Die OL Zimmerberg bei den Frauen und die OLV Baselland bei den Männern: Das sind die neuen Schweizer Meister im Staffel-OL (SOM). Die Meisterschaft wurde am Sonntag auf dem Heitersberg oberhalb von Spreitenbach ausgetragen.

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Dreimal Gross zum dritten Elite-Staffelgold.


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Rahel Friederich als Schlussläuferin.


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Die OL-Norska-Damen laufen zu Bronze.


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Die OLV Baselland sichert sich den Herren-Titel.


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Daniel Hubmann bringt sein Team
auf Medaillenkurs.
Die drei Schwestern Paula, Lilly und Julia Gross haben sich am Sonntag den Schweizer Meistertitel im Staffel-Orientierungslauf gesichert. Die Zürcherinnen konnten damit ihre Goldmedaille aus dem Vorjahr verteidigen.
Die Gross Schwestern konnten den Titel holen, obwohl sie nicht als erstes Damen-Elite-Team die Ziellinie überquert hatten. Rund 40 Sekunden vor ihnen lief Natalia Gemperle (früher Vinogradova) für das Team OLK Argus international ins Ziel. Da Gemperle und Startläuferin Irina Nyberg beide aus Russland stammen, war das Team, das mit der Aargauerin Marita Hotz komplettiert wurde, aber nicht medaillenberechtigt.

Das Team der OL Zimmerberg lag aus Sicht der Medaillenwertung jedoch ab der zweiten Strecke auf Goldkurs. Lilly Gross konnte auf dem 6,8 Kilometer langen und mit rund 270 Höhenmetern versehenen Mittelabschnitt in Führung gehen und an ihre ältere Schwester Julia übergeben. Diese musste sich in der Folge zwar von Gemperle überholen lassen, doch dies spielte keine Rolle: «Ich habe versucht, das ganze Rennen voll zu pushen, auch wenn ich wusste, dass Natalia keinen Einfluss auf die Medaillenränge hat», sagte die 25-Jährige.

Der Titelgewinn der Gross Schwestern überrascht nicht: Alle drei gehören derzeit einem nationalen Kader an und vertreten die Schweiz an internationalen Anlässen. So startet Paula Gross übernächste Woche an den Junioren-WM im Engadin, Lilly Gross reist Ende Juli an die Studenten-WM und Julia Gross fährt Ende August an die Elite-WM nach Schweden, nachdem sie bereits an den EM in Tschechien am Start stand.
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Bronze für CA Rosé.


 

Hinter der OL Zimmerberg lief das Team der OLG Basel auf den silbernen Rang. Während Laura Ramstein, die als Doppelbürgerin auch für das österreichische Nationalteam startet, auf der ersten Strecke laut eigenen Aussagen nicht richtig in Fahrt gekommen war, konnten Hanna Müller und Rahel Friederich die Silbermedaille für die OLG Basel klar machen. Der Rückstand auf das Team der OL Zimmerberg betrug jedoch ganze sechs Minuten.

Bronze sichert sich bei den Damen Elite die OL Norska mit Silje Ekroll Jahren, Sandra Schärer und Sabine Hauswirth. Zwar hatte auch dieses Team mit Jahren eine Nicht-Schweizerin im Team. Da die Norwegerin aber seit fünf Jahren in den Schweiz wohnt, ist sie medaillenberechtigt.

Baselland, Regio Wil und CA Rosé
Weniger international geprägt präsentierte sich das Teilnehmerfeld der Herren Elite. Dabei konnte sich die OLV Baselland den Titel im Staffel-OL sichern. Christoph Meier, Kaspar Hägler und Fabian Hertner, alles Mitglieder eines nationalen Kaders, konnten sich mit einem grossen Vorsprung von vier Minuten die Goldmedaille sichern. «Ich hatte unterwegs nie jemanden gesehen, hatte bis auf einen kleinen Fehler in der Mitte der Strecke jedoch einen guten Wettkampf», sagte Schlussläufer Fabian Hertner. Der Spitzenathlet befindet sich derzeit im Trainingsaufbau, nachdem er mit einer längeren Knieverletzung zu kämpfen hatte.«Bis zur WM bin ich wieder fit», so der 31-Jährige.

Auf den zweiten Rang und damit zu Silber lief das Team der OL Regio Wil mit den Gebrüdern Hubmann. Während Beat Hubmann auf der 8,3 Kilometer langen und mit beinahe 400 Höhenmetern gespickten Startstrecke etwas an Zeit einbüsste, gelang es seinen Brüdern Daniel und Martin das Familienteam auf Medaillenkurs zu bringen. Die Silbermedaille war schliesslich deutlich, sechs Minuten Vorsprung hatten die Wiler auf das Bronzeteam der CA Rosé.

Mit CA Rosé auf dem Podest hatte wohl niemand so richtig gerechnet. Mit dem ehemaligen Weltmeister Thomas Bürer, dem diesjährigen EM-Teilnehmer Térence Risse und dem 21-jährigen Quentin Mertenat konnte das Team jedoch seine Fähigkeiten ausspielen: «Wen alle drei einen guten Lauf erwischen, dann haben wir gute Chancen. Das wussten wir», sagte Tom Bührer. Der Medaillengewinn wurde erst auf der Schlussstrecke Tatsache, als Risse vor ihm liegende Athleten überholen konnte. So beispielsweise auch Joey Hadorn, der Schlussschläufer der OL Norska. Dieses Team war bis zur letzten Übergabe noch auf dem silbernen Rang gelegen.

Die SOM wurde am Sonntag auf dem Heitersberg oberhalb von Spreitenbach ausgetragen. Am Start standen rund 350 Teams aus der ganzen Schweiz, das sind rund 30 Teams oder rund 100 Teilnehmende weniger als im Vorjahr. Organisiert wurde der Anlass durch die OLG Zürich und den OLK Piz Hasi. (Text und Bilder: Severin Furter)

Eliteresultate
HE: 1. OLV Baselland (Christoph Meier, Kaspar Hägler, Fabian Hertner), 2:51:35; 2. OL Regio Wil St.Gallen (Beat Hubmann, Daniel Hubmann, Martin Hubmann), 2:55:37; 3. CA Rosé II (Quentin Mertenat, Thomas Bührer, Térence Risse), 3:02:27; 4. OLV Hindelbank/ GOLD Savosa (Jonas Egger, Cyril Bucher, Sebastian Inderst), 3:02:49; 5. OLG Bern (Lukas Diener, Simon Wenger, Ueli Werren), 3:05:40.
DE: 1. OLK Argus international (Irina Nyberg, Marita Hotz, Natalia Gemperle), 2:30:49; 2. OL Zimmerberg (Paula Gross, Lilly Gross, Julia Gross), 2:31:32; 3. OLG Basel (Laura Ramstein, Hanna Müller, Rahel Friederich), 2:37:35; 4. ol norska (Silje Ekroll Jahren, Sandra Schärer, Sabine Hauswirth), 2:38:17; 5. OLG Herzogenbuchsee (Katja Gygax, Marion Aebi, Bettina Aebi), 2:40:09.

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