An der Junioren-WM in Finnland gewinnt der 18-jährige Lavio Müller die Goldmedaille über die Mitteldistanz. Rico Maissen erreicht an der Jugend-EM ein Diplom, dazu gibt es in den Nachwuchskategorien weitere Top10-Klassierungen.
Sehr technische Rennen seien es gewesen, die Mitteldistanz-Wettkämpfe an der Elite-EM, Junioren-WM und Jugend-EM in Posio (Finnland). Dies berichteten die Läuferinnen und Läufer im Ziel. Und der Blick auf die Laufkarte bestätigt dies, gewunden ziehen sich zahlreiche schmale Schneetöffspuren durch den hügeligen Wald, durch welche es geschickt zu navigieren galt. Anhalten bei Unsicherheiten zahlte sich aus.
Mit einer konzentrierten, sauberen Leistung einen goldigen Lauf legte Lavio Müller an der Junioren-WM hin. Ab der ersten Zwischenzeit lag der Einsiedler in Führung. «Es war richtig schwierig, aber mir gelang es, bei einigen kleineren Bögen, welche ich machte, immer sofort zu korrigieren. Während dem ganzen Lauf konnte ich zudem auf das Tempo drücken», berichtete der frischgebackene Juniorenweltmeister im Ziel. Dass die Form stimmte, und dass bei «aufs Tempo drücken» viel erwartet werden darf, zeigte Müller bereits vor einer Woche, als er am Engadiner Skimarathon den 30. Rang belegte. Nun folgte also der Sprung zuoberst auf das Podest.
Lavio’s älterer Bruder Corsin zeigte sich mit seinem 12. Rang an der Junioren-WM nicht zufrieden. Es habe zwar Spass gemacht, aber vor allem zu Beginn des Rennens habe er Mühe gehabt, und anschliessend hätten sich viele kleine Unsicherheit summiert. Der dritte Schweizer, Andri Gujan, läuft auf Rang 32.
Im zeitgleich stattfindenden EM-Rennen der Elite war bei den Herren der Einsiedler Nicola Müller auf Rang 19 der beste Schweizer. Dies in einem Rennen, dass komplett von den Skandinaviern dominiert wurde, der Sieger hiess Aapo Viippola und stammt aus Finnland. Müller versuchte von Anfang an in hohem Tempo zu laufen, merkte aber rasch, dass die Kraft fehlte, hinzu kamen am Ende noch Fehler. Im Ziel betrug der Rückstand auf den Sieger 4:09 min. Auf Rang 21 läuft Gion Schnyder, direkt dahinter folgt Jan Lauenstein. Lange stark unterwegs war der Berner Andri Jordi, mit einem Stockbruch gegen Ende des Laufes wurde er aber noch entscheidend zurückgebunden, es resultiert Rang 27. Die weiteren Schweizer: 32. Flavio Ehrler, 33. Noel Boos, 44. Andrin Bieri und aufgrund Materialschaden nicht bis ins Ziel gelangte Corsin Boos.
Bei den Damen klassierte sich Flurina Müller als beste Schweizerin auf Rang 24, 5:03 min hinter der Siegerin Ella Turesson aus Schweden. Delia Giezendanner läuft nach einigen Zeitverlusten anfangs Rennen den Mittelteil schneller als die Spitze, nach weiteren Zeitverlusten gegen Ende des Laufes resultiert im Ziel dann Rang 26.
Bei den Juniorinnen schnupperte Elin Neuenschwander am Diplom. Die Studentin von der OLG Thun lief auf Rang 7. Dies nach einem sauberen Lauf, wobei sie bei Unsicherheit stets angehalten habe und genau so habe Fehler vermeiden können. Beim Sieg der Finnin Johanna Naskali lief die zweite Schweizerin, Nesa Schiller, auf Rang 12.
Diplom für Maissen
Über ein Diplom freuen durfte sich Rico Maissen an der Jugend-EM. Der zurzeit in Schweden in einem Austauschjahr weilende Bündner lief auf Rang 6. «Es war ein sehr schöner Lauf, ich konnte bereits vieles umsetzen, was ich an den ersten beiden Wettkämpfen gelernt habe. Konstantes Karte lesen war heute hilfreich, meinte der 17-jährige im Ziel. Direkt hinter Rico Maissen folgt Andri Aebi auf Rang 7, Janis Gwerder belegt Rang 12, der Sieg ging an den Finnen Niklas Hirvilahti.
An der Jugend-EM der Damen läuft Lotta Marit Lüthi als beste Schweizerin auf Rang 7. Ihr sei es nicht wie gewünscht gelaufen, berichtete die Solothurnerin, vor allem zu Beginn seien ihre Routenwahlen schlecht gewesen. Die weiteren Schweizerinnen belegen die Ränge 11 (Fiona Ehrler) 25 (Alvina Koch) und 31 (Nina Gujan). Siegreich zeigte sich Iris Bergkvist aus Schweden.

Die vollständige Rangliste ist hier einsehbar: https://online4.tulospalvelu.fi/tulokset-new/fi/2025_esocmiddle/
Die Meisterschaftswoche in Finnland findet morgen ihren Abschluss mit den Rennen über die Langdistanz. Diese können im Live-Center mitverfolgt werden.
(Text: Sven Aschwanden; Bilder: Sabrina Meister)