Nach zehn Jahren im Ski-OL-Kader wird der B-Kader-Athlet Lukas Deininger nach der WM Ende März vom Leistungssport zurücktreten. Der 24-Jährige aus der Stadt St. Gallen will sich aber weiterhin für den Ski-OL engagieren.

Im Februar 2013 debütierte Lukas Deininger an der Jugend-EM in Lettland und vertrat die Schweiz seit dann regelmässig an internationalen Meisterschaften in allen Altersklassen. Ab 2017 startete er im Weltcup und wird sich nun nach seiner dritten WM im März im finnischen Kemi von der internationalen Bühne zurückziehen. Der Entscheid sei im letzten Jahr langsam gereift, meint der 24-Jährige. Gewisse Motivationsschwierigkeiten und innerer und äusserer Leitungsdruck hätten ihn dazu bewogen, sich nun auf Anderes zu fokussieren.
„Ich kann und will nicht mehr so viel Energie und Zeit in etwas investieren, von dem ich nicht 100 Prozent überzeugt bin. Das Holzscheit, dass ich nun drauflegen müsste, um das Feuer am Leben zu erhalten, fühlt sich so gross an wie ein Baum“, erzählt Lukas Deininger. Der enorme Aufwand und die zahlreichen Kompromisse, welche gemacht werden müssten, würden den an sich grossen Spassfaktor überwiegen.
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Steht vor seinem letzen Einsatz: Lukas Deininger (Archiv M. Jörg)


Nach dem Rücktritt wird der zurzeit im nordschwedischen Umeå wohnhafte Student im Sommer sein Journalismus-Studium abschliessen. Danach folgt der Einstieg ins Berufsleben, zuerst in Schweden, dann in der Schweiz. Daneben soll auch mehr Zeit bleiben für Aktivitäten draussen in den Bergen mit der Familie und mit Freunden.

Dem Ski-OL wird Deininger treu bleiben. Bereits während Aktivzeiten engagierte er sich stark für den Sport. Er unterstützte beispielsweise die Kommunikationsarbeit des Kaders und betreute die Crowdfunding-Projekte zugunsten der Universiade 2021. Sein Mandat als Vertreter in der Ski-O Athletes Advisory Group beim IOF wird er fortführen. Im Vordergrund steht zunächst nun aber die letztmalige Teilnahme an einer WM: „Ich will nochmals mein volles aktuelles Potenzial ausschöpfen und das Wettkampfgefühl geniessen“, sagt Lukas Deininger.

(Bilder: Archiv Martin Jörg)