Die Königsetappe auf dem Trockenen Steg, am Fusse des Theodulgletschers auf 2900 Metern über Meer, versprach ein grosses
Das Matterhorn - die perfekte Kulisse für die Königsetappe der Swiss O Week |
Der östliche Teil des Laufgebiets war als erst kürzlich vom Gletscher freigegebenes Gebiet von flachen, geschliffenen Steinen und Geröllfeldern durchzogen. Der westliche Teil dagegen, die Lichenbretter, bestand aus grossen Felsplatten durchzogen von zahlreichen Felsrippen, Mulden, Hügeln und Seelein.
Oft geteilt wird die Meinung, dass eine ausgeprägte Fähigkeit für die Reliefinterpretation gefordert war, was jedoch durch die optimalen Sichtverhältnisse erleichtert wurde. Auch die vielen kleinen Bergseen, die immer wieder zwischen den Felsen aufblitzten, waren eine zuverlässige Orientierungshilfe. Jedoch bereitete die dünne Höhenluft dem einen oder anderen in physischer Hinsicht Mühe. Doch unbestritten ist, dass die atemberaubende Kulisse des Wettkampfs inmitten der Walliser Hochalpen ein einmaliges Spektakel bot, welche dem Titel „Königsetappe“ gerecht wurde.
„Ganz besonders der Anfangsteil hat mir wahnsinnig gut gefallen. Solches Gebiet lässt mein Herz höher schlagen“, kommentierte Sven Moosberger (OLV Zug, H45).
In den Elite-Kategorien sah die Spitze fast gleich aus wie bereits an vorangehenden Tagen. Bei den Herren siegte Daniel Hubmann.
Die Steinwüste auf dem Trockenen Steg forderte den Läuferinnen und Läufern technisch einiges ab |
Der Weg hinunter ins Tal entpuppte sich dann leider für die grosse Mehrheit der Läuferinnen und Läufer als echte Geduldsprobe. Die Gondeln zwischen Schwarzsee und Furi, welche ein essentielles Verbindungsstück darstellen, fielen aufgrund eines technischen Defektes aus und verursachten so einen Stau von wartenden O-Läufern. Einige konnten auf die grosse Gondel umgeleitet werden, andere entschlossen sich kurzerhand, mit den noch laufenden Gondeln bis Schwarzsee zu fahren und den Weg bis nach Furi zu Fuss zu bewältigen. Nichtsdestotrotz vermochte auch diese Störung die ausgelassene Stimmung nach einer gelungen Etappe am Rande des ewigen Eises nicht wesentlich zu beeinträchtigen.
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Text Sonja Borner, Bilder Matthias Merkli