Im Unterengadin treffen sich ab Samstag die weltbesten Juniorinnen und Junioren zu den Junior World Orienteering Championships (JWOC). Das Swiss Orienteering Team bestreitet die Heim-WM mit sechs Athletinnen und sechs Athleten.
Die Schweizer Delegation an der JWOC.
Das Schweizer Team hat sechs Athletinnen und Athleten für die interkontinentalen Titelkämpfe selektioniert. Das Swiss Orienteering Team gibt keine Medaillenziele für die JWOC bekannt: «Für uns ist die JWOC dazu da, dass die Athleten internationale Erfahrungen sammeln können», sagt Renate
In Scuol wird der Sprint durchgeführt.
In der Mittel- und Langdistanz sowie in der...
Die Chancen dazu sind durchaus intakt. So steht mit Simona Aebersold die Junioren-Weltmeisterin im Sprint von 2015 am Start. Die Berner Seeländerin ist erst 18-jährig und darf damit noch zwei Jahre bei den Juniorinnen starten. Mit ihrem Erfolg an den JWOC im vergangenen Jahr und insgesamt 29 Goldmedaillen an Schweizermeisterschaften in ihrer bisherigen Karriere, gehört sie zu den grössten Nachwuchshoffnungen im Schweizer OL-Sport.
Ebenfalls dabei ist Sofie Bachmann. Die Baselbieterin hat im letzten Jahr gemeinsam mit Aebersold und Sandrine Müller die Silbermedaille in der JWOC-Staffel geholt. Mit konstanten Selektionsläufen – sie wurde dreimal Zweite – gehört sie ebenfalls zu den Favoritinnen im Schweizer Team. Bereits JWOC-Edelmetall kann zudem Paula Gross in ihrem Palmarès vorweisen. Die Zürcherin sicherte sich vor zwei Jahren mit der Schweizer Staffel die Bronzemedaille.
Mit der Baslerin Hanna Müller, der Freiburgerin Valérie Aebischer und der Bernerin Joana Wälti wird das Schweizer Team bei den Juniorinnen komplettiert. Alle drei können auf Erfahrungen an internationalen Anlässen, wie beispielsweise den Jugend-Europameisterschaften, zurückgreifen.
…Staffel warten wunderschöne Gelände.
Die Schweizer Junioren werden ebenfalls durch sechs Athleten vertreten. Die Hälfte davon kann bereits auf eine Teilnahme an einer Junioren-WM zurückblicken. Der Zürcher Thomas Curiger und der Tessiner Tobia Pezzati haben dabei im vergangenen Jahr eine Medaille nur knapp verpasst. Sie liefen damals im JWOC-Sprint zeitgleich auf den vierten Rang. Ebenfalls an den letztjährigen Titelkämpfen in Norwegen war der Baselbieter Noah Zbinden und der Berner Joey Hadorn vertreten.
Der Zürcher Riccardo Rancan und der Berner Simon Dubach kommen nächste Woche zum ersten JWOC-Einsatz. Die Beiden konnten sich jedoch in vergangenen Jahren bereits für internationale Jugend-Wettkämpfe empfehlen.
Vom Sprint bis zur Staffel
Der erste Wettkampf an den JWOC im Unterengadin wird am Sonntagmorgen ausgetragen. Dann messen sich die Juniorinnen und Junioren in den engen Gassen und Strassen des WM-Hauptorts Scuol über die Sprintdistanz. Am Montag geht das Programm dann mit den Walddisziplinen weiter: Am Ofenpass in der Region des Val Müstairs wird das Rennen über die Langdistanz durchgeführt, bevor am Donnerstag der Mitteldistanz-Final in Susch-Lavin am Fusse des Flüelapasses ansteht. Und am Freitag steht zum Abschluss schliesslich die Staffel in Tarasp auf dem Programm.
Die Junioren-WM wird von einem breitabgestützten Organisationskomitee getragen, unter der Leitung der 23-fachen Weltmeisterin und ehemaligen Spitzenathletin Simone Niggli. Insgesamt werden rund 200 freiwillige Helfer im Einsatz stehen, um den Nachwuchssportlern ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen.
Begleitläufe und TV-Produktion
Neben den JWOC-Wettkämpfen werden auch Begleitläufe für Breitensportler und OL-Fans organisiert, so wird beispielsweise am Sonntag in Scuol ein nationaler OL durchgeführt.
Wer nicht ins Unterengadin reisen kann, ist eingeladen die JWOC-Wettkämpfe im Internet zu verfolgen. Alle Finalläufe werden mit einer TV-Produktion begleitet, dessen Livestream online geschaut werden kann. Ein Live-Ticker, GPS-Tracking und Live-Resultate ergänzen das Angebot im Internet für Daheimgebliebene.
(Text: Severin Furter; Bilder: Rémy Steinegger/steineggerpix.com und Severin Furter)
Webseite JWOC
Webseite Swiss O Week
Medienbilder Swiss Orienteering Team