Das Schweizer OL-Eliteteam setzte seine Testläufe hinsichtlich Weltmeisterschaften am Freitag mit zwei Läufen über die Sprintdistanz fort. Dabei konnten zweimal Judith Wyder und Matthias Kyburz den Sieg feiern – einer davon bedeutete jeweils auch der Tagessieg am norwegischen O-Festivalen.

Der Auftakt zum O-Festivalen im norwegischen Snapsborg war für die Athletinnen und Athleten des Swiss Orienteering Teams zugleich ein interner Selektionslauf für die Weltmeisterschaften im August. Die Schweizer Frauen konnten dabei im Feld mit weiteren internationalen Eliteathleten eine sehr gute Leistung zeigen – allen voran Judith Wyder. Sie gewann den Sprint mit einer Laufzeit von 13 Minuten und 45 Sekunden. Als zweitbeste Schweizerin lief Elena Roos auf Rang 3, sie verlor rund eine Minute auf ihre Teamkollegin: «Es war ein sehr physisches Rennen», so die Tessinerin. Vor ihr klassierte sich die Dänin Maja Alm auf dem zweiten Podestplatz. Die weiteren Schweizerinnen Sabine Hauswirth (4.), Rahel Friederich (5.), Sarina Jenzer (8.) und Julia Gross (9.) liefen allesamt ebenfalls in die Top Ten.

Die Schweizer OL-Männer konnten zum Auftakt des O-Festivalen ebenfalls einen Sieg bejubeln. Dieser ging an Matthias Kyburz. Der Aargauer verwies den Schweden Eskil Kinneberg auf den zweiten Rang – mit 13 Sekunden Vorsprung. Auf dem dritten Rang klassierte sich mit Florian Howald ein weiterer Schweizer. Er hatte schon an den OL-Europameisterschaften in Tschechien den dritten Rang über die Sprintdistanz belegt: «Ich hatte technisch keine Probleme, hatte gute Beine und konnte Gas geben bis zum Schluss», so das Fazit von Howald.

Drei Sekunden hinter einem Podestplatz, und mit 30 Sekunden Rückstand auf den Sieger, lief Martin Hubmann auf Rang 4. Damit war der jüngere Hubmann-Bruder besser klassiert: Für Daniel Hubmann resultierte der 9. Rang. Die weiteren Schweizer Männer verpassten die Top Ten. Andreas Kyburz wurde 11., Raffael Huber lief auf den 16., Andreas Rüedlinger auf den 21. und Fabian Hertner auf den 25. Rang.

Sprint auch am Vormittag
Bereits am Vormittag hatten das Swiss Orienteering Team einen Sprint-Testlauf in Halden durchgeführt. Dabei konnten ebenfalls Judith Wyder und Matthias Kyburz den Sieg feiern. Matthias Kyburz hatte dabei keinen perfekten Lauf erwischt. Er habe nicht immer die beste Route erwischt: «Ich konnte die Zeitverluste aber in Grenzen halten und mir mit einem starken Schlussteil den Sieg sichern», so der 26-Jährige. Das 3,9 Kilometer lange und mit 95 Höhenmeter versehene Sprintrennen sei anspruchsvoll gewesen: «Mit künstlichen Zäunen und Sperrgebieten wurde in einem einfachen Siedlungsgebiet eine spannende Bahn gelegt», erklärte der Aargauer. Auch die 27-jährige Wyder sprach von einem «coolen Sprint». Sie zeigte sich mit ihrer Leistung zufrieden: «Technisch und physisch hatte ich einen guten Lauf.»

Bei den Frauen komplettierten Sabine Hauswirth und Rahel Friederich das Podest. Hauswirth hatte manchmal etwas Mühe die passenden Durchgänge zu sehen, war im Grossen und Ganzen aber zufrieden: «Ein toller Sprint mit interessanten Bahnen», so Hauswirth, die 36 Sekunden auf die Siegerin verlor. Nochmals 18 Sekunden länger benötigte Rahel Friederich. Sie hatte Probleme zum sechsten Posten und zweimal nicht eine optimale Route erwischt. «Zudem fühlte ich mich leider physisch eher schlapp», so die 30-Jährige.

Als zweiter Schweizer lief bei den Männern Martin Hubmann auf den dritten Rang, lediglich zehn Sekunden hinter Sieger Kyburz. Dritter Schweizer war Andreas Kyburz auf dem vierten Rang.
Dazwischen platzierte sich der Franzose Frederic Tranchand auf dem zweiten Rang. Er war einer von zahlreichen weiteren internationalen Topathleten, die den Testlauf ebenfalls als Vorbereitung nutzten.

Die Testlaufserie hinsichtlich der Weltmeisterschaften in Schweden (20. bis 28. August) wird am Samstag mit dem Wettkampf über die Langdistanz beendet. Dieses abschliessende Rennen findet im Rahmen des O-Festivalen statt. (SF)

pdfResultate Sprint 1
Resultate Sprint 2 – O-Festivalen
Webseite O-Festivalen