Daniel Hubmann und Simone Niggli haben am Samstagabend die Schweizermeisterschaften im Nacht-OL für sich entscheiden können. Die beiden Routiniers feierten im Meggerwald deutliche Siege mit mehreren Minuten Vorsprung. Die Junioren-Kategorien entschieden Riccardo Rancan und Simona Aebersold für sich. 
2016 nom start 2
Impressionen vom Start…


2016 nom start
…und nochmals vom Start.

2016 nom elite
Das Podest der Elitekategorien.


2016 nom junioren
Das Podest der Juniorinnen und Junioren.


 

Der Auftakt in die nationale Saison mit den Schweizermeisterschaften im Nacht-OL ist Daniel Hubmann besonders geglückt. Im luzernerischen Meggerwald zeigte der Thurgauer eine beachtliche Leistung, wobei er sämtliche Konkurrenten um vier Minuten und mehr distanzierte. Über diesen Vorsprung zeigte sich der 33-Jährige sichtlich überrascht, obwohl er mit seinem Lauf nach eigenen Angaben sehr zufrieden sei und keine Fehler zu verzeichnen habe. Doch da er letzte Woche noch mit einer Erkältung kämpfte, kam dieser Vorsprung auch für ihn eher unerwartet.

Damit verwies Daniel Hubmann seinen jüngeren Bruder Martin auf den zweiten Rang. Der 27-Jährige zeigt sich äusserst zufrieden mit dem Resultat – vor allem weil er bis zur Streckenhälfte seinem Bruder zeitlich noch dicht auf den Fersen war. Im zweiten Teil beging er jedoch zwei Fehler, die ihn insgesamt rund eineinhalb Minuten kosteten. Erfreut über dieses Ergebnis ist Martin Hubmann besonders, weil sein Training im Winter nicht optimal verlief. Da er sich fast ausschliesslich auf sein Studium konzentrieren musste, konnte er im November und Dezember oft nur ein Training pro Tag absolvieren, wodurch ihm nun wichtige Trainingsminuten fehlen würden. Dies habe sich vor allem auf den längeren Distanzen gezeigt, womit er auch den grossen Rückstand auf den Sieger erklärte.

Der Vorjahressieger Matthias Kyburz musste sich mit dem dritten Rang begnügen. Er handelte sich bereits im Postenraum des ersten Postens einen Zeitverlust von rund eineinhalb Minuten ein – am Ende fehlten ihm 37 Sekunden zur Silbermedaille.

Niggli vor Jenzer und Gross
Bei den Damen setzte sich die 23-fache Weltmeisterin Simone Niggli in eindrücklicher Manier durch. Auch ihr Vorsprung auf die Zweitplatzierte betrug rund vier Minuten. Die Altmeisterin bekundete ebenfalls Mühe mit dem ersten Posten, was jedoch ihr einziger nennenswerter Fehler blieb. Ihr habe das Rennen extrem Spass gemacht, auch wenn es die zahlreichen Hügel mit ihren kurzen, aber steilen Anstiegen physisch hart gemacht hätten.

Silber gewann die 25-Jährige Bernerin Sarina Jenzer, die bei einer Laufzeit von 76 Minuten einen Vorsprung von 20 Sekunden auf die Drittplatzierte Julia Gross ins Ziel rettete. Die Siegerin aus dem Vorjahr blieb nicht ganz fehlerfrei: Die Zürcherin berichtete von einer spannenden Bahn mit herausfordernden feinen Partien, welche ihr bei zwei Fehlern Mühe bereiteten.
An der Nacht-OL-SM nicht teilgenommen haben die beiden A-Kader-Athletinnen Judith Wyder und Sabine Hauswirth.

Auch die Rennen in den Juniorenkategorien waren geprägt durch grosse Zeitabstände. Bei den Junioren setzte sich der für die OLG Pfäffikon startende Riccardo Rancan vor Joey Hadorn und Nick Gebert durch. Die amtierende Juniorenweltmeisterin im Sprint, Simona Aebersold, verwies Valerie Aebischer auf den zweiten und Hanna Müller auf den dritten Rang. Sowohl bei den Juniorinnen als auch bei den Junioren betrug der Abstand zwischen dem zweiten und dritten Rang beinahe sieben Minuten.

Lauenstein und Niggli gewinnen 1. nationalen OL
Nach der NOM wurde am Sonntag im Lindenberg westlich von Muri der 1. nationale OL der Saison ausgetragen. Der von der OL-Gruppe Säuliamt organisierte Wettkampf in Form einer verkürzten Langdistanz verzeichnete jedoch in den Elitekategorien kein hochkarätiges Teilnehmerfeld, da zahlreiche Kaderathleten nicht angetreten sind.
Die Vortagessiegerin Simone Niggli war erneut erfolgreich, obwohl sie die schweren Beine vom vergangenen Nacht-OL spürte. Sie verwies Elena Roos auf den zweiten und Isabelle Feer auf den dritten Rang.
Bei den Herren Elite setzte sich der ehemalige Kaderläufer Marc Lauenstein durch. Auf dem zweiten und dritten Rang klassierten sich Christoph Meier und Ueli Werren.
Die Junioren-Kategorien wurden von Valerie Aebischer und Joey Hadorn gewonnen.
(Text: Véronique Ruppenthal; Bilder: Samuel Hebeisen)

Rangliste NOM
Rangliste 1. nationaler OL