Seit dem 1. Januar 2022 heisst die Stiftung Antidoping Schweiz neu Swiss Sport Integrity und behandelt neben Dopingvergehen auch Ethikverstösse. Die Anlaufstellen der nationalen Sportverbände werden ebenfalls durch die neue unabhängige Meldestelle abgelöst.

Das Sportparlament von Swiss Olympic stimmte am 26. November 2021 dem neuen Ethik-Statut und den Statuten der Swiss Sport Integrity (SSI) zu, sodass auf Jahresanfang 2022 aus Antidoping Schweiz die neue unabhängige Meldestelle entstanden ist. Swiss Sport Integrity verantwortet die Arbeit gegen Doping und Ethikverstösse und löst dabei die Meldestellen der Sportverbände und die sportspezifischen Codes of Conduct ab. Das Ethik-Statut ist für alle Sportverbände bindend und regelt die Meldung, Untersuchung und Sanktionierung von Verstössen.

Statuten-Änderung erforderlich

Mit der Einführung des neuen Ethik-Statuts für den Schweizer Sport und der Kompetenzerweiterung von Antidoping Schweiz sowie Umbenennung in Swiss Sport Integrity ist Swiss Orienteering dazu verpflichtet, die Statuten in Art. 3 anzupassen und sich darin dem neuen Ethik-Statut von Swiss Olympic zu unterstellen. Die Pflichten zur Sicherstellung der Einhaltung der Ethik-Vorgaben werden für Swiss Orienteering damit erweitert. Neu ist zudem, dass mutmassliche Verstösse gegen das Ethik-Statut von Swiss Sport Integrity untersucht und Sanktionierungen durch deren Disziplinarkammer ausgesprochen werden. Swiss Orienteering wird das Ethik-Statut zum nächstmöglichen Zeitpunkt (vermutlich an der DV am 5. März 2022 in Bellinzona) in die eigenen Statuten aufnehmen. 

Gesamtheitliche und unabhängige Meldestelle

Für Ueli Hofstetter, Ethik-Verantwortlicher bei Swiss Orienteering, besteht die grösste Neuerung darin, dass die Anlaufstellen der nationalen Sportverbände nun von Swiss Sport Integrity abgelöst werden: «Mit den Vorgaben des Bundes konnte Swiss Olympic im vergangenen Jahr die Abtrennung der Meldestellen von den nationalen Sportverbänden vorbereiten und den Grundstein für die unabhängige Organisation legen. Durch die Umbenennung der bisherigen Stiftung Antidoping Schweiz zu Swiss Sport Integrity wird auch die gesamtheitliche Betrachtungsweise unterstrichen.» Denn es gelte die Gesundheit sowie das Wohlergehen der Schweizer Sportlerinnen und Sportler und die von der Bevölkerung erwartete Glaubwürdigkeit des Sports zu schützen.

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