Ein administrativer Fehler verhinderte ein Topresultat von Gion Schnyder über die Mitteldistanz an der Ski-OL EM. Die 19-jährige Lea Widmer schlug sich erneut gut und lief unter die besten Zwanzig.
Bei leichtem Schneefall startete die Ski-OL Elite zum Mitteldistanzrennen auf über 2100 m ü. M. Mit Erik Rost und Magdalena Olsson kamen zwei Schweden am besten mit der gestellten Aufgabe zurecht. Gion Schnyder startete
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Gion Schnyder unterwegs in der Türkei
sehr gut, fand kartentechnisch einen guten Rhythmus und Konzentration sowie Sicherheit waren gross. «Da ich als Erster der roten Gruppe startete, gab es auch noch einige Stellen, wo ich als erster Schneid-Routen umsetzte», analysierte der Zürcher im Ziel. «Vom Gefühl her gelangen mit diese sehr gut, für die späteren Läufer wurden sie aber viel schneller.» Der einzige Fehler unterlief ihm dann nach Posten 17, als er fälschlicherweise zu Posten 5 zu lesen begann und das erst bemerkte, als er bereits den Posten anlief. «Dies kostete mich einen sehr guten Lauf, der bis auf diesen administrativen Fehler nahe am Maximum war und sowohl technisch als auch physisch Selbstvertrauen gibt.» Schade, denn der Rückstand auf ein Diplomplatz beträgt im Ziel nur 13 Sekunden.

Die jüngeren Athleten spürten die beiden vorhergegangen Wettkämpfe – Sprint und Sprintstaffel - in den Armen. So gab auch Lea Widmer an, dass sie sich während des ganzen Laufes müde und langsam gefühlt habe. «Technisch und mit dem Resultat bin ich aber zufrieden», meinte die Zürcherin, welche auf den 20. Platz lief. Laura Dieners Lauf war durchzogen von einigen kleineren Fehlern, welche in der Summe viel Zeit gekostet haben. Dies reichte für den 26. Rang. Natalja Niggli (31.) zeigte sich sehr enttäuscht von ihrer Leistung. Ihr unterliefen viele technische Fehler.

Lukas Deininger (29.), dessen Vorbereitung durch eine Verletzung am Sprunggelenk alles andere als optimal war, zeigte sich erfreut über seine Leistung. «Mir gelang ein absolut konstanter und flüssiger Lauf. Die wenigen kleinen Fehler bemerkte ich schnell, sodass sie kaum Zeit kosteten. Sowohl der Rang als auch die Rückstandsprozente motivieren mich sehr für den restlichen Verlauf der Saison.» Andrin Bieri (32.) sprach von einem sehr durchzogenen Lauf. Er hatte immer wieder Abschnitte, die er fehlerfrei und auf Zug laufen konnte, durchsetzt mit Unterbrüchen, die Zeit kosteten. Nach einem Ruhetag geht es in der Türkei dann am Sonntag weiter mit der Langdistanz.
Text Annetta Wenk, Fotos www.esoc2019.net

Rangliste: http://www.esoc2019.net/uploads/results/ESOC2019_Result_Middle.pdf
Webseite http://www.esoc2019.net
Karte Männer: http://aclive.ru/Broadcast/ViewBroadcast?Id=5c5cc8b94455c70ca00e6c00&lang=en
Karte Frauen: http://aclive.ru/Broadcast/ViewBroadcast?Id=5c5cbc2c4455c70ca00e6be9&lang=en