Ab Freitag misst sich der europäische OL-Nachwuchs an den Jugend-Europameisterschaften im Orientierungslauf, kurz EYOC. Die Schweiz reist mit insgesamt 16 Athletinnen und Athleten nach Polen.

2016 eyoc team

Am Wochenende werden im polnischen Jaroslaw, im Südosten des Landes, die Jugend-Europameisterschaften im Orientierungslauf ausgetragen. Am Freitag starten die Athletinnen der Kategorien D/H 16 und D/H18 im Wettkampf über die Langdistanz, am Samstag steht die Staffel auf dem Programm bevor am Sonntag die Titelkämpfe mit einem Sprintlauf abgeschlossen werden.

Die Schweizer Delegation umfasst insgesamt 16 Athletinnen und Athleten – vier in jeder Alterskategorie jedes Geschlechts. «Alle unsere Nachwuchsathleten sind gesund und einsatzfähig», sagt Delegationsleiterin Renate Widmer. Für die jungen Athletinnen und Athleten geht es an den EYOC vor allem darum, erste internationale Erfahrungen zu sammeln. Viele von ihnen starten das erste Mal an derartigen Titelkämpfen. Rangziele werden vonseiten Swiss Orienteering demnach keine publiziert. Dass der eine Athlet oder die andere Athletin zu einem Spitzenresultat fähig ist, steht jedoch ausser Zweifel. «In den vergangenen Jahren waren wir vor allem über die Sprintdistanz sehr stark», sagt denn auch Renate Widmer. Sie führt gemeinsam mit Beat Roth und Gianni Guglielmetti die Schweizer Delegation an.

In Polen erwartet die Nachwuchsathleten aus der Schweiz ein anspruchsvolles, kontinentales Gelände. Das Laufgebiet der Langdistanz wird durch Gräben geprägt. Dazwischen gibt es wenig strukturierte Geländeformen, viele kleine Pfade sowie sehr grüne Partien. Das Staffelgelände präsentiert sich dagegen mit einem weniger strukturiertem Höhenkurvenbild. Genaues Kompasslaufen und klare Kontrollpunkte werden gefragt sein. Der Sprint schliesslich findet in urbanem Gelände mit einfacher Bebauung, langen Häuserfassaden und kaum verwinkelten Gassen statt.

Die Schweizer Nachwuchsläufer, aus den verschiedensten regionalen Nachwuchskadern, sind für die Wettkämpfe gerüstet. Mitte Juni trafen sie sich zu einem Vorbereitungs-Wochenende in Langenthal. Dabei befassten sich die jungen Athletinnen und Athleten mit Geländeanalysen und individueller Vorbereitung: «Beispielsweise versuchten wir die Karte des Sprintgeländes möglichst genau zu zeichnen», erklärt Widmer. Dazu standen OL-technische Trainings auf dem Programm.

Alle Athleten bestreiten alle Wettkämpfe der EYOC. Im Staffelwettkampf werden jeweils drei Athletinnen und Athleten pro Kategorie für die Schweiz am Start stehen. Die anderen werden in sogenannten Mixed-Teams die Staffel absolvieren.

Das Schweizer Team ist am Mittwoch nach Polen gereist und wird am Donnerstag letzte Trainingseinheiten vor dem Ernstkampf absolvieren. (Text und Bilder: Severin Furter)

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