Zum Abschluss der internationalen Ski-OL Wettkämpfe liefen die beiden Jugend-Staffeln mit Alina Niggli, Elin Neuenschwander und Justine Hamel sowie Jan Lauenstein, Corsin Müller und Flavio Ehrler zu EM-Bronze. Damit reisen acht Schweizer - fast die Hälfte der Delegation - mit einer Medaille im Gepäck zurück in die Schweiz.

Relay W17 Bronzemedal Niggli Hamel Neuenschwander 1
Alina Niggli, Justine Hamel und Elin Neuenschwander

Bei den W17 machte Jugendeuropameisterin Alina Niggli den Start. Dieser gelang ihr gut, sie konnte gut mit der Spitze mithalten, war wegen Gabelungen aber schon bald alleine unterwegs. Bei einer langen Routenwahl entschied sie sich als einzige für die rechts Variante, was sie etwas verunsicherte, aber es erwiesen sich beide Varianten als etwa gleich schnell. Als Erstplatzierte konnte sie an Elin Neuenschwander übergeben. Diese freute sich, dass ihr endlich mal ein guter Lauf gelungen war. Einzig bei ein Posten 11 machte sie einen kleinen Umweg. An vierter Stelle liegend übergab die 15-Jährige ihrer gleichaltrigen Teamkollegin Justine Hamel. Dieser gelang es, die schwedische Läuferin zu überholen und damit als dritte Nation die Ziellinie zu überqueren.

Relay M17 Bronzemedal Ehrler Müller Lauenstein 1
Flavio Ehrler, Corsin Müller und Jan Lauenstein


Bei den M17 ging Jan Lauenstein auf den Massenstart. Er kam zwar gut weg, doch gleich zum ersten Posten unterlief ihm ein unnötiger Fehler. «Der Rest des Laufes gelang mir dann aber gut», so der Neuenburger, welcher an dritter Stelle mit einer knappen Minute Rückstand übergeben konnte. Auch Corsin Müller kam abgesehen von einem Routenwahlfehler, welcher ihn eine Minute kostete, fehlerfrei durch die technisch anspruchsvolle Bahn. Er konnte den Rang halten und schickte Schlussläufer Flavio Ehrler auf die Strecke. Dieser sprach von einigen Fehlern im flachen Teil. Im steileren Gelände lief es ihm dann deutlich besser. «Dort sah ich plötzlich den russischen Läufer hinter mir und wusste, dass ich einfach Gas geben muss, um den dritten Platz zu halten», so der Innerschweizer.


Eliane Deininger bei den W20 gelang ein besserer Massenstart als am Vortag. Beim dritten Posten verlor sie sich aber zusammen mit der norwegischen Läuferin im Spurenlabyrinth und brauchte viel Zeit fürs Auffangen. «Danach war ich alleine unterwegs, der Schlussteil gelang mir dann aber noch gut», so die St. Gallerin. «Schade, dass mir ausgerechnet heute so ein Fehler passiert ist». Delia Giezendanner übernahm an sechster Stelle liegend. Die Churerin gelang ein guter Wettkampf. «Ich war am Anfang nicht allzu schnell unterwegs, damit ich genau die Karte lesen konnte um keine Fehler zu begehen», so Giezendanner. Gegen Schluss schlichen sich noch zwei kleine Fehler ein, die Bündner konnte insgesamt aber zwei Ränge gut machen. Schlussläuferin Lea Widmer war grösstenteils alleine unterwegs. Ihr unterlief ebenfalls ein grosser Fehler. «Der Fehler passierte mir ausgerechnet beim letzten Posten im dichten Spurennetz, wo ich erwartet hatte, dass es anfällig ist für Fehler», meinte die Zürcherin. Sie konnte sich danach aber fangen und als Fünftplatzierte ins Ziel einlaufen.

Relay Ziel W20 LeaWidmer 1
Lea Widmer


Bei den M20 lief Gian Andri Müller, eigentlich noch M17-Läufer, den Massenstart. Nachdem er den ersten Posten in der Gruppe anlaufen konnte, nahm er zum zweiten Posten eine Abzweigung zu früh. «Danach war ich den ganzen Lauf etwas hinter der Verfolgergruppe, konnte aber einen guten mittleren Teil realisieren», so der Einsiedler. Nach einem weiteren Fehler zum zweitletzten Posten übergab er an fünfter Stelle an Corsin Boos. Dieser war alleine unterwegs und konnte ruhig laufen. «Es war ein cooler Wettkampf», so der Bronzemedaillengewinner vom Vortag. Im Schlussteil musste er noch einen administrativen Fehler hinnehmen und übergab als Vierter an Schlussläufer Andri Jordi. Dieser kam gut ins Rennen. Er lief seinen Wettkampf alleine, mit einem guten Gefühl und konnte so Fehler vermeiden. Die M20 Staffel erreichte damit Rang vier mit gut vier Minuten Rückstand auf das Podest.


Bei der Elitestaffel machte Nicola Müller den Anfang. Er sprach von einem enttäuschenden Start, als er sich zum ersten Posten durch die Gegner, welche eine andere Gabelung hatten, verwirren liess. Dadurch verlor er den Anschluss und lief das Rennen alleine weiter. Gion Schnyder nahm sich Zeit, ins Rennen zu kommen. «Fehler sind mir keine unterlaufen und ich konnte in den physischen Abschnitten gut drücken. So konnte ich gut Selbstvertrauen tanken», meinte der 34-Jährige. Lukas Deininger lief kontrolliert und nahm sich genügend Zeit, um Fehler zu vermeiden und somit den sechsten Platz zu sichern.
(Text Annetta Wenk, Fotos Christian Aebersold)

Rangliste Jugend-EM: https://eventor.orienteering.org/Events/ResultList?eventId=6669&groupBy=EventClass
Rangliste Junioren-WM: https://eventor.orienteering.org/Events/ResultList?eventId=6665&groupBy=EventClass
Rangliste Weltcup: https://eventor.orienteering.org/Events/ResultList?eventId=6661&groupBy=EventClass
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Veranstalter-Webseite: http://umeaok.se/wcup2020