Daniel Hubmann und Ida Bobach haben am Samstag das Weltcuprennen über die Mitteldistanz in Liestal (BL) gewonnen. Mit Judith Wyder und Florian Howald klassierten sich zwei weitere Schweizer auf dem Podest.

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Siegerehrung der Frauen


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Judith Wyder


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Daniel Hubmann


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Florian Howald

Daniel Hubmann gewann am OL Weltcup Final in Liestal (BL) das Rennen über die Mitteldistanz, das im Gebiet «Galms» stattgefunden hatte. Der Ostschweizer lief am Samstag vor Heimpublikum zu einem weiteren Weltcupsieg, nachdem er bereits vor dem Finalwochenende als Gesamtsieger im Weltcup feststand. «Ich verspürte schon beim Einlaufen eine grosse Freude», sagte Hubmann. Während des Rennens habe er keine Fehler gemacht und alle Posten sauber angelaufen.

Hinter Hubmann gab es für die Schweiz einen Exploit zu feiern: Der 23-jährige Florian Howald lief zum ersten Mal bei einem Weltcuprennen auf das Podest. «Ich war gut vorbereitet und hatte einen super Lauf», so der Berner. Dritter wurde Søren Bobach aus Dänemark. Dieser hatte zwar kleine Fehler zu beklagen, war über den Rennverlauf aber sehr zufrieden.

Auf dem vierten Rang klassierte sich schliesslich Fabian Hertner. Dies nachdem lange Zeit nach dem Rennen unklar war, ob er klassiert wird oder nicht. Der gebürtige Baselbieter hatte zum letzten Posten ein Privatgebiet (auf Karte: oliv) betreten, aber auf gleichem Weg wieder verlassen. Darauf wurde Hertner von den Organisatoren disqualifiziert, der anschliessende Protest des Schweizer Teams gegen diesen Entscheid wurde von der Jury jedoch gutgeheissen.

Søren Bobachs Schwester Ida gewann das Mitteldistanz-Rennen der Frauen. Die 22-Jährige lief mit einer Zeit von 34 Minuten und 54 Sekunden ins Ziel. «Ich hatte ein wirklich gutes Rennen», so Bobach. Die ersten Posten habe sie als schwierig empfunden, danach lief es ihr nach Wunsch, bis sie kurz vor dem Ziel nochmals einen kleinen Fehler zu beklagen hatte.

Ida Bobach war am Ende neun Sekunden schneller als die Bernerin Judith Wyder. Auf dem dritten Rang klassierte sich mit Emma Klingenberg wiederum eine Dänin. Wyder verpasste den Sieg aufgrund eines Fehlers kurz nach dem zehnten Posten: «Ich lief falsch vom Posten weg und verlor so etwas Zeit», erklärte die Bernerin im Ziel. Nachdem sie in der vergangenen Wochen gesundheitlich etwas angeschlagen war, sei sie aber zufrieden: «Nach meinem Fehler konnte ich mich nochmals auffangen und meinen Lauf durchziehen», sagte die dreifache Weltmeisterin.

Mit Sabine Hauswirth (4.), Sara Lüscher (5.) und Julia Gross (6.) klassierten sich drei weitere Schweizerinnen in den Top 6, Sarina Jenzer lief auf den zehnten Rang. Damit zeigten die Schweizerinnen vor Heimpublikum eine ausserordentlich gute Teamleistung.

Gross, die bereits dem Siegerteam der gestrigen Sprintstaffel angehörte, berichtete in ihrer Rennbilanz auch über das Laufgelände: «Grün war es», so die Richterswilerin. Damit sprach sie vielen Kolleginnen und Kollegen aus dem Herzen. Die Weltelite wusste aber mit den Dickichten im «Galms» umzugehen. Anstatt Routen quer durchs Gelände wurden bei Routenwahlen die Wege bevorzugt. Das machte das Ganze aber nicht einfacher: «Es wurde physisch härter», so Daniel Hubmann.

Parallel zum Weltcuplauf über die Mitteldistanz wurde am Samstag auch der 9. nationale OL der Saison ausgetragen. Dieser führte die rund 1000 Läuferinnen und Läufer durch das Gebiet «Sichtern». Die Elitekategorien konnten Simone Niggli und Simon Jakob für sich entscheiden. In den Junioren-Kategorien gewannen Rahela Brunner und Lukas Meier. Am Sonntag findet zum Abschluss des OL Weltcup Finals in der Schweiz ein Sprintrennen in den Strassen und Gassen von Liestal statt. Zudem wird der 10. nationale OL sowie der Baselbieter Team-OL durchgeführt.

Resultate

Liestal. Weltcup Mitteldistanz.

Frauen:
1. Ida Bobach (DEN), 34:54; 2. Judith Wyder (SUI), +0:09; 3. Emma Klingenber (DEN), +1:31; 4. Sabine Hauswirth (SUI), +1:45; 5. Sara Lüscher (SUI), +2:05; 6. Julia Gross (SUI), +2:25. Ferner: 10. Sarina Jenzer, +2:53, 14. Rahel Friederich, +3:51; 17. Elena Roos, +3:59; 20. Ines Brodmann, +4:39; 31. Bettina Aebi, +6:08.

Männer:
1. Daniel Hubmann (SUI), 32:49; 2. Florian Howald (SUI), +1:45; 3. Søren Bobach DEN), +1:56; 4. Fabian Hertner (SUI), +2:05; 5. Oleksandr Kratov (UKR), +2:12; 6. Andreas Rüedlinger (SUI), +2:14. Ferner: 12. Andreas Kyburz, +2:40; 22. Matthias Kyburz, +3:38; 36. Kaspar Hägler, +5:03; 50. Philipp Sauter, +8:51.