Am Wochenende trifft sich das Schweizer OL-Volk im Thurgau: Höhepunkt des nationalen OL-Weekends ist die Schweizer Meisterschaft über die Langdistanz vom Sonntag.

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Das OL-Weekend findet am Bodensee statt.


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Einblick in das LOM-Gelände.


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Hier geht es am Sonntag auf Postenjagd.
(Bilder: Webseite LOM)
Als Hauptprobe für die Schweizer Meisterschaft über die Langdistanz (LOM) wird am Vortag im Tägerwilerwald der 7. nationale OL der Saison ausgetragen. Über 1500 Athletinnen und Athleten haben sich für den Mitteldistanzlauf angemeldet. Nach den erfolgreichen Weltmeisterschaften in Schweden – das Swiss Orienteering Team konnte sich acht Medaillen sichern – darf man derweil gespannt sein, was die Topathleten in den vertrauteren heimischen Wäldern zu leisten vermögen.
Auf die Männer wartet an der LOM vom Sonntag eine Distanz von insgesamt 17,8 Kilometern mit 520 Höhenmetern und 29 Posten. Dabei wird der Fricktaler Matthias Kyburz versuchen, seinen Titel aus dem Vorjahr zu bestätigen – dies sicherlich im Duell mit seinen Nationalkaderkollegen. Besonders Daniel Hubmann wird ebenfalls die Goldmedaille anstreben wollen, ist er doch als gebürtiger Thurgauer in dieser Region zuhause.
Eine Überraschung wäre es, wenn ein Nicht-Kaderathlet den international erprobten Spitzencracks die Podestplätze streitig machen würde. Einziger Nichtstarter unter den Favoriten ist Lokalmatador Martin Hubmann, der sich nach seinen Abschlussprüfungen als Bauingenieur und den OL WM auf eine USA-Reise begab.

Auch bei den Frauen wird der Sieg wohl über eine Kaderathletin führen, tritt doch mit Judith Wyder, Sabine Hauswirth, Rahel Friederich, Sarina Jenzer, Julia Gross und Elena Roos die gesamte Schweizer WM-Delegation zu den Langdistanz-Meisterschaften an. Am meisten Chancen auf Gold darf sich dabei die 28-jährige Wyder ausrechnen, die an den WM über die Langdistanz nur knapp eine Medaille verpasst hatte. Nicht vergessen werden, darf auf der Startliste der Damen Elite die ehemalige Spitzenathletin Simone Niggli. Sie geht als Titelverteidigerin an den Start. Niggli befindet sich auch drei Jahre nach ihrem Karrierenende noch immer in guter Form und wird bestimmt einen Platz auf dem Podest anvisieren. Auch bei den Frauen ist die Strecke happig: 12,4 Kilometer, 300 Höhenmeter und 23 Posten warten auf die besten Athletinnen der Schweiz.

Insgesamt werden am Sonntag rund 1700 Orientierungsläufer in 43 Kategorien um Topplatzierungen streiten, wobei der jüngste Teilnehmer erst sieben Jahre alt ist, Adolf Kempf aus Reckingen (VS) hingegen bereits auf genau 90 Lenze zurückblicken kann. Als Nestorin geht bei den Damen die St.Gallerin Verena Harzenmoser auf Postenjagd. Die 86-Jährige hat eben an der Senioren-WM in Estland die Goldmedaille im Sprint geholt.
Für Abwechslung sorgt schliesslich «Napoleon V.» bei der Siegerehrung in der Mehrzweckhalle Ermatingen – dort befindet sich das Wettkampfzentrum an beiden Tagen. Der bekannte Thurgauer Kabarettist Thomas Götz wird zu einem seiner prägnanten Auftritte kommen und ganz bestimmt einige lockere Sprüche über seine Zunge fliessen lassen. Organisiert wird das OL-Weekend in der Ostschweiz von den beiden lokalen OL-Vereinen «OL Amriswil» und «Thurgorienta».
(Text:pd/SF)

Startliste Elite
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