Im physisch harten Langdistanzrennen lief Christian Spoerry auf den 11. Rang. Andrin Kappenberger erreichte als 19. sein bestes EM-Resultat.

Schönstes Winterwetter bot für die Langdistanz idealste Wettkampfbedingungen. Dies waren auch Voraussetzungen für einen in allen Fazetten anspruchsvollen Ski-OL. Der in der Nacht frisch gefallene Schnee und die seit dem Morgen intensiv scheinende Sonne verlangte von den Serviceleuten beim Mixen der richtigen Wachsmischung ihr volles Können. Die steilen Hangwälder führten zu einem physisch sehr anspruchsvollen Wettkampf mit für den Ski-OL eher
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Christian Spoerry
ungewohnten Höhenmetern. Nicht nur bergauf waren die engen Scooterspuren schwierig zu laufen, sondern auch bergab waren auf den engen Latten absolute Downhillqualitäten gefragt. Dabei noch die richtigen Spuren zu erwischen qualifizierte die besten Athleten zu wahren Europameistern. Lars Moholdt, Norwegen schaffte den Hattrick souverän. Er holte den 2 Minuten vor ihm gestarteten Rekord-Weltmeister Eduard Khrennikov auf und distanzierte diesen noch auf dem letzten schnell zu laufenden Kilometer vor dem Ziel. Etwas weniger deutlich fiel die Entscheidung bei den Frauen aus, wo mit Mariya Kechkina und Alena Trapeznikova ein russischer Doppelsieg vor der unverwüstlichen Allrounderin Tove Alexandersson, Schweden resultierte.

Obschon die Schweizer sich an steileres Ski-OL Gelände gewohnt sind, wollte es heute bei der Elite mit einem Diplomrang oder Podium nicht klappen. «Ich hatte im einfachen Startteil einen blöden Fehler zu verzeichnen und danach warf mich noch ein gröberer Sturz aus dem Konzept», erklärte Spoerry im Ziel. «Bei den Routenwahlen im Steilhang bin ich unsicher, ob ich immer auf der schnellsten Route unterwegs war. Physisch war es ein sehr hartes Rennen, aber ich hatte oft ein gutes Laufgefühl.» Resultatmässig und technisch hatte sich der Sprint-
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Andrin Kappenberger
Bronzemedaillengewinner aber deutlich mehr erhofft.

Zufrieden mit seiner Leistung zeigte sich Andrin Kappenberger, welcher als 19. sein bestes EM-Resultat erzielte: «Ich hatte Mühe mit den längeren Routenwahlen im ersten Teil. Mit der Zeit kam ich aber besser in den Wettkampf», fasste Kappenberger zusammen. «Der Schlussteil ging sehr gut. Der Rang ist super, auch wenn vielleicht heute sogar etwas mehr drin gelegen wäre.» Überhaupt nicht auf Touren kam Sandro Truttmann, der sich wie an den anderen Tagen physisch sehr schlecht fühlte und deshalb das Rennen aufgab. Gion Schnyder hat erneut wegen den Rückenschmerzen pausiert. Er wird aber morgen die Staffel laufen.

Auch Carmen Strub, der einzigen Schweizer Eliteläuferin am Start, lief es physisch überhaupt nicht. Zudem fand sie auf der Karte während des ganzen Laufes keinen guten Fluss und musste immer wieder kleine Fehler in Kauf nehmen. Sie klassierte sich schliesslich auf dem 26. Rang.
(Text Annetta Schaad, Fotos Christian Aebersold)

Rangliste: http://www.skio2016.at/files/robert/results/ESOC_2016_Long_Result.html