In einem Rennen, in welchem sie stets an der Spitze mitliefen, sichern sich Eliane Deininger und Nicola Müller an der Elite-WM in Ramsau die Bronzemedaille. Den Schweizer Nachwuchsteams fehlte die Fortune.
Während die Jugend- und Juniorenkategorie gewöhnliche Dreier-Staffeln austrugen, waren die Eliteläuferinnnen und -läufer bei einer gemischten Sprint-Staffel im Einsatz, mit je drei kurzen Läufen. Das Wettkampfgelände im österreichischen Ramsau präsentierte sich so, wie es viele Schweizerinnen und Schweizer aus der Heimat kennen: Offenes Gelände, in welchem viel direkt gelaufen werden konnte.
Mit Eliane Deininger und Nicola Müller war das Team Schweiz 1 top-besetzt und ein Medaillenkandidat. Dies unterstrich Müller gleich, als er als Erster von der Startstrecke zurückkehrte. Deininger kam so in die für sie ungewohnte Situation, gar keine Gegnerinnen vor sich zu sehen. «Aber damit konnte ich umgehen», meinte die St. Gallerin abgeklärt. Bis und mit Strecke 3 war das Schweizer Team in Tuchfühlung mit dem norwegischen Spitzenduo Anna Ulvensoen und Jörgen Baklid. Auf der vierten Ablösung ging dann allerdings eine Lücke auf und das neue Duell hiess nun Schweiz gegen Schweden. Am Ende hatte das schwedische Team knapp die Nase vorne, fünf Sekunden betrug der Rückstand der Schweizer Equipe im Ziel. Das Fazit, da waren sich Deininger und Müller aber einig, ist klar positiv: «Wir haben das Maximum herausgeholt, physisch lief es uns beiden gut und das Material passte», so die beiden unisono. Das zweite Schweizer Team mit Alina Niggli und Gion Schnyder belegte Rang 9.
Den Schweizer Herren an der Junioren-WM gelang über weite Strecken ein hervorragendes Rennen. Startläufer Jan Lauenstein kam als Zweiter von seiner Ablösung zurück, bloss drei Sekunden hinter dem führenden norwegischen Team. «Gegen Ende war es ein stetes Hin und Her zwischen dem Norweger und mir, am Schluss gaben wohl die etwas schnelleren Ski den Ausschlag zu seinen Gunsten», erklärte Lauenstein. Auf der zweiten Strecke führte Corsin Müller die Schweizer dann an die Spitze und erlief dem Team einen Vorsprung von 2:45 min. Und auch dem Schlussläufer Flavio Ehrler gelang ein gutes Rennen, aber: «Auf dem Weg zu Posten riss es mir die Bindung ab, ich musste dann zwei Posten mit nur einem Ski laufen bis zum Materialposten. Da verlor ich den ganzen Vorsprung und noch mehr», schilderte der Luzerner das entscheidende Malheur. So wurde es für die drei jungen Herren am Ende Rang 6, gewonnen hat das Team aus Estland.
Das Damen-Team an der Jugend-EM, bestehend aus Nina Gujan, Coralie Waldner und Nesa Schiller bewegte sich auf den ersten beiden Strecken auf den (Nationen)-Rängen 2 und 3, hinter dem deutlich enteilten, am Ende siegreichen, Team aus Tschechien. Die Schweizer Schlussläuferin Schiller hatte dann allerdings einen Fehlstempel zu beklagen, weshalb die jungen Schweizerinnen am Ende nicht rangiert wurden.
Gleich erging es den Schweizer Herren-Team an der Jugend-EM. Leider kam dort bereits der Startläufer Andri Gujan nicht mit allen korrekten Posten aus dem Gelände zurück – der starke Lauf, in welchem Gujan als Erster von der Strecke zurückkam war resultattechnisch darum von keinem Nutzen. Deshalb ging es bei den Einsätzen der beiden Folgeläufer, Rico Maissen und Lavio Müller, vor allem um das Sammeln weiterer Wettkampferfahrungen. Dies gelang, beim Sieg des lettischen Teams, beiden, sie berichteten von Läufen, welche viel Freude bereit hätten.
Live-Center mit vollständigen Resultaten, GPS etc.: https://orienteering.sport/event/world-ski-orienteering-championships/sprint-relay/
Link zur Homepage des Veranstalters: https://wsoc2024.ski-o.at/welcome/
(Text: Sven Aschwanden / Bilder: Christian Aebersold)