In Khanty-Mansiysk wurden der Weltcupfinal und die Europameisterschaften mit dem Sprint eröffnet. Teamleader Gion Schnyder wird nach einem misslungenen Start Achter.

Das steile Gelände rund um das Biathlonstadion von Khanty-Mansiysk verlangte den Athletinnen und Athleten alles ab. Ein anspruchsvolles Spurnetz im dichten Wald mit viel Unterholz bot schwierige Orientierung, dazwischen folgten schnelle Abschnitte auf den Loipen. Die Abfahrten waren kürzer als erwartet und dank den guten Schneeverhältnissen waren sie besser zu meistern als noch in Schweden, wo sie oft sehr eisig waren.

Gion Schnyder eröffnet seine Wettkampfwoche mit einem achten Rang im Sprint. Er verliert 50 Sekunden auf den Sieger Sergey Gorlanov aus Russland. Nach einem verhaltenen Start lag er bei der ersten Zwischenzeit bereits 40 Sekunden zurück. Er kämpfte sich zwischenzeitlich mit einer starken Leistung wieder bis auf 15 Sekunden an die Spitze ran, verlor am Schluss aber wieder mit kleineren Fehlern etwas Zeit. "Es wiederspiegelt mein Niveau im Sprint. Ich denke da bin ich noch nicht besser. Aber auch nicht schlechter. Somit muss ich mich damit zufrieden sein und akzeptieren, dass es noch nicht weiter nach vorne reicht", meinte Schnyder nach seinem Lauf. 

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Gion Schnyder (Archivbild)

Zweitbester wird der Luzerner Noel Boos. Er wird 32. und ist damit im Allgemeinen zufrieden.
„Ich habe keinen Posten gesucht. Ich bin flüssig durch das Rennen gekommen aber ich sehe immer noch Verbesserungspotential für weiter nach vorne. Dies morgen zu zeigen ist mein Ziel.“ Lukas Deininger belegt den 41. Rang und war im Ziel enorm frustriert. Nach einem fundamentalen Fehler zum zweiten Posten wurde er vom nach ihm gestarteten Läufer eingeholt, was ihn völlig aus dem Konzept warf. Es gelang ihm bis zum Schluss nicht mehr, zurück in den Rhythmus zu finden, die Fehler häuften sich. „Einmal mehr gelingt es mir nicht, eine stabile Leistung zu zeigen. Ich weiss aber genau, woran es liegt und habe ein gutes Gefühl im Körper.“

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Noel Boos auf dem Weg ins Ziel

Lars Widmer will sich im morgigen Rennen ebenfalls gegenüber sich selbst revanchieren. Er erreichte den 47. Rang. „Ich nahm mir für die Entscheidungen zu wenig Zeit und stresste mich selbst“, meinte der Zürcher im Ziel.

Morgen wird das Quartett im Massenstart in der Mitteldistanz antreten. Dieses startet um 11:30 Schweizer Zeit und wird wiederum live übertragen. Die TV-Produktion ist einmal mehr auf einem sehr hohen Level und zeigt Ski-OL von einer sehr schönen Seite.

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(Text: Lukas Deininger, Bilder: Archiv Christian Aebersold & UgraMegaSport)

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Lars Widmer erwischte einen schweren Tag