Natalia Gemperle darf 2022 keine OL-Wettkämpfe für die Schweiz bestreiten. Die IOF hat einen entsprechenden Antrag auf einen sofortigen Nationenwechsel der gebürtigen Russin, die seit Anfang 2022 einen Schweiz Pass besitzt, abgelehnt.

Die mehrfache WM-Medaillengewinnerin Natalia Gemperle ist seit mehreren Jahren in der Schweiz wohnhaft und mit dem Schweizer Rolf Gemperle verheiratet. Seit Anfang 2022 besitzt die gebürtige Russin auch den Schweizer Pass. Damit ist sie im OL ab 2023 für die Schweiz startberechtigt.

Eine Startberechtigung für die Schweiz bereits im Jahr 2022 ist im OL jedoch nicht möglich. Eine entsprechende Regel des internationalen OL-Verbandes IOF verbietet es Athlet*innen, im gleichen Jahr für mehr als eine Nation international an den Start (d.h. WM, EM, Weltcup, World Ranking Events) zu gehen. Da Natalia Gemperle 2022 bereits World Ranking Events (WRE) für Russland bestritten hat, ist ein Nationenwechsel in dieser Saison nicht möglich. Ein Antrag Natalia Gemperles auf eine Ausnahme dieser Regelung wurde von der IOF am 22.04.2022 abgelehnt.

Natalia Gemperle ist im Schweizer Team für internationale Wettkämpfe ab 2023 herzlich willkommen. Swiss Orienteering wird Natalia Gemperle die gleichen Rahmenbedingungen bieten, welche auch alle anderen Nationalkader-Athlet*innen erhalten, um 2023 auf höchstem Niveau erfolgreich zu sein. Selbstverständlich erfolgt dies im Einklang mit den bestehenden nationalen und internationalen Reglementen, wie auch mit den geltenden Selektionsbestimmungen von Swiss Orienteering.

Natalia Gemperle ist zudem für nationale Wettkämpfe in der Schweiz, welche nicht World Ranking Events (WRE) sind, unverändert startberechtigt. Es besteht und bestand auf nationaler Ebene nie eine Sperre gegen russische Athlet*innen.

(Foto: Archivbild WOC 2021, Rémy Steinegger)