Die diesjährige Delegiertenversammlung führte die Delegierten von Swiss Orienteering in die Sonnenstube der Schweiz. In Bellinzona empfing Swiss Orienteering zusammen mit ASTI die rund 80 anwesenden Delegierten, Ehrenmitglieder und Gäste.

Willkommen
Rund 80 Personen nahmen an der DV
2022 teil


BeaArn
Neues Ehrenmitglied: Bea Arn


Ehrungen
Geehrt für ihren grossen Einsatz
zugunsten des OL-Sports

Pandemie-bedingt zwei Jahre später als geplant kamen am 5. März die Delegierten von Swiss Orienteering in Bellinzona zur diesjährigen Delegiertenversammlung (DV) zusammen. Swiss Orienteering empfing gemeinsam mit dem Tessiner Regionalverband ASTI die rund 80 anwesenden Delegierten, Gäste und Ehrenmitglieder.

Auch das beliebte Rahmenprogramm mit Bambi-Cup, Stadtführung und gemeinsamem Mittagessen konnte nach zwei Jahren wieder planmässig durchgeführt werden. Tom Bührer löste dabei Seriensieger Mark Aegler als Gewinner des Bambi-Cups ab und durfte den Wanderpreis entgegennehmen.  

Nach der Konstituierung der Versammlung und Genehmigung des Protokolls der letztjährigen virtuellen DV folgten einige persönliche Gedanken des Verbandspräsidenten Konrad Graber zum vergangenen OL-Jahr. «Der OL-Sport schlug sich wacker durchs Pandemie-Jahr, dies ist auch dem grossen Engagement der Vereine zu verdanken», so Konrad Graber. Gerade die stabilen, sogar leicht ansteigenden Mitgliederzahlen seien ein Zeichen davon, dass der OL-Sport trotz schwierigen Umständen gut funktioniere. In Gedenken an die verstorbenen Mitglieder sowie die Opfer des Ukraine-Kriegs hielten die Anwesenden eine Schweigeminute. Konrad Graber informierte zudem darüber, dass Swiss Orienteering die von der IOF ergriffenen Massnahmen gegen Russland und Belarus begrüsst und die Vereine dazu aufruft, ukrainischen OL-Freund*innen zu helfen.

Jahresrechnung mit Gewinn

Finanzchef Matthias Scherrer präsentierte nachfolgend die Jahresrechnung, welche mit einem Gewinn von rund 59'000 Franken abschliessen konnte. Einstimmig und mit einem Dank für die transparente Buchführung wurde die Jahresrechnung 2021 angenommen und damit dem ZV die Décharge erteilt. Auch das später präsentierte Budget, welches von einem normalen OL-Jahr ausgeht, nahmen die Delegierten einstimmig an.

Ehrungen und Ehrenmitgliedschaft

Aufgrund ihres unermüdlichen, langjährigen und herausragenden Engagements für die Entwicklung des OL-Sports im Tessin – mit einer Ausstrahlung auf die ganze Schweiz – zeichnete Swiss Orienteering Bea Arn mit einer Ehrenmitgliedschaft aus. Paolo Beltraminelli, Präsident von ASTI und ASCO Lugano, ehrte in seiner Laudatio das neue Ehrenmitglied.

Für ihre besonderen Leistungen für den OL-Sport ehrte Swiss Orienteering zudem drei weitere Personen mit einem OL-Baum. Gian-Reto Schaad wurde für seine grosse Arbeit im Kartenwesen ausgezeichnet, Bänz Hadorn für die wertvollen Verdienste im Bike-OL sowie Thomas Brogli für sein vielfältiges Engagement im Kartenwesen, als IOF-Mitglied und OL-Förderer.

Geehrt mit einem OL-Baum wurden zudem der Verein Swiss Cup, vertreten durch Hansueli Steinmann, sowie der Verein ANCO, vertreten durch Alain Juan, für die hervorragende Organisation der Sprint-EM in Neuchâtel. Das OK der Winteruniversiade im Ski-OL, vertreten durch Hansruedi Walser und Thierry Jeanneret, sowie die Fachgruppe IT, vertreten durch Sandro Corsi, durften ebenfalls einen OL-Baum als Anerkennung für ihr grosses Engagement entgegennehmen.

Vier Anträge standen zur Diskussion

Der erste zu diskutierende Antrag forderte eine Angleichung der Richtzeiten der Seniorinnen an diejenigen der Senioren. Die Mehrheit der Delegierten folgte der Empfehlung des ZV und der Kommission Technik und lehnten den Antrag ab und einigten sich darauf, die Forderung mit einer Versuchsbewilligung umzusetzen. Der zweite Antrag forderte die Schaffung einer Kategorie D/H50 kurz. Auch bei diesem stimmten die Delegierten grossmehrheitlich gegen den Antrag und folgten der Empfehlung des ZV zur Schaffung einer Versuchsbewilligung im Jahr 2023. Der dritte Antrag setzte sich für eine Auslosung der Startzeiten entsprechend dem Wohnort und der Vereinszugehörigkeit an Schweizer-Einzelmeisterschaften ein, anstelle von Startzeiten in umgekehrter Reihenfolge der aktuellen Punkteliste. Die Antragsteller argumentierten, dass der Breitensport und das Vereinsleben einen höheren Stellenwert hätten als die «Scheinfairness», die durch die Startzeiten in umgekehrter Reihenfolge der Punkteliste entstehen sollte. Der Antrag wurde durch die Delegierten letztlich knapp angenommen. Zuletzt wurde die vom ZV beantragte Statuten-Änderung, in Folge des neuen Ethik-Status von Swiss Olympic, mit grosser Zustimmung gutgeheissen. Die aktualisierten Statuten sind hier zu finden: Statuten

Nach Informationen zur Sponsoring-Situation und dem neuen Breitensportkonzept gaben Brigitte Grüniger-Huber und Hansueli Steinmann einen Einblick in den aktuellen Stand der Organisation der WM und Swiss O Week 2023 und sorgten für eine grosse Portion Vorfreude auf die anstehenden OL-Highlights im kommenden Jahr.

 Alle Unterlagen zur DV 2022 sind hier zu finden: Unterlagen DV 2022

(Text: Annalena Schmid, Fotos: Christine Lüscher-Fogtmann)