Nicola Müller nutzt seine gute Ausgangslage vom Sprint-Rennen und holt sich in der Verfolgung die Bronzemedaille. Noel Boos gewinnt als 5. ein Diplom, Lea Widmer verpasst dieses knapp.

In der heutigen Verfolgung wurde mit den Rückständen aus dem Sprint-Rennen gestartet, folglich gingen die schnellsten Läuferinnen und Läufer von gestern zuerst in den Wald. Ein Schmetterling sorgte dafür, dass sich die Athletinnen und Athleten nicht immer nur nachlaufen konnten. Im selben Gelände wie gestern waren wiederum oft Schnittrouten möglich.

Seine gute Position vom Vortag ausnutzen konnte Nicola Müller. Der Einsiedler lief erneut zu Bronze. Zwischenzeitlich sei er auf dem zweiten Rang gelegen, meinte Müller nach dem Lauf. Auf den langen Routen habe er aber Zeit verloren und so sei insbesondere auch der Führende zusehends mehr aus seiner Sichtweite entschwunden. Am Ende verpasste Müller die Silbermedaille nur um mickrige 2 Sekunden, diese gingen mit einer langsameren Route zu einem der letzten Posten verloren.

Wiederum eine starke Leistung zeigte auch Noel Boos. Als 5. machte er im Vergleich zu gestern sogar einen Platz gut. «Ich bin stets in einer Gruppe an zweiter oder dritter Position gelaufen und hatte alles unter Kontrolle. Beim zweitletzten Posten zögerte ich leider etwas, dort verlor ich den vierten Rang, aber sonst bin ich wirklich zufrieden», meinte der ETH-Student im Ziel.

Lange den Anschluss an die Gruppe mit seinem älteren Bruder hielt Corsin Boos. Gegen Ende konnte er aber das Tempo nicht mehr mitgehen und so klassierte er sich schliesslich auf dem 13. Rang.

Einen teaminternen Schlussspurt lieferten sich Severin Müller (20.), Lukas Deininger (21.) und Lars Widmer (22.). Letztere beiden zeigten sich mit ihren Läufen sehr zufrieden, währenddessen Severin Müller durch Materialprobleme zurückgebunden wurde.
Der Sieger hiess wie schon am Vortag Jorgen Baklid und stammt aus Norwegen.

Wie am Vortag die beste Schweizerin war Lea Widmer. Sie klassierte sich als 8. und berichtete von einem sehr schnellen Rennen, welches ihr grundsätzlich gut gelungen sei. Gemäss eigenem Bekunden hatte die Zürcherin etwas Mühe, sich in der grossen Gruppe, in welcher sie lief, genug robust zu zeigen. So habe sie einige Positionskämpfe verloren. Am Ende fehlen ihr denn auch nur 6 Sekunden auf ein Diplom. Einen Rang hinter Widmer folgt Eliane Deininger. Sie konnte bald zumr Gruppe mit Widmer aufschliessen, verlor dann aber mit einer schlechten Routenwahl und vor allem dann einer offenen Bindung und somit verloren gegangenem Ski den Anschluss an die Gruppe und lief alleine ins Ziel.

Alina Niggli klassierte sich als 17., nachdem sie durch einen Sturz mit Materialschaden zurückgebunden wurde. Natalja Niggli musste sich nach einem grösseren Fehler mit Rang 22 zufriedengeben, platzierte sich aber noch knapp vor Flurina Müller als 23. und Flurina Bieri als 26.

Bei den Frauen krönte sich Marina Viatkina zur neuen Studenten-Weltmeisterin.

Alle Resultate sind hier zu finden: https://wusoc2022.cz/wusoc-live/
Veranstalterhomepage: https://wusoc2022.cz/

Nach dem morgigen Ruhetag geht es am Freitag weiter mit der Sprint-Staffel.

Bildlegende: Nicola Müller und Noel Boos dürfen zufrieden sein.

(Text: Sven Aschwanden, Bild: Beat Berger)