In der EM-Sprintstaffel verpassten die Schweizer mit Carmen Strub und Christian Spoerry einen Diplomrang knapp. Sieben Sekunden fehlten im Ziel für Rang sechs.

Bei schönstem Winterwetter begann der zweite Wettkampftag an der Elite-EM. Die Wachsbedingungen für die High-Speed Wettkämpfe wurden im Verlauf des Tages zunehmend schwieriger: Pulverschnee im Schatten, weicher Neuschnee in den offenen Partien, welcher mit kurz bedecktem Himmel wieder gefror. Die Schweiz trat mit Carmen Strub und Christian Spoerry an, welche für den durch Rückenbeschwerden angeschlagenen Gion Schnyder einsprang.

Carmen Strub, die wie alle Frauen die erste Strecke lief, gelang ein perfekter Start, wobei es auf den kleinen Spuren etwas gestaut hat, was nicht immer volles Laufen zuliess. «Auf der zweiten Runde habe ich im letzten Teil einen kleinen Bogen gemacht, weil das Kartenbild, welche ich im Kopf hatte, nicht mit dem Loipenbild übereingestimmt
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Carmen Strub (Foto vom gestrigen Sprint)
hat», erklärte die Zürcherin. «Auf der letzten Runde versuchte ich mit einer Routenwahl noch etwas rauszuholen, trotzdem konnte ich das Loch nach vorne nicht mehr schliessen.» Christian Spoerry gelang eine gute erste Strecke: «Die Routenwahl im Steilhang, wo die kleinen Spuren bergauf recht langsam waren, habe ich richtig gewählt. Auf der zweiten Runde konnte ich trotz fehlerfreier Leistung physisch keine Zeit mehr auf die direkten Konkurrenten gutmachen.» Auf der ungegabelten Schlussrunde konnte sich der 31-Jährige noch um einen Rang verbessern und bis auf Sichtweite auf Tschechien aufschliessen. Sieben Sekunden fehlten zum Schluss aber auf einen Diplomrang, weshalb schliesslich der siebte Rang resultierte. Der Rückstand aufs Podest betrug dabei nur 40 Sekunden.

Das Rennen an der Spitze blieb bis zum Schluss spannend. Auf der letzten Frauen-Runde konnte Tove Alexandersson für Schweden in Führung gehen. Staffelkollege Ulrik Nordberg wurde bedingt durch eine falsche Routenwahl dann aber noch von den beiden Russenteams ein- und überholt, weshalb es für die Titelverteidiger bei Silber blieb. Das Mixedpaar Andrey Lamov und Alena Trapeznikova hatten die Nase im internen Teamduell vorne und wurden mit 9 Sekunden Vorsprung Europameister. Norwegen sicherte sich mit Oeyvind Watterdal auf dem Schluss noch hinter Schweden 2 die Bronzemedaille.
(Text Annetta Schaad, Foto Roland Deininger)

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