Zum zweiten Mal überhaupt ist Ski-OL Teil der Winter World University Games, dem grössten Multisportevent im Winter direkt hinter den olympischen Spielen. 1600 Studierende aus mehr als 540 Hochschulen und 50 Ländern kämpfen in Turin in 13 Sportarten um Edelmetall.
Bis vor wenigen Jahren wurde diese Winterspiele für Studierende unter den Namen „Universiade“ vermarktet. Während Orientierungslauf nicht im Programm der World University Games im Sommer ist, befindet sich Ski-OL seit 2019 als optionale Sportart im Programm und wird dank intensiver Bestrebungen ab 2027 dann definitiv im Programm mit dabei sein.

Ski-OL auf Kunstschnee
Heuer geht der Grossanlass im Piemont über die Bühne. Als Zentralort der Spiele fungiert Turin, die Ski-OL-Rennen werden aber im Olympiaskiort Sestriere ausgerichtet. Das offene Hochtal gleicht Schweizer Ski-OL Gelände sehr und es dürfen physische und von Routenwahlen geprägte Rennen werden. Da kaum Naturschnee liegt, wird der Grossteil der Rennen auf Kunstschnee stattfinden. Dank neuer Symbole und Regelungen im Ski-OL, die erst dieses Jahr in Kraft traten, können aber Einbahnspuren, künstliche Sperrgebiete und ähnliche Hindernisse dennoch zu spannenden Rennen beitragen.
Diplome und Potential für Überraschungen
Für die Schweiz tritt ein Sextett bestehend aus zwei Studentinnen und vier Studenten an. Corsin Boos, Delia Giezendanner, Andri Jordi, Gian-Andri Müller, Flurina Müller und Corsin Müller werden betreut von Julia Wildi. Servicemann Lars Beglinger sorgt für die schnellsten Skis und hat alleine am Dienstag und Mittwoch über 80 Kilometer auf den Langlaufskis verbracht, um 28 unterschiedliche Wachse und acht Strukturen zu testen.
Teamchefin Julia Wildi traut dem Schweizer Team Diplomränge zu, sieht jedoch auch gutes Potential für positive Überraschungen. Die Konkurrenz sei höher einzustufen als noch an der Studierenden-WM auf der Lenzerheide.
Am Sonntagnachmittag, 19. Januar finder der Sprint statt, am 21. Januar die Sprintstaffel. Die Rennen können via Live-TV verfolgt werden. Weitere Informationen sind hier zu finden.
Text: Lukas Deininger, Titelfoto: Martin Jörg, Beitragsfoto: Luca Uloth/Swiss University Sports