorsprung von über zehn Minuten auf Sabine Hauswirth. Diese hatte den Langdistanzlauf allerdings mehr als Wettkampftraining angesehen und wollte vor den kommenden Weltmeisterschaften kein Risiko mehr eingehen. Das Podium wurde bei den Damen-Elite von Franziska Dörig komplettiert.

Bei den Herren feierte Kaspar Hägler den Sieg in der Elitekategorie. Der Baselbieter, der zuletzt für die Schweiz auch im Weltcup im Einsatz stand, bewältigte den Langdistanz-Wettkampf in rund einer Stunde und 50 Minuten. Hinter ihm lief Matthias Niggli, Chef Leistungssport bei Swiss Orienteering, auf den zweiten Rang. Der «einheimische» Flavio Poltéra sicherte sich den dritten Platz.

In den Juniorenkategorien konnten Sandrine Müller und Sven Hellmüller den Sieg feiern.

Die meisten Athletinnen und -athleten des Nationalkaders hatten auf einen Start am 6. nationalen OL verzichtet. Dies, weil in einer Woche die OL-Weltmeisterschaften in Italien ausgetragen werden.

Mit dem verregneten Langdistanz-Lauf rund um den Crap Sogn Gion fand das Bündner Weekend der OLG Chur sein Ende. Zusammen mit einem Sprint-Prolog am Freitagabend sowie dem Mitteldistanz am Samstag wurden drei Läufe im Gelände der Swiss O Week 2011 ausgetragen. (Text: Severin Furter/ Foto: Madlaina Schaad)

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