Im Verfolgungsrennen läuft Eliane Deininger auf den zehnten Rang und verpasst den Gesamtweltcup haarscharf. Mit Nicola Müller und Gion Schnyder klassieren sich gleich zwei Schweizer in den ersten zehn im letzten Weltcuprennen der Saison. Doch die Woche nahm ein jähes Ende für das Team.

Mit den Rückständen des Sprintrennens wurde in das neunte und letzte Weltcuprennen der Saison gestartet. 7 der 12 Schweizerinnen und Schweizer am Start konnten ihre Platzierungen im physisch fordernden Rennen verbessern. Die grösste Aufholjagd gelang dabei Gion Schnyder.

Schnyder mit famoser Aufholjagd
Gestartet auf Rang 25 und trotz nicht optimalen Skis lief der in der Surselva lebende Stadtzürcher auf den neunten Rang vor. Einen Rang vor ihm klassiert sich Nicola Müller, der für das beste Schweizer Ergebnis sorgte. Flavio Ehrler, der bereits gestern ein sehr ansprechendes Resultat erzielte, verbesserte sich auf den 16. Rang und egalisiert sein Karrierebestresultat zum zweiten Mal innert 24 Stunden. Eine weitere spektakuläre Aufholjagd gelang Noel Boos, der sich um zwölf Plätze verbesserte. 
P2102219
Gion Schnyder macht 16 Ränge gut und hievt sich in die TopTen (Foto: Andrin Bieri). 
Deininger wird abgefangen
Die Ausgangslage hätte vor dem Start kaum spannender sein können. Ist die Finnin Maria Hoskari schneller als Eliane Deininger, gewinnt sie den U23-Gesamtweltcup, ansonsten gewinnt die Schweizerin. Nach dem durchwachsenen Resultat von gestern hatte Deininger aber ein einminütiges Handicap und hätte die Finnin zuerst einholen müssen, um sie dann zu überholen. Trotz einer starken Leistung, Eliane konnte mehrere Plätze gut machen und sich in die Top10 vorarbeiten, gelang ihr dies nicht. Nur einmal konnte sie in einer Steigung Sichtkontakt herstellen. Es blieb beim zweiten Rang im U23-Gesamtweltcup, welches aber immer noch ein absoluter Grosserfolg für die Ostschweizerin ist. Trotzdem ist ihre Bilanz hervorragend. In acht von neun Weltcuprennen erreichte sie einen U23-Podestplatz, im Elite-Gesamtweltcup erreicht sie den achten Rang.

Fluchtartiger Abschluss
Nach dem Verfolgungsrennen erwartete das Schweizer Team jedoch eine ungemütliche Überraschung. Die Unterkunft, in der das Team wohnte, war eine Nacht zu kurz gebucht worden. Direkt nach dem Rennen mussten die Athletinnen und Athleten die Ferienhäuser schnellstmöglich verlassen. Weder für eine Dusche noch ein Mittagessen war Zeit. Geduscht wurde mittlerweilen in den Ferienhäuser der anwesenden Schweizer Teilnehmenden der Masters-WM, gegessen hatten die Athletinnen und Athleten um 16:00 noch immer nichts.  

An just dieser Masters-WM gab es heute eine Schweizer Medaille zu bejubeln. Christian Hohl gewinnt Bronze in der Kategorie H45 über die Mitteldistanz.

(Text: Lukas Deininger, Foto: Martin Jörg, Andrin Bieri)

Resultate und Infos Weltcup: https://eventor.orienteering.org/Events/Show/7492
Resultate und Infos Masters-WM: https://eventor.orienteering.org/Events/Show/7600