Das Schweizer Team überzeugt mit einem Podest, einem Diplom und weiteren Top-Platzierungen beim Weltcup-Sprint im deutschen Ruhpolding.
Der Sprint-Wettkampf im Rahmen des Ski-OL-Weltcups in Ruhpolding wurde aufgrund des wenigen Schnees auf Kunstschneeloipen ausgetragen. Dies hatte zur Folge, dass mehr als 90 Prozent des Wettkampfes auf breiten Langlaufloipen und schneebedeckten Plätzen stattfand. Die Herausforderungen lagen dementsprechend eher im Bereich der Physis und etwas weniger im technischen Bereich und waren deshalb vergleichbar wie bei einem Wettkampf in der Schweiz. Trotzdem musste auch administrativ ein kühler Kopf bewahrt werden, was nicht allen der schweizer Delegation gleich gut gelang.
Dreimal Müller in den Top 15
Nicola Müller lief mit einer guten physischen Form und schnellen Skis auf den 3. Platz. Es sei ein sehr schnelles Rennen gewesen, bei dem man sehr konzentriert habe bleiben müssen, um keine Posten zu übersehen. Er habe sich physisch sehr gut gefühlt und von Gion Schnyder profitieren können, welcher eine Minute vor ihm gestartet sei. 13 Sekunden vor Müller platzierte sich der Norweger Jorgen Baklid mit einer Laufzeit von 12:49 min. Vier Sekunden dahinter, ebenfalls aus Norwegen, Styrk Kamsvaag.
Gian-Andri Müller zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden mit seinem Lauf. Es seien ihm keine Fehler unterlaufen und seine physische Form scheine auch zu stimmen. Es resultierte der 12. Rang – das zweitbeste Resultat seiner noch jungen Elitekarriere. Für den U23-Weltcup sammelt er so mit einem 5. Rang weiter Punkte.
Nur vier Sekunden und einen Platz hinter seinem älteren Bruder klassierte sich der 18-jährige Lavio Müller bei seinem Weltcupdebut. Für das U23-Klassement bedeutet dies der 6. Rang.
Die weiteren Schweizer platzierten sich wie folgt: Corsin Boos erreichte den 21. Rang, Jan Lauenstein den 35. und Andri Jordi erreichte den 47. Platz. Gion Schnyder und Corsin Müller wurden aufgrund eines ausgelassenen Postens disqualifiziert.
Delia Giezendanner mit Weltcup-Diplom und Sieg in der U23-Kategorie
Physisch stark zeigte sich Delia Giezendanner, welche sich mit ihrem 6. Rang und dem Sieg in der U23-Wertung sehr zufrieden zeigt. Es sei ein alles in allem guter Lauf gewesen, trotz einem etwas zögerlichen Mittelteil und einer nicht optimalen Routenwahl zum 13. Posten. Am Ende fehlten der Churerin 55 Sekunden auf die Siegerin Anna Ulvensoen (NOR) mit einer Laufzeit von 14:45 min. Zweitplatzierte wurde Magdalena Olsson aus Schweden (+0.17) und Dritte Frida Sandberg (+0.33), ebenfalls aus Schweden.
Die zweite Schweizerin, Flurina Müller, äussert sich ebenfalls zufrieden über ihren Lauf. Sie sei eher zurückhaltend gestartet, um keine administrativen Fehler zu begehen, was ihr gut gelungen sei, und sie so ihr Tempo kontinuierlich steigern konnte. Am Ende schaute der 16. Platz heraus mit einer Laufzeit von 16:19 min.
Am Sonntag geht es ab 10 Uhr mit der Mitteldistanz im gleichen Laufgebiet weiter. Es scheint allerdings kein Schneeglück über Nacht zu geben und so werden die Herausforderungen wahrscheinlich in ähnlichen Bereichen liegen.
Die Startlisten, Resultate und GPS sind unter folgendem Link auffindbar: https://orienteering.sport/event/ski-orienteering-world-cup-round-2-2/live/
(Text: Flurina Bieri, Foto: Milan Venhoda)