Ab heute Donnerstag bis am Sonntag finden die nationalen Selektions-Wettkämpfe für die ersten Weltcuprennen sowie die Europameisterschaften statt. Am Start steht dabei die gesamte Schweizer OL-Elite. Nur drei Athleten können wegen Verletzungen nicht antreten. Fans können die Wettkämpfe per GPS-Tracking verfolgen.

Ab heute ist die schweizerische OL-Elite im Baselbiet und im Fricktal zu Gast. Sie bestreitet dabei gleich vier Wettkämpfe. Es sind dies die Selektionsläufe für die erste Weltcupserie in Polen sowie die Europameisterschaften in Tschechien. Während heute Donnerstag ein Langdistanzrennen im Waldgebiet Bad Schauenburgs in der Nähe von Liestal ausgetragen wird, stehen am Samstag ein 3000-Meter-Lauf in Sissach sowie ein Sprint-OL-Wettkampf in Gelterkinden auf dem Programm. Den Abschluss findet die Selektionslauf-Serie schliesslich am Sonntag mit den Schweizermeisterschaften über die Mitteldistanz in Möhlin. Auch der Sprint-Selektionslauf am Samstag wird im Rahmen eines offiziellen Wettkampfes ausgetragen – anlässlich des Baselbieter Dorf-OL.

Da die meisten Selektionsläufe abseits des OL-Publikums stattfinden, können die Läufe mittels GPS-Live-Tracking und Live-Resultaten verfolgt werden. Die entsprechenden Links sind am Ende dieses Beitrags ersichtlich.

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Alter OL-Kartenausschnitt des Long-Geländes.


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Alter Kartenausschnitt des Sprint-Geländes.

Hertner, Hägler und Jenzer verletzt

Am Start stehen bei den Selektionsläufen alle Mitglieder des Elitekaders – ausser jene drei, die zurzeit verletzt sind. So muss bei den Damen Elite Sarina Jenzer auf die Selektionsläufe verzichten. Die Bernerin hatte sich vor rund zwei Wochen in Schweden verletzt, als sie während eines Trainings einen Misstritt hinnehmen musste, bei dem ein Aussenband am rechten Fuss verletzt wurde. «Bis in drei Wochen sollte ich wieder voll einsatzfähig sein», sagt die 24-Jährige. Entsprechend möchte sie an den Europameisterschaften, Ende Mai in Tschechien, wieder am Start stehen. Die Weltcupserie in Polen von Ende April käme für sie jedoch definitiv nicht infrage: «Das wäre sowohl für den Fuss, als auch mental gesehen nicht das Richtige.»

Bei den Herren Elite müssen zwei Kaderathleten auf die Selektionsläufe verzichten: Einerseits der A-Kader-Athlet Fabian Hertner, andererseits der B-Kader-Athlet Kaspar Hägler. Hertner kämpft mit einer Knieverletzung, die  ursprünglich noch von der WM in Trondheim stammt und nun wieder ausgebrochen ist. Der 29-Jährige befindet sich zurzeit im Aufbautraining: «Wann ich wieder Wettkämpfe laufen bestreiten kann, ist noch unklar.»

Hägler hat seit über zwei Jahren mit Entzündungen an der Innenseite des Fusses zu kämpfen. Ende des vergangenen Jahres wurden die Probleme so gross, dass verschiedene Therapien keine Wirkung mehr zeigten. Hägler musste operativ behandelt werden. Der Heilungsprozess verlief danach nicht wie gedacht: «Wann eine Rückkehr in den Trainingsalltag möglich ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden», sagt der 27-jährige Baselbieter.

Wyder, Hubmann und Co. zuversichtlich

Die weiteren Kaderathletinnen und Kaderathleten werden die Selektionsläufe wie geplant in Angriff nehmen. Bei den Herren wird es dabei auch immer wieder zum Duell der Gebrüder Hubmann kommen. Daniel Hubmann freut sich auf den Vergleich mit den Schweizer Topathleten: «Das Wintertraining verlief erfolgreich und die ersten Wettkämpfe der Saison ebenso. Nun folgt eine weitere Standortbestimmung.»

Martin Hubmann setzt in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf sein Studium zum Bauingenieur, das er voraussichtlich im Sommer abschliessen wird. Entsprechend verlief für ihn die Saisonvorbereitung etwas anders als normal. So liess er beispielsweise die Trainingslager im Süden aus und trainierte immer in der Schweiz, um sich auf das Studium fokussieren zu können: «Dennoch konnte ich gut trainieren», sagt der 26-Jährige.

Guten Mutes ist auch Judith Wyder. Die mehrfache Weltmeisterin lebt seit Anfang Jahr in Schweden – im Hinblick auf die Weltmeisterschaften im Sommer: «Dies war sicherlich ein guter Entscheid, auch wenn ich dafür das gewohnte Umfeld verlassen musste.» Betreffend ihrem Formstand sagt Wyder: «Hinsichtlich den Europameisterschaften bin ich auf einem guten Weg.»

Zufrieden mit ihrem bisherigen Aufbautraining zeigt sich auch Rahel Friederich, die in Winterthur lebt aber unweit der Gelände der Selektionsläufe aufgewachsen ist: «Ich bin sehr zufrieden, wie das bisherige Training verlief und hoffe, dass ich die guten Voraussetzungen nun in erfreuliche Resultate ummünzen kann», schreibt die gebürtige Baslerin auf ihrer Webseite. Gespannt sein, darf man bei den Damen Elite auch auf das Abschneiden der weiteren A-Kader-Läuferinnen Julia Gross und Sabine Hauswirth. Gross zeigte bei den Nacht-OL-Meisterschaften mit dem dritten Rang bereits eine gute Leistung. (SF)

 
Links zu GPS-Tracking
Long, 14. April, ab 12 Uhr: HE | DE
Sprint (Baselbieter Dorf-OL), 16. April, ab 15 Uhr: HE | DE
Middle (MOM), 17. April: HE | DE
 
Links zu Resultaten
3000-Meter: Link
Long, Sprint, Middle: Link